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2.5.: Das existentialistische Argument gegen die Kunst. Kierkegaard – Rosenzweig – Celan

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Wer bei „Existentialismus“ in erster Linie an schwarz gekleidete, ernst blickende junge Männer denkt, die nach dem Zweiten Weltkrieg ihre Zeit nicht in Architekturbüros, sondern in Pariser Cafés verbrachten, wird diese Richtung des Denkens vor allem mit der Auffassung in Verbindung bringen, künstlerische Tätigkeit sei eine wichtige Möglichkeit der menschlichen Selbstverwirklichung. Tatsächlich kennt die existentialistische Tradition genauso die Vorstellung, in der Kunst könne sich der Mensch exemplarisch verfehlen, weil er die Erzeugung von selbst nicht Lebendigem über das Leben stelle und sich von seinen Mitmenschen isoliere. Der Vortrag wird drei bedeutsamen Ausprägungen dieser Vorstellung im 19. und 20. Jahrhundert nachgehen, ihren theologischen Hintergrund herausarbeiten und der Frage nach den Motiven für ihre Hartnäckigkeit und nach ihrer argumentativen Kraft nachgehen.  
Bernd Auerochs, Dr. phil., ist seit 2011 Professor für Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Studium der Germanistik, Anglistik und Philosophie in Erlangen und Oxford. 1992 Promotion in Erlangen zum europäischen Gesellschaftsroman des 19. und 20. Jhs., 2000 Habilitation in Jena. Akademische Lehrtätigkeit an den Universitäten Erlangen, Jena, Saarbrücken und Göttingen. Forschungsschwerpunkte: Literatur und Religion, Literatur und Philosophie, deutsch-jüdische Literaturgeschichte, Geschichte des Romans, moderne Lyrik, Aufklärung und Goethezeit. Wichtige Veröffentlichungen: Art. „Literatur und Religion“ in RGG4; Die Entstehung der Kunstreligion, Göttingen 2006, 22009; Kafka-Handbuch (Hg., zusammen mit Manfred Engel), Stuttgart/Weimar 2010.
Ort/Zeit: MI 14.3.-4.7.2018; 18.00-19.30h, Unipark, Erzabt-Klotz-Str. 1, E.003 (Georg Eisler)
Konzeption & Organisation: Univ.-Prof. Dr.  Christopher F. Laferl, Dr. Markus Ebenhoch (Fachbereich Romanistik)  

Bernd Auerochs

Mag. Silvia Amberger

Programmbereichsreferentin

Wissenschaft & Kunst / PB Kunstpolemik - Polemikkunst

Bergstr. 12a, 5020 Salzburg

Tel: +43-662-8044-2377

E-Mail an Mag. Silvia Amberger