Innovative methodische Zugänge

© Jakub Zerdzicki
© Jakub Zerdzicki

Sowohl in der quantitativen als auch in der qualitativen Methodologie ergeben sich durch sozialraumbezogene Veränderungsdynamiken eine Reihe von Herausforderungen. Die sozialwissenschaftliche Methodologie unseres Fachbereichs stellt sich diesen Entwicklungen, indem neue Erkenntnisse in der sozialwissenschaftlichen Theoriebildung im Allgemeinen und in der Raumforschung im Besonderen in unsere Überlegungen integriert und innovative methodische Zugänge entwickelt werden. Dabei wird die rasante Entwicklung der Digitalisierung der Gesellschaft produktiv genutzt, um innovative Wege der Datengewinnung und Datenanalyse zu beschreiten. Über die Anwendung geo-codierter Daten und neuer Panel- und Registerdatenquellen in Österreich, über innovative Methoden wie Agent-Based Modelling und mittels klassischer Surveyforschung soll in der fächerübergreifenden Arbeit die unmittelbaren Wohn-, Arbeits- und Lebensbereich mit Daten bereichert. Zudem werden über Längsschnittanalysen Analysen zu Lebensverläufen und Prozessen des sozialen Wandels vorgenommen und über ländervergleichende Mehr-Ebenen-Betrachtungen differenzierte Analyse der Lebensrealitäten within und beyond Europe vorgenommen. Somit finden unsere methodischen Ansätze auch Eingang in die Forschungsfelder der nachhaltigen Entwicklung sowie Mobilität und Migration unseres Fachbereichs. Ganz generell folgen wir am Fachbereich dem Zugang einer gleichberechtigten Wertschätzung quantitativer und qualitativer Methoden und treiben die Methodenausbildung und -forschung am Fachbereich in diesem Sinne konstruktiv voran. Unsere Zugänge in Forschung und Lehre werden ergänzt durch partizipative Methoden (z.B. ethnografische Forschung, biographische Interviews, Visual Methods) und innovative „arts-based“ Aktivitäten (Erstellung von Filmen und Podcasts) um einerseits den Studierenden zusätzliche praktische Skills zu vermitteln, und andererseits die Wissenschaftskommunikation nach Außen zu stärken.