Dr. Jehoshua Ahrens
Geboren am 4. November 1978
Forschungsprojekt: Eine jüdische Theologie des Christentums? Traditionelle jüdische Quellen zum Christentum
Tel.: +43 662 8044 – 2758
Curriculum Vitae
Jehoschua Ahrens, Dr. phil., geboren 1978, Studium der Judaistik in Ramat Gan, Budapest und Cambridge. Promtion und Habilitation (Verfahren eröffnet) in Luzern, Ordination zum orthodoxen Rabbiner in Israel; Research Fellow an der Universität Salzburg und Director Central Europe des Center for Jewish-Christian Understanding and Cooperation; davor Gemeinderabbiner in Sofia, Zürich, Düsseldorf und Darmstadt; Päpstliche Medaille von Papst Franziskus, R.-Chaim-Kossowsky Award for Academic Excellence, Bar Ilan; Mitinitiator und Autor der Orthodoxen Rabbinischen Erklärung zum Christentum 2015; zahlreiche Veröffentlichungen und regelmäßiger Gast in Radio und Fernsehen.
Jehoschua Ahrens is Central European Director of the Center for Jewish-Christian Understandng and Cooperation, a member of the Orthodox Rabbinical Conference of Germany, a federal board member of the German Coordinating-Council for Christian-Jewish cooperation organizations and of the Muslim Jewish Leadership Council of Europe, and a Research Fellow at the University of Salzburg. He was among the co-initiators and authors of the Orthodox Rabbinic Declaration on Christianity “To Do the Will of Our Father in Heaven” (2015) and co- editor of the related volume of essays, From Confrontation to Covenantal Partnership (2021).
Forschung
Durch die Veröffentlichung der beiden internationalen jüdisch-orthodoxen Erklärungen „Den Willen unseres Vaters im Himmel tun: Hin zu einer Partnerschaft zwischen Juden und Christen“ (2015) und „Zwischen Jerusalem und Rom: Gedanken zu 50 Jahren Nostra Aetate“ (2017) im Zusammenhang mit dem Jubiläumsjahr von Nostra Aetate 2015 stellt sich zunehmend die Frage, ob es eine „jüdische Theologie des Christentums“ und damit auch eine theologische Dimension des christlich-jüdischen Dialogs geben kann. Beide Erklärungen beziehen sich auf verschiedene traditionelle Quellen für die theologische Bewertung des Christentums.
Sowohl in den Dokumenten selbst als auch in der innerjüdischen Rezeption wurden die Aussagen der Rabbiner, bzw. Zitate aus deren Werken, unterschiedlich bewertet, teilweise sogar völlig gegensätzlich. Was ist nun aber tatsächlich die Haltung der jüdischen Orthodoxie zum jüdisch-christlichen Dialog? Was sind die zentralen Positionen der traditionellen jüdischen Quellen zum Christentum? Ist Christentum mehr als nur ein „fremder Kult“?
Die traditionellen jüdischen Quellen, vor allem aus dem 19. und 20. Jahrhundert, bilden das Fundament nicht nur der jüdisch-orthodoxen Dokumente zum Christentum, sondern auch einer noch zu entwickelnden „jüdischen Theologie des Christentums“. Dieser Prozess hat gerade erst begonnen, ist aber bereits im Gange.