Mobilitätsanalyse

PLUS als Mobilitätslabor!

Das Ideenlabor Mobilitätsmanagement 2023 und die in der Mobilitätserhebung von Studierenden und Mitarbeiter*innen gemeldeten Wünsche sind Inputs, welche unser Mobilitätsbeauftragter Franz Kok gemeinsam mit dem neuen Nachhaltigkeitskoordinator Simon Obenaus im PGC-Team und mit dem Rektorat prüft. 

Hier eine Liste der Themen:

  • Klimaticket: Übertragbares Klimaticket prüfen, Begünstigtenkreis prüfen
  • Fahrradparken: Überdachte Abstellplätze ausbauen (insb. Hellbrunner Straße.)
  • Diensträder: Ausweitung des Angebots, bessere Kommunikation, Lastenradverleih aktivieren und auch für private Nutzung öffnen
  • Jobrad/Unirad: Da Jobrad rechtlich in öffentlichen Einrichtungen nicht möglich, die weitere Strategie klären und kommunizieren
  • Radservice: 4 Radservicetage pro Semester an verschiedenen Standorten fortsetzen, Bikekitchen/PLUS Radwerkstatt einrichten
  • Garagenbewirtschaftung: Widersprüchliche Wünsche, Strategie für Öffnung für Externe, eLadeinfrastruktur besser kommunizieren und erweitern
  • Dienstreisen: Positive Rückmeldungen und Wirkung, Kommunikation stärken: Faltrad für Zugfahrer*innen
  • Kommunikation: Bestehendes Mobilitätsmanagement-Angebot mehr und besser kommunizieren, Infoscreens & Digitale Campusmap, Merchandising (Radhelme) professionalisieren
  • Organisation des Mobilitätsmanagements: Umsetzungsunterstützung durch zentrale Einreichungen Einrichtungen der PLUS stärken (ZWD, Personal, G&T, Kommunikation)

Wir arbeiten daran!
Euer Mobilitätsbeauftragter Franz Kok & Nachhaltigkeitsmanager Simon Obenaus
Kontakt:


PLUS Mobilitätserhebung 2023 – Öffentlicher Verkehr gewinnt!

Die im Rahmen einer Projektlehrveranstaltung von Martin Loidl (Z_Gis) und Franz Kok (Mobilitätsbeauftragter) erhobenen Daten zum Mobilitätsverhalten an der PLUS zeigen einen in der Mobilitätsforschung durchaus seltenen Wandel im täglichen Mobilitätsverhalten der Mitglieder unserer Universität. Insgesamt beteiligten sich 1.070 Mitglieder der PLUS an der Mobilitätsumfrage im Mai 2023, davon 546 Studierende, 247 wissenschaftliche Mitarbeitende, 242 Mitarbeitende der Verwaltung und 35 sonstige Mitglieder.

Der Vergleich der Mobilitätserhebung 2023 zu jener von 2018 zeigt eine bemerkenswerte Entwicklung im fünfjährigen Vergleichszeitraum bei der Verteilung der einzelnen Verkehrsmittel auf die Gesamtmobilität der Befragten, dem sogenannten Modal Split:

Tabelle mit den Ergebnissen der Mobilitätsanalysen 2018 und 2023 im Vergleich

Während der Anteil der Kfz-Benutzer*innen konstant blieb (auch im Vergleich zu den Erhebungen 2008 und 2013), zeigt sich ein markanter Anstieg bei der Benutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln, je nach Personalgruppe an der Universität zwischen 7 und 10 %, überwiegend zulasten des Fahrradverkehrs.

Der Blick ins Detail zeigt, dass der Radverkehr immer noch zu 70 % Distanzen bis 5 km abdeckt, jedoch 18 % der Radfahrer*innen einfache Entfernungen über 6 km zurücklegen, 6 % sogar über 11 km. Beim relativ konstanten Kfz-Anteil sind 23 % der einfachen Entfernungen unter 10 km, 12 % sogar unter 5 km. Steigende Treibstoffpreise haben somit keinen wesentlichen Einfluss auf die Verkehrsmittelwahl der Benutzer*innen des Kfz.

Der stabil niedrige Anteil der Kfz-Benutzer*innen (weniger als die Hälfte im Vergleich zum Modal Split im Zentralraum!) begründet sich aus dem hohen Status und der Attraktivität des Radfahrens an der PLUS. Eine weitere Reduktion wird nur durch die Verbesserung der ÖV-Infrastruktur in der Stadt und im Zentralraum (S-Link) möglich sein, die PLUS kann hier im Gegenzug in Kooperation mit der BIG freie Tiefgaragenplätze an ihren Standorten anbieten.

Der springende Anteil des ÖV an der PLUS kann somit weniger mit einer Verhaltensänderung der Kfz-Benutzer*innen in Verbindung gebracht werden, sondern mit der Einführung des KlimaTickets 2021. Dieses ist für Studierende durch den entsprechenden Gruppentarif wesentlich kostengünstiger als die vorhergehenden Angebote. Für die Mitarbeiter*innen der PLUS ist der Preis des KlimaTickets durch die Förderung für Mitarbeiter*innen besonders attraktiv. Seit 2023 wurde der Kreis der Bezugsberechtigten auf Projektmitarbeiter*innen ausgeweitet. Insgesamt wurden 287 KlimaTickets vom 01.01.2022 bis 30.06.2023 durch die PLUS gefördert. Das Salzburg-Ticket wird mit 110 Euro gefördert, das Österreich-Ticket mit 220 Euro.

Tabelle der Anzahl bis Juni 2023 geförderten Klimatickets

Die Dienstreiserichtlinie 2022 führte zur Vermeidung von Flügen unter 1000 km. Insgesamt unternahmen 193 Teilnehmer*innen der Mobilitätserhebung im letzten Kalenderjahr zumindest eine Dienstreise (14 % des allgemeinen Personals und 62 % des wissenschaftlichen Personals). Aufgrund der Reiserichtlinie mussten 23 % des allgemeinen Personals und 32 % des wissenschaftlichen Personals ihre Pläne für eine Dienstreise ändern. Die Zustimmung zu dieser Änderung ist mit 83 % beim allgemeinen Personal und 75 % beim wissenschaftlichen Personal dennoch groß. Die geäußerte Kritik bezieht sich auf die mitunter längere Reisedauer, was zu Problemen bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf führen kann, und auf Fragen zur Abgeltung der Reisezeit als Arbeitszeit.
Eine Quantifizierung der Verlagerungseffekte (Reisedistanzen, CO2-Vermeidung) ist aufgrund der fehlenden Datenlage in der Reisekostenverwaltung jedoch bisher nicht möglich.

Die vollständigen Ergebnisse der Mobilitätsanalysen der letzten Jahre finden Sie hier:

Mehr Informationen zum Mobilitätsmanagement finden Sie hier.