Univ.-Ass. Dr. Miriam Althammer
Universitätsassistentin | Vorsitzende der Curricularkommission
Universität Salzburg, Unipark Nonntal
Raum 2.108, Erzabt-Klotz-Straße 1, 5020 Salzburg
Tel.: +43 662 8044 – 4677
E-Mail:
Forschungsinteressen
- Re-Lektüren europäischer Tanzgeschichten mit einem Schwerpunkt auf die östlichen Teile Europas/Osmanisches Reich
- Tanz und Archiv (Archive as Practice)
- Oral History und kritische Erinnerungskulturen
- Re-Konstruktion und Pre-/Re-Enactment
- Notationen, Scores und Dokumentation von Tanz und den szenischen Künsten
- Artistic Research
- Strategien des Kuratorischen
- Entgrenzungen der Künste
Biografie
Miriam Althammer hat Theater- und Tanzwissenschaft, Kunstgeschichte und Neuere deutsche Literatur in München und Bern studiert sowie den Universitätslehrgang „Kuratieren in den szenischen Künsten“ in Berlin und Salzburg absolviert.
Sie war wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur für Theaterwissenschaft der Universität Bayreuth (2017-2019) und am Zentrum für Zeitgenössischen Tanz der Hochschule für Musik und Tanz Köln (2018-2023), wo sie mit einer Arbeit über zeitgenössischen Tanz in Südosteuropa und Zusammenhänge von Archiv, Oral History, Artistic Research und künstlerisch-institutioneller Praktiken promoviert wurde. Außerdem unterrichtete sie am Bytomer Tanztheater-Institut der Theaterakademie Krakau (2016-2019) und der Academy of Dance and Performance des National Dance Center in Bukarest (2022).
Neben ihrer akademischen Tätigkeit begleitet sie an der Schnittstelle von performativen und bildenden Künsten angesiedelte Projekte mit kuratorischen und künstlerisch-forschenden Recherchen (z.B. Performing Memories | Unearthing Histories | Scoring Transtemporalities im Rahmen von SCORES – Zwischen Dokumentation, Vermittlung und Kreation, 2021-2023). Sie war als Journalistin (u.a. Süddeutsche Zeitung, Zeitschrift tanz, Münchner Feuilleton) und Bloggerin für diverse Festivals und Theater tätig. Seit 2011 ist sie Redaktionsmitglied bei tanznetz.de. Außerdem ist sie seit 2018 Mitglied in der Jury für freie Tanzschaffende des Kulturreferats der Stadt München sowie von 2018-2023 Mitglied in der Jury des bayerischen Landesverbands für zeitgenössischen Tanz (BLZT). 2024 war sie Mitorganisatorin des Symposiums der Gesellschaft für Tanzforschung (gtf) zum Thema „(In-)Visibilities – Moderner Tanz Re-Visited“ (19.-21. September, Folkwang Universität der Künste, Essen).
Seit Oktober 2023 ist Miriam Althammer wissenschaftliche Mitarbeiterin (Postdoc) in der Abteilung Musik- und Tanzwissenschaft. Ihr Habilitationsprojekt beschäftigt sich entlang der künstlerischen Biografien von Floria Capsali, Friderica Derra de Moroda, Louise Langgaard, Maga Magazinović und Vera Proca Ciortea mit dem transnationalen Austausch, innereuropäischen Orientalismen sowie (queer-)feministischen Bewegungen in der Moderne Mittel- und Südosteuropas im Kontext von Gymnastik, Volkstanzkultur und europäischer Nationalstaatenbewegungen sowie der Sammlungs- und Objektgeschichten ihrer Archivalien.
Mitgliedschaften
- Mitglied der internationalen Forschungsgruppe „Peripheralised Dance Modernities“
- Elitenetzwerk Bayern
- Mentee im Karriereentwicklungsprogramm der Universitäten Linz, Salzburg und Krems (2024-2025)
- GTF – Gesellschaft für Tanzforschung
- DSA – Dance Studies Association
- GTW – Gesellschaft für Theaterwissenschaft
- IFTR – International Federation for Theatre Research
- EADH – The European Association for Dance History
Preise und Stipendien
- Graduate Student Travel Award der Dance Studies Association (2018)
- Marie Andeßner-Stipendium des gend-up Programms der Universität Salzburg (2015-2016)
- Bursary der International Federation for Theatre Research (2015)
- Stipendiatin Max-Weber-Programm des Freistaates Bayern zur Hochbegabtenförderung nach dem bayerischen Eliteförderungsgesetz (2009-2012)
Akademische Funktionen
- Vorsitzende der Curricularkommission
- Mitherausgeberin des Magazins Tanz&Archiv: ForschungsReisen https://ddmarchiv.eu/publikationen/derra-dance-research/
- Schriftführerin des Vereins der Freunde der Derra de Moroda Dance Archives und der Tanzwissenschaft/Salzburg
Publikationen
Monografien
Szenarien des Übergangs: Zeitgenössischer Tanz in Südosteuropa zwischen Institution und künstlerischer Praxis, Scenae, Bd. 23, Baden-Baden: Rombach Wissenschaft 2024. [Dissertation]
InterAktion. Arbeiten des Choreographen Richard Siegal im Spannungsfeld von Tanz und bildender Kunst der 1960er Jahre, off-epodium, Bd. 2, München: epodium 2014. [Magisterarbeit]
Herausgeberschaften
Tanz & Archiv. Kriegerinnen, zusammen mit Brandenburg, Irene/Jeschke, Claudia/Haitzinger, Nicole (Hrsg.), Heft 11, München: epodium 2025. [in Vorbereitung]
SCORES: Zwischen Dokumentation, Vermittlung und Kreation, zusammen mit: Arend, Anja K./ Wieczorek, Anna (Hrsg.), München: epodium 2023.
What Remains Gallery: 2009–2014, zusammen mit: Landspersky, Christian/ Landspersky, René (Hrsg.), München: icon 2014.
Aufsätze und Beiträge in Sammelbänden (Auswahl)
Lost in the Archive? An Exchange on Archival Attitudes and Methods in Dance, zusammen mit: Chwialkowska, Anna/Margaliot, Nitsan/Portyannikova, Sasha/Thorausch, Thomas, in: Hardt, Yvonne/Berg, Marisa Joana/Chwialkowska, Anna/Nestler, Ulrike (Hrsg.): Virtual Ecologies: Digitalitäten und Ökologien im Tanz, Bielefeld: transcript 2024, S. 273–286.
Reflexionen tänzerischer/choreografischer Routinen und Schreibpraktiken in, durch und über Scores, zusammen mit Arend, Anja K./Wieczorek, Anna, in: Schneider, Katja (Hrsg.): Routinen im Tanz: Künstlerische Praktiken zwischen Stabilisierung und Destabilisierung, Bielefeld: transcript 2023, S. 55–86.
Zwischen Spur und Entwurf: Oral History Transkripte als Scores. Übersetzungsprozesse von Erinnerung in der tänzerischen Praxis, zusammen mit Sander, Vera, in: Althammer, Miriam/ Arend, Anja K./Wieczorek, Anna (Hrsg.): SCORES: Zwischen Dokumentation, Vermittlung und Kreation, München: epodium 2023, S. 68–87.
Oral Histories als Sharing-Format? Recherchearbeiten über und durch Körper, in: Bayraktar, Sevi/Diagne, Mariam/Hardt, Yvonne/Karoß, Sabine/Krauß, Jutta (Hrsg.): Tanzen/Teilen–Sharing/Dancing, Bielefeld: Transcript 2022, S. 279–294.
Dance House Organisms: Reflections on Institutional Ecologies (for a Future Dance House in Europe), in: Gareis, Nicole/Haitzinger, Nicole (Hrsg.): Curating Dance : Decolonizing Dance, Zürich: OnCurating 2022, https://www.on-curating.org/issue-55-reader/dance-house-organisms-reflections-on-institutional-ecologies-for-a-future-dance-house-in-europe.html.
Exploring (Hi)stories of Dance and Movement – Memory Spaces of Dance – The Artist as Citizen, in: Breuss, Rose/Jeschke, Claudia (Hrsg): de-archiving movement #4. research : choreography : performance, in Kooperation mit dem IDA research lab, München: epodium 2018, S. 2–14.
Lücken und Löschungen. Das Transkript als Montage von Erinnerungen, in: Brandenburg, Irene/Haitzinger, Nicole/Jeschke, Claudia (Hrsg.): Tanz & Archiv. Doing Memory. Zwischen Don Juan und Bharatanatyam, Heft 6, München: epodium 2015, S. 32–42.
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