DSP-Kolleg:
Popular Culture Studies
Abstract
Populäre Kultur ist im Alltag omnipräsent. Einzelidentitäten und Gruppenidentitäten werden und wurden über sie verhandelt, Prozesse des kulturellen Ein- und Ausschließens, Verhandlung von Gender-Identität und die Zugehörigkeit zu Altersgruppen oder Jugendkulturen werden mithilfe von Images, Stars, populären Medien und massenkommunikativ basierten, anonym adressierten Gegenständen der Alltagskultur, mit populärkulturellen Botschaften und Zeichen konstruiert und diesen zugeschrieben. Dabei muss Populärkultur als Teil von Kultur in einer Vermittlungsfunktion zwischen soziokulturellen und individuellen Prozessen verstanden werden. Allerdings musste die Wissenschaftsfähigkeit der populären Kultur erst behauptet und legitimiert werden. Hier sind es gerade die Cultural Studies, die mit ihrem Konzept der Common Culture den Fokus auf die Alltagskultur legten und damit eben auch populärkulturelle Phänomene wie massenmediale Angebote und Nutzungsweisen zum Gegenstand der Analyse machten. Die Analyse von Gegenständen, die für viele als einfach und banal galten und vielleicht auch heute noch gelten, ist keineswegs trivial, sondern entsprechend der Einbindung von kulturellen Phänomenen überaus komplex. Im Rahmen der DSP soll den Promovierenden eine interdisziplinäre Perspektive eröffnet und in Theorie, Methode und Analyse fruchtbar gemacht werden. Es geht um eine synergetische Bündelung jener Projekte und Forschungsmodule, die im methodischen Schnittpunkt von Cultural Studies, Populärkulturanalyse, Massenmedienforschung und Kulturgeschichte liegen. Die Perspektiven der kunst-, kultur- und gesellschaftswissenschaftlichen Disziplinen sollen dabei auf mehreren Ebenen kombiniert werden, um so populäre Kultur in ihrer Komplexität adäquat erfassen zu können. Neben der Auswahl von Themen und der zu berücksichtigenden Kontexte betrifft dies auch die Kombination der unterschiedlichen theoretischen Bezüge sowie der methodischen Herangehensweisen. Beispielsweise zeigt sich, dass sich durch die Kombination sozialwissenschaftlicher sowie kunst- und kulturwissenschaftlicher Methoden bei der Auseinandersetzung mit populärkulturellen Phänomenen deutliche Potentiale ergeben. Die Gegenstände und Perspektiven der Analyse können dabei vielfältig sein und reichen etwa von frühneuzeitlicher Alltagskultur in Europa und den Kolonien bis hin zu Hightech Performance Installationen. Die im Doktorats-Curriculum festgeschriebenen Lehrveranstaltungen und Sonderleistungen können in Form interdisziplinärer, im Co-Teaching durchgeführter DoktorandInnen- und Masterkolloquien (Konversatorien), Seminare und Workshops erbracht werden, die konzeptionell in den PCS verankert sind. Ein vergleichbares interdisziplinäres Doktoratskolleg zu Popular Culture Studies existiert im deutschsprachigen Raum bis heute nicht. Das Innovationspotential der Salzburger DSP_PCS liegt in der (bereits in gemeinsamen Forschungen und Lehrveranstaltungen vorhandenen) engen und vielschichtigen transdisziplinären Verzahnung und methodischen Vernetzung sowie einem diesbezüglich hochmotivierten ForscherInnenteam.
Das DSP-Kolleg Popular Cultural Studies 2022-2025 (DSP-PCS) knüpft an das gleichnamige DSP-Kolleg (DSP-PCS 2016-2021) an.
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Fellows
Sahereh Astaneh
Der Transformationsprozess des Musiktheaters im modernen Iran (1925-2020) | Kunst-, Musik- und Tanzwissenschaft
Raphaela Behounek
Modernity Has Failed Us: Contemporary Gothic Fiction aimed at Young Adult Audiences as an Interpretive Framework for Dealing with the Crises of Modernity | Anglistik und Amerikanistik
Fernando Beyer-Bustos
Musikexil und Kulturvereinigungen: Studien zu Hitler-Emigrees in Mexiko 1936-1950 | Kunst-, Musik- und Tanzwissenschaft
Veronika Bochynek
Steptanz im Musical Short – die Analyse einer hybriden Kulturpraxis | Kunst-, Musik- und Tanzwissenschaft
Roland Mair-Gruber
Das Kurorchester Bad Gastein und sein Repertoire | Kunst-, Musik- und Tanzwissenschaft
Louisa T. Hutzler
Transkulturalität in der musikalischen Praxis. Künstlerische Teilhabe in multiethnischen Ensembles | Kunst-, Musik- und Tanzwissenschaft
Sophie Lauscher
Neuinterpretation des Musicals in der BBC Serie Blackpool | Kunst-, Musik- und Tanzwissenschaft
Lena Elisabeth Leßlhumer
(Titel wird nachgereicht) | Anglistik und Amerikanistik
Marius Liedtke
Posting from Authority: Construction and Contestation of Health Expertise on Social Media | Kommunikationswissenschaft
Roxane Lindlacher
Staging the body. Performances von Gender, Ethnicity, Age und Ability in Notenausgaben populärer Musik aus den Jahren 1930 bis 1950 in Österreich und Deutschland | Kunst-, Musik- und Tanzwissenschaft
Miriam Lisa Ljubijankic
Spuren der Vergangenheit. Verhandlung von Historizität und soziohistoriografisches Potenzial im Musical anhand physischer und auditiver Inszenierungen von Geschichte und Geschlechtern in den Musicals Elisabeth, Mozart! und Rebecca von Michael Kunze und Sylvester Levay an den Vereinigten Bühnen Wien. | Musikwissenschaft
Miruna-Ioana Mocuta
The Spice Must Flow … Or Must It? Dune Revelation of Meaning and Technology in the Post-Postmodernist World | Literatur- und Kulturwissenschaft
Christoph Sebastian Muth
Georg Kirsta in England – Spurensuche nach Emigrat […] | Kunst-, Musik- und Tanzwissenschaft
Christine Plakolm
The Reception of American Popular Culture in Austria in the 1960s with the example of The Sound of Music (1965) | Anglistik und Amerikanistik
Andrés Gualdrón Ramírez
Picó soundsystems and champeta music in the 80s: an approach from Media Studies to a popular practice in the Colombian Caribbean. | Kunst-, Musik- und Tanzwissenschaft
Hannes Rois
Veränderungen und Entwicklungen der Kompositionstechniken im Personalstil des Komponisten Arvo Pärt | Kunst-, Musik- und Tanzwissenschaft
Lisa Schulze
Two wheels, one route: Navigation und Medien für Rollstuhl-Nutzende | Kommunikationswissenschaft
Markus Schwarz
Becoming Alien: Utopian Horizons in Outer Space and Climate Change Imaginaries | Anglistik und Amerikanistik
Linda Siegel
Diskriminierende Algorithmen: Wer entwickelt Software für wen? | Kommunikationswissenschaft
Natalie Stadler
Musik und Tanz in des Salzburger Inszenierungen des Schauspiels Jedermann. Das Spiel vom Sterben des reichen Mannes | Kunst-, Musik- und Tanzwissenschaft
Guillermo Enrique Velez Pardo
Der Passamezzo, die Folia und die melodischen Mode […] | Kunst-, Musik- und Tanzwissenschaft
Eva Wiegert
Visibilty by Night. Urbane Nachtfotografie in der Megastadt Lagos (Arbeitstitel) | Kunst-, Musik- und Tanzwissenschaft
Anna-Lena Wieser
Mura Dehns The Spirit Moves. Jazztänze der New Yorker Club-Szene im Spannungsfeld zwischen soziokultureller Praxis und tanztheatraler Bühnenkunst (1920–1950) | Kunst-, Musik- und Tanzwissenschaft
Monika Zyla
Contemporary Music and Its Others. Female Composers, Gender and Diversity Politics, and Constructions of National Identities at European festivals | Kunst-, Musik- und Tanzwissenschaft
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Faculty
Assoz. Prof. PD Mag. Dr. Sascha Trültzsch-Wijnen (DSP Leitung)
FB Kommunikationswissenschaft
Univ.-Prof. Dr. Nils Grosch (DSP Co-Leitung)
FB Kunst-, Musik- und Tanzwissenschaft
Univ.-Prof. Dr. Ralph Poole (DSP Co-Leitung)
FB Anglistik und Amerikanistik
Assoc. Prof. Dr. Dorothea Flothow (Faculty Member)
FB Anglistik und Amerikanistik
Dr. Ewald Hiebl (Faculty Member)
FB Geschichte
Univ.-Prof. Dr. Elisabeth Klaus (Faculty Member)
FB Kommunikationswissenschaft
Univ.-Prof. Mag. Dr. Christopher F. Laferl (Faculty Member)
FB Romanistik
Univ.-Prof. Dr. Christine Lohmeier (Faculty Member)
FB Kommunikationswissenschaft
Assoz. Prof. Mag. Dr. Markus Oppolzer (Faculty Member)
FB Anglistik und Amerikanistik
Univ.-Prof. Dr. Sabine Seichter (Faculty Member)
FB Erziehungswissenschaft
Ao.Univ.-Prof. Dr. Hartmut Stöckl (Faculty Member)
FB Anglistik und Amerikanistik
Univ.-Prof. Dr. Matthias Weiß (Faculty Member)
FB Kunst-, Musik- und Tanzwissenschaft
Assoz. Prof. Mag. Dr. Elke Zobl (Faculty Member)
Kooperationsschwerpunkt Wissenschaft & Kunst / FB Kommunikationswissenschaft
Mag. Dr. Ruard Absaroka (Postdocs)
FB Kunst-, Musik- und Tanzwissenschaft
Mag. Dr. Elisabeth Schober (Postdocs)
FB Anglistik und Amerikanistik
Mag. Dr. Maria Schreiber (Postdocs)
FB Kommunikationswissenschaft
Mag. Dr. Robert Winkler (Postdocs)
FB Anglistik und Amerikanistik
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DSP Board of Experts
Dr. Dr. Michael Fischer
Universität Freiburg / Zentrum für Populäre Kultur und Musik
Prof. Dr. Andreas Hepp
Universität Bremen / Zentrum für Medien-, Kommunikations- und Informationsforschung (ZeMKI)
Prof. Dr. Christoph Jacke
Universität Paderborn / Professor für Theorie, Ästhetik und Geschichte der Populären Musik
Prof. Dr. Anette Keck
LMU München / Professur für neuere deutsche Literatur, Kulturtheorie und Gender Studies, Sprecherin der Graduate School „Language & Literature“ der LMU München
Prof. Dr. Edward Larkey
University of Maryland, Baltimore County (UMBC) / Theorie, Ästhetik, Geschichte populäre Musik und Medien
Prof. Dr. Angela Nelson
Bowling Green State University, Ohio / Department of Popular Culture
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Erfolgreich abgeschlossene Dissertationsprojekte
Rebecca Breg
Der mediale Habitus und dessen Einfluss auf das Verhalten von Kindern und Jugendlichen zwischen 12 und 15 Jahren aus verschiedenen schulischen Milieus. (The media habitus and its influence on the behavior of children and adolescents between 12 and 15 years of age from different school environments.) | Kommunikationswissenschaft
Saskia Fuerst
REMEMBERING HER ANCESTORS: Mature Black Women In Contemporary Us Literature, Artwork, And Print Advertisements | Amerikanistik
Johannes Hofinger
Erzählungen von Salzburgerinnen und Salzburgern über ihr Leben in der NS-Zeit. Eine qualitative Sekundäranalyse | Geschichte
Florian Huber
Quality-TV as a Televisual Paradigm | Kommunikationswissenschaft
Elisabeth Krieber
Adapting Autographics: Phoebe Gloeckner’s and Alison Bechdel’s Transgressive and Queer Subjectivities from Page to Stage and Screen | Amerikanistik
Frederic Luftensteiner
Folk Discourse and the Reinvention of Tradition: Musical Past and its Creation in Times of Digital Music Production and Distribution Technology | Kunst-, Musik- und Tanzwissenschaft
Valentin Meneau
The Genealogy of Female Hypersexualisation in Latin American Competitive Dancing | Kunst-, Musik- und Tanzwissenschaft
Jonas Menze
Musical Backstages: Die Rahmenbedingungen und Produktionsprozesse des deutschsprachigen Musicals | Musikwissenschaft
Andrea Pilz
Lehárs Spätwerke im Zeichen einer künstlerischen Zusammenarbeit. Studien zur Entstehung von Friederike (1928), Das Land des Lächelns (1929) und Schön ist die Welt (1930) | Musikwissenschaft
Stefanie Powell
Media Literacy and Picturebooks in the EFL Classroom: Studying Gender Representations | Anglistik und Amerikanistik – Fachdidaktik
Simone Schöndorfer
THE SHADOW OF LEPROSY. A Health Communication for Development Research Project (HC4DRP) in a North-Indian Leprosy-Colony | Kommunikationswissenschaft
Philip Sinner
Social Media in der Fußball-Bundesliga. Die Social Media-Angebote der Vereine der Bundesliga und der 2. Bundesliga in Deutschland und deren Gebrauch durch Fans und Interessierte | Kommunikationswissenschaft
Christoph Straub
Visions of Femininity in Contemporary Indigenous Film | Anglistik und Amerikanistik
Agnieszka Zagozdzon
Von „re-creation“ bis „glorification“ – zur musikalischen Inszenierung des historischen Broadway-Sounds in amerikanischen Musicals des späten 20. Jahrhunderts Kommunikationswissenschaft | Musikwissenschaft