Salzburger Hochschulwochen – die smarte Sommerfrische der Universität Salzburg
Ein universitäres Start up
Salzburg im Sommer – das sind die weltberühmten Festspiele, fluffige Mehlspeisen, grüne Stadtberge, großartige Seen. Und die Salzburger Hochschulwochen: eine internationale und interdisziplinäre Sommeruniversität im Herzen der Stadt.
Die Veranstaltung fand 1931 erstmals statt und verfolgte das Ziel, die Wiedererrichtung der 1810 aufgelösten Benediktineruniversität voranzutreiben. Es war quasi ein universitäres start up: Die Sommeruniversität sollte Salzburg auf die intellektuelle Landkarte Europas setzen und wieder zur Universitätsstadt machen – und zog auf diese Weise zugleich tausende Besucher nach Salzburg.
Auditive und visuelle Einblicke in die Geschichte der Salzburger Hochschulwochen
Salzburger Hochschulwochen: die ersten Jahre
Festvortrag zum 90-Jahr-Jubiläum
Der Archivar der Universität Salzburg, Dr. Christoph Brandhuber spricht über die ersten Jahre der Hochschulwochen.
Blick in die 1930er Jahre
Drei Historische Spaziergänge
Der aktuelle Obmann der Salzburger Hochschulwochen, Prof. Dr. Martin Dürnberger führt zu interessanten Orten dieser Zeit.
Verbot durch die nationalsozialistische Herrschaft – und Neustart
1938 wurde die Veranstaltung von den Nationalsozialisten wegen „staatsfeindlicher Tätigkeit“ verboten, aber bereits 1945 fand sie wieder statt und wird seither jedes Jahr während des Sommers abgehalten. Ging es ursprünglich weiterhin darum, die Gründung einer (katholischen) Universität zu forcieren, wurde dieses Ziel mit der Wiederrichtung der (staatlichen) Universität 1962 obsolet.
Dennoch blieben die Hochschulwochen ein fixer Bestandteil des Salzburger Sommers: Sie hatten sich als smarte Sommerfrische etabliert – als attraktives und renommiertes universitäres Forum, auf dem die Theologie gemeinsam mit allen anderen Wissenschaften über die großen Fragen in Diskurs tritt. Jährlich sind es an die 1000 Personen, die dazu nach Salzburg kommen – aus dem ganzen deutschen Sprachraum, aber auch aus Osteuropa.
Die Veranstaltung ist eine Veranstaltung der Universität Salzburg – getragen von der Katholisch-Theologischen Fakultät gemeinsam mit der Salzburger Äbtekonferenz der Benediktiner, dem Katholischen Hochschulwerk Salzburg, der Görres-Gesellschaft, den Katholischen Akademikerverbänden Deutschlands und Österreichs sowie dem Forum Hochschule und Kirche der Deutschen Bischofskonferenz.
Bis heute kommen dazu namhafte Vortragende nach Salzburg, wie ein kurzer Blick in die Liste der Vortragenden zeigt: Karl Rahner, Getraud von le Fort, Hartmut Rosa, Joseph Ratzinger, Hans-Georg Gadamer, David Steindl-Rast, Hans Joas, Jan und Aleida Assmann, Hans Urs von Balthasar, Viktor Frankl, Romano Guardini, Ruth Klüger, Jacques Maritain, Agostino Gemelli und viele andere waren in Salzburg zu Gast.
Die großen Fragen der Zeit und des Menschseins…
Salzburger Hochschulwochen 2022
Dabei geht es bis heute darum, grundsätzliche wie aktuelle Fragestellungen und Probleme unserer Zeit aufzugreifen und interdisziplinär zu diskutieren – die großen Fragen im Licht der Gegenwart. Zuletzt lauteten die Generalthemen: „Die Komplexität der Welt und die Sehnsucht nach Einfachheit“ (2019), „Du musst Dein Ändern leben!“ (2020) oder „Was hält uns (noch) zusammen?“ (2021). In diesem Jahr widmet sich die Sommeruniversität einer gesamtgesellschaftlich drängenden Frage: „Wie geht es weiter?“
Salzburger Hochschulwochen: Vergangenheit bis Gegenwart
Die Hochschulwochen kompakt
In diesem Podcast bekommt man einen guten Überlick über die Geschichte der Salzburger Hochschulwochen.
Mehr Infos zu den Salzburger Hochschulwochen finden Sie auf: www.salzburger-hochschulwochen.at
Text: Martin Dürnberger
Fotos: © Martin Dürnberger (1,2,5) | © Dorit Ehlers (3) | © wirsindartisten (4)