Geschichts- und Politikdidaktik

Die Geschichts- und Politikdidaktik bietet Grundlagen für die Vermittlung von historischem bzw. politischem Denken und Handeln (etwa in Schulen) und für die Public History (Museen, PR/Öffentlichkeitsarbeit, Produktion von Geschichte etc.). Das Lehramtsstudium “Geschichte und Sozialkunde/Politische Bildung” hat zwei schulische Domänen abzudecken. Der Geschichtsunterricht soll die Fähigkeit vermitteln, mit Vergangenheit und Geschichte in reflektierter und (selbst-)reflexiver Form umzugehen. Dazu müssen Lernende zwischen Vergangenheit und Geschichte, die mit Hilfe von Quellen und Darstellungen immer wieder neu konstruiert wird, unterscheiden können. Die Geschichtsdidaktik stellt die dazu notwendigen Theorien und Methoden zur Verfügung und beleuchtet das historische Denken der Schüler und Schülerinnen auch anhand empirischer Untersuchungen. Ein Schwerpunkt ist dabei sicherlich auch das kritische Hinterfragen von Geschichte, wie sie uns im Alltag begegnet (im Comic, im Spielfilm, im Computerspiel, auf digitalen Foren etc.). Politische Bildung hat wiederum die Herausbildung mündiger Bürgerinnen und Bürger zum Ziel, welche im Stande sind, am politischen Geschehen einer pluralistischen Gesellschaft aktiv und ohne Anleitung durch andere teilzuhaben. Der Unterricht in Politischer Bildung soll die SchülerInnen in die Lage versetzen, über eigene und fremde politische Positionen begründet urteilen, die Wirkweise politischer Medien nachvollziehen sowie selbst am demokratischen System partizipieren zu können. Neben der Lehre und der Forschung sieht Geschichts- und Politikdidaktik ihre Aufgabe in der beratenden Begleitung der Studierenden während ihrer schulpraktischen Ausbildung.