News

Der Mensch braucht Musik und Poesie | Angelika Kirchschlager zu Gast bei den 400PLUS Lectures

Kammersängerin Angelika Kirchschlager war gestern zu Gast bei den 400PLUS Lectures und erzählte unter dem Titel „Karrierewege“ von ihrem Werdegang als Mezzosopranistin und Lehrende.

In einer Universitätsstadt aufzuwachsen bedeutet nicht, dass man dort auch studiert. Und doch ist die Karriere von Kammersängerin Angelika Kirchschlager eng mit der Paris Lodron-Universität verknüpft. Als Schülerin ist sie in der Großen Aula der Universität das erste Mal aufgetreten, auch im Sacellum hat sie gesungen. Und doch hatte sie das Gefühl, dass die Prophetin im eigenen Land nichts gilt. Deshalb ging sie zum Studium nach Wien, begann eine Gesangsausbildung an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst. Und dann kam dieser eine Moment, wo sie ein Engagement bei den Salzburger Festspielen erhielt und in „Hofmanns Erzählungen“ die Rolle von „La Muse“  sang. „Nach der ersten Kostümprobe bin ich aus dem Festspielhaus getreten und habe auf die Große Aula geschaut, Damals hatte ich das Gefühl, dass sich ein Kreis schließt“, erzählte Kirchschlager bei der 400PLUS Lecture im Gespräch mit Hedwig Kainberger, Leiterin des Ressorts Kultur bei den Salzburger Nachrichten.

Seit kurzem ist sie Mitglied im Kuratorium der Paris Lodron Universität und schätzt das entspannte Verhältnis zwischen den Kurator*innen aus Wissenschaft und Wirtschaft, Politik, Kultur und Kirche. „Da sprühen die Funken, weil jeder seine Ideen und Gedanken einbringt“, sagt Angelika Kirchschlager. Ihr Anliegen ist es, den Menschen wieder mehr in den Mittelpunkt zu rücken. Sie ist überzeugt, dass „der Mensch Poesie und Musik braucht.“ Wie die vergangenen Pandemie-Jahre gezeigt hätten, besteht die Gefahr, dass sich Wissenschaft verselbständigt. Die Geisteswissenschaften tragen ihrer Meinung nach dazu bei, den Menschen stabil zu halten.

Seit 1. März 2022 lehrt die Mezzosopranistin an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien das Fach „Lied und Oratorium“. Und auch hier ist es ihr ein Anliegen, die Studierenden zu sich selbst zu führen. „Beim Singen geht es um das Atmen und darum, dass der Mensch sich spürt. In einem Chor zu singen, ist also fast schon eine Gruppentherapie.“ Mutige, unabhängige Menschen zu erziehen, ist ihr ein großes Anliegen, und die Anschauung, dass Musik und Kultur sie einfach besser machen, will sie auch in das Universitätskuratorium einbringen.

Kammersängerin Angelika Kirchschlager
Foto: Kammersängerin Angelika Kirchschlager | © Kolarik

400PLUS Lectures-Veranstaltung mit Kammersängerin Angelika Kirchschlager

Marietta Bauernberger

Veranstaltungsmanagement der PLUS

Paris Lodron Universität Salzburg | Kommunkation und Fundraising

Kapitelgasse 4-6 | A-5020 Salzburg

Tel: +43 662 8044 2027

E-Mail an Marietta Bauernberger

Foto: © Kolarik | v.l.n.r.: Kammersängerin Angelika Kirchschlager, Rektor Hendrik Lehnert, Hedwig Kainberger, Ressortleiterin Kultur Salzburger Nachrichten