Mäuse in der wissenschaftlichen Forschung:
Warum Labormäuse?
In unserer Einrichtung werden ausschließlich Labormäuse gehalten und gezüchtet. Als weltweit akzeptierter Modellorganismus, nimmt die Labormaus in vielen Bereichen der Biologie und Medizin seit vielen Jahren den ersten Platz ein. Hier einige Gründe warum:
- Genetische Ähnlichkeit zum Menschen: Mäuse und Menschen teilen viele genetische und physiologische Gemeinsamkeiten. Viele grundlegende biologische Prozesse, Signalwege und Gene sind bei Mäusen und Menschen ähnlich. Dies macht Mäuse zu einem nützlichen Modell, um menschliche Krankheiten und biologische Prozesse zu studieren.
- Reproduzierbarkeit von Experimenten: Labormäuse können in kontrollierten Umgebungen gehalten werden, was zu einer homogenen Population führt. Dies erleichtert die Reproduzierbarkeit von Experimenten, da genetische und Umweltvariablen minimiert werden können.
- Genetische Modifikation: Mäuse können genetisch modifiziert werden, um spezifische Gene einzuführen, zu deaktivieren oder zu verändern. Dies ermöglicht es Forschern, die Funktion einzelner Gene zu untersuchen und deren Rolle in verschiedenen Krankheiten oder biologischen Prozessen zu verstehen.
- Phänotypische Vielfalt: Es gibt verschiedene Mäusestämme mit unterschiedlichen genetischen Hintergründen und Merkmalen. Die Auswahl eines bestimmten Mäusestamms ermöglicht es Forschern, phänotypische Unterschiede zu studieren und die genetischen Grundlagen verschiedener Eigenschaften zu erforschen.
- Krankheitsmodelle: Labormäuse werden häufig in der Entwicklung von Krankheitsmodellen eingesetzt. Durch die Induktion oder Verwendung von genetischen Varianten, die mit bestimmten Krankheiten in Verbindung stehen, können Forscher Krankheitsmechanismen untersuchen und neue Therapieansätze erforschen.
- Arzneimittelentwicklung: Mäuse werden in der Pharmakologie eingesetzt, um die Wirksamkeit und Sicherheit von Medikamenten zu testen, bevor sie in klinischen Studien am Menschen getestet werden. Dies hilft, potenziell gefährliche Substanzen auszuschließen und die Chancen für den Erfolg in klinischen Studien zu erhöhen.
- Immunologie: Mäuse werden verwendet, um das Immunsystem und die Reaktion auf Infektions- bzw. Tumorerkrankungen zu studieren. Dies ermöglicht es, Impfstoffe und Therapien zu entwickeln, um das Immunsystem zu stärken oder Krankheiten zu bekämpfen.
- Verhaltensforschung: Mäuse dienen als Modelle für die Erforschung von Verhalten, Lernen und Gedächtnis. Verhaltensstudien an Mäusen können Erkenntnisse über neuronale Prozesse und Verhaltensweisen liefern.
Obwohl auf die Verwendung von lebenden Tieren, gerade bei sehr komplexen biologischen Prozessen immer noch nicht vollständig verzichtet werden kann, sind wir bestrebt die Zahlen der Tiere für Versuchszwecke nach den Grundsätzen der 3Rs auf ein Mindestmaß zu reduzieren und die Entwicklung von alternativen Möglichkeiten und Methoden zu unterstützen.
PLUS ARBEITSGRUPPEN die wir unterstützen:
AG ABERGER
https://www.plus.ac.at/biowissenschaften/der-fachbereich/arbeitsgruppen/aberger
AG FERREIRA
https://www.plus.ac.at/biowissenschaften/der-fachbereich/arbeitsgruppen/ferreira
AG GRATZ
https://www.plus.ac.at/biowissenschaften/der-fachbereich/arbeitsgruppen/gratz
AG HOREJS-HÖCK
https://www.plus.ac.at/biowissenschaften/der-fachbereich/arbeitsgruppen/horejs-hoeck
AG MEISNER-KOBER
https://www.plus.ac.at/biowissenschaften/der-fachbereich/arbeitsgruppen/meisner-kober
AG SCHMIDT-ARRAS
https://www.plus.ac.at/biowissenschaften/der-fachbereich/arbeitsgruppen/schmidt-arras
Salzburg Cancer Research Institute:
AG EGLE
https://limcr.at/fg-egle
AG GEISBERGER
https://limcr.at/fg-geisberger
AG ZABORSKY
https://limcr.at/fg-zaborsky