Unsere Lehrenden

Die Lehrenden an der Uni 55-PLUS sind erfahrene Expert:innen auf ihren jeweiligen Gebieten, die ihr Wissen und ihre Erfahrungen gerne mit den älteren Studierenden teilen. Sie bringen eine Vielzahl von beruflichen Hintergründen und Fachkenntnissen mit und sind engagiert darin, den Studierenden neue Perspektiven zu eröffnen und sie in ihrem lebenslangen Lernprozess zu unterstützen. Durch ihre motivierende und inspirierende Art tragen die Lehrenden maßgeblich dazu bei, dass die Studierenden an der Uni 55-PLUS eine bereichernde und lehrreiche Bildungserfahrung machen können.

  • Aichmayr Michael

    AICHMAYR Michael

    Themengebiet: Kulturkunde der Regionen Italiens

    Wissenschaftliche und pädagogische Tätigkeit: Studium der Romanistik (Italienisch), Germanistik und Pädagogik an der Universität Salzburg, Lehramt aus Deutsch und Italienisch. Dissertation über die literarische Schelmenfigur. Universitätslektor für Germanistik (Ältere Deutsche Literatur und Historische Grammatik), Professor an AHS und HAK (Italienisch und Deutsch), Univ.-Assistent an der Universität Salzburg Romanistik/Italianistik mit Schwerpunkt  Literaturwissenschaft, Kulturstudien, Übersetzungswissenschaft und Fachdidaktik;  Leiter der universitären Forschungsgruppe „Literarische Moderne“ am FB Romanistik. Zahlreiche Kontakte mit italienischen Universitäten über das ERASMUS-Sokrates Programm;

    Publikations- und Forschungsschwerpunkte: Europäischer Schelmenroman, europäische Literatur des Mittelalters und der Renaissance, italienische Literatur der Gegenwart, italienischer Film, Kinder- und Jugendliteratur, Übersetzungswissenschaft, Kulturgeschichte Österreichs und Italiens (insbesondere zu Friaul und Sizilien);

    Öffentliche Tätigkeit: Kulturarbeit auf kommunaler Ebene: Verfassen von Heimatbüchern, Verleger zur Filmwissenschaft und zur Kinder- und Jugendliteratur,  Koordinator des internationalen Kinder- und Jugendbuchwettbewerbs „Sulle ali delle farfalle e dei cigni“; Mitorganisation des Festivals „Der Neue Heimatfilm Freistadt“;  Silbernes Ehrenzeichen der Präsidentschaft der Region Friaul-Julisch-Venetien;

    Motivation für die Lehre an der Uni 55-PLUS:

    Die respektvolle Begegnung mit Studierenden, die weite Berufs- und  Lebenserfahrung mit sich bringen, stellt für mich eine große Bereicherung und Erfahrung dar. Die Teilnehmenden bringen ihr Wissen in lebensnahen Diskussionen und Begegnungen mit ein. Besonders im Bereich der Kulturwissenschaften ergänzen sich die Beiträge aller Studierenden zu einem wertvollen Ganzen, aus dem wir wiederum gemeinsam neue Erkenntnisse gewinnen und neue Orte sowie Kulturschätze entdecken können. Der respektvolle Austausch zwischen den Generationen, oft auch mit jüngeren Studierenden, stellt eine wesentliche Lebensbereicherung dar. Die Lehrveranstaltungen werden von besonderer gegenseitiger Wertschätzung getragen, wobei alle in selbstverständlicher Weise ihren Beitrag leisten. Die Vermittlung von Kultur und Landeskunde kann insbesondere in einer so offenen und interessierten Gemeinschaft in lebendiger Weise vor sich gehen.

  • Bitschnau Hieronymus

    Hieronymus Bitschnau

    Themengebiet: Wissenschaftliches Arbeiten / Volkskultur

    Während des Studiums der Geschichte in Salzburg und nach verschieden Anstellungen im wissenschaftlichen Bereich wurde ich als Bediensteter im Vizerektorat für Lehre Zeuge der Geburtsstunde der Uni 55-PLUS. Ich unterstützte anfangs Frau Mag. Windberger in der Beratung und wurde dann fixer Bestandteil des Teams hinter der Uni 55-PLUS. In dieser Zeit durfte ich viele spannende und interessante Menschen kennen lernen und ich wollte unbedingt stärker mit ihnen zusammenarbeiten. Prof. Baumann schenkte mir das Vertrauen erste Lehrveranstaltungen für die Uni 55-PLUS abzuhalten – das war im Wintersemester 2014 und seit dem gehöre ich mit großer Freude zum Lehrendenteam der Uni 55-PLUS.

    Aktuell bin ich als stellv. Geschäftsführer im Haus für Salzburger Volkskultur (Fachstelle für Regional- und Popularkultur) mit den Forschungsschwerpunkten „Anfänge des Vereinswesens“ und „Salzburger Tracht“ tätig.

    Viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer kennen mich aus dem Proseminar „Einführung in aktuelle wissenschaftliche Arbeitstechniken, oder: auf den Punkt kommen.“ Hier kann ich die Erfahrungen und Erkenntnisse meiner regelmäßigen Vortrags- und Publikationstätigkeit einbringen. Zusätzlich darf ich über die neuesten Forschungsergebnisse aus dem Haus der Volkskultur berichten.

    Meine Motivation

    Die Studierenden der Uni 55-PLUS sind sehr engagiert und motiviert und zugleich kritisch und wissbegierig. Eigenschaften, die mich jedes Semester aufs Neue anspornen Lehrveranstaltungen, Themen und Inhalte neu zu denken.

  • Kasparek Franz Gottfried

    Kasparek

    Themengebiet: Opern der Salzburger Festspiele

    Kasparek, geb. 1955 in Wien, lebt seit 1988 in Salzburg und ist Musikschriftsteller und Dramaturg. Für das Mozarteumorchester Salzburg und die Salzburger Kulturvereinigung gestaltet er Einführungsvorträge. Er war und ist auch als Gast für die Universität Mozarteum, die Stiftung Mozarteum, die Philharmonie Essen, das Sinfonieorchester Bern, das Festspielhaus St. Pölten, das Lehár Festival Bad Ischl und viele andere tätig. Er schreibt Programmtexte, Essays, Beiträge zu Musikbüchern und Rezensionen. Das Musiktheater, das Schaffen von Komponistinnen, vernachlässigte Literatur und die Musik unserer Zeit sind ihm besondere Anliegen. Seit 2012 tritt er mit seinen Erzählfassungen von Mozarts „Zauberflöte“ und „Don Giovanni“ mit Mitgliedern der Münchner Philharmoniker auf. Von 2009 bis 2019 war er Intendant des Festivals Mattseer Diabelli Sommer, wo er weiterhin leitend mitarbeitet. Im Jahr 2017 wurde ihm der Berufstitel Professor verliehen, seit 2018 ist er Präsident des Vereins der Freunde des Mozarteumorchesters, seit 2022 im Vorstand der Kulturinitiative Sitzendorf/NÖ und Mitarbeiter der Komponistin und Festivalleiterin Johanna Doderer.

    Pädagogische Tätigkeiten

    Seit 1996 öffentliche Einführungsvorträge für Konzerte und Musiktheater, Gespräche mit Kunstschaffenden und Moderationen im deutschsprachigen Raum
    2003 – 2010 Betreuer der Jugendarbeit im Mozarteumorchester Salzburg
    2003 – 2019 Lehrender für Musikgeschichte am American Institute for Foreign Study an der Universität Salzburg
    2004 – 2012 Dramaturg von EU-Jugendprojekten beim Lehár Festival Bad Ischl
    2014 – 2024 Leiter der Musikgeschichte-Kurse für Lehrende an der Pädagogischen Hochschule Niederösterreich

    Motivation
    Meine gesamte dramaturgische und schriftstellerische Tätigkeit ist bestimmt vom Drang, die Musik, die ich liebe, zu vermitteln. Zunächst galt ein Schwerpunkt der Jugendarbeit. Mittlerweile bin ich mehr als „Erwachsenenbildner“ aktiv. Dabei geht es mir vor allem darum, Herz, Hirn und Seele des Publikums für große Musik, die „Sprache, wo Sprachen enden“, zu öffnen und den Horizont von Menschen jeden Alters, die sich mit Musik und generell Kunst näher auseinandersetzen und im Idealfall auch multiplikatorisch auftreten können, zu erweitern. Selbstverständlich ist mein Publikum dazu eigeladen, aktiv mitzumachen und eigene Meinungen zur Diskussion zu stellen. Nicht formale musikalische Analyse steht im Zentrum meiner Vorträge, sondern interdisziplinäre Vernetzung. Historische Entwicklungen und Grundzüge der Kompositionstechniken werden natürlich betrachtet, doch mein Ziel ist es nicht, professionell Musikwissenschaft oder Harmonielehre zu unterrichten. Kunstwerke und jene, die sie erschaffen haben, können besser verstanden werden, wenn sie im soziologischen und überhaupt geschichtlichen Rahmen ihrer Zeit gesehen werden. Ebenfalls wichtig ist die Frage, wie weit in diesen Schöpfungen Zeitlosigkeit steckt. Dies kann mit elementaren Gefühlen verbunden sein, oft menschlich bewegende Blicke in eine ferne Epoche ermöglichen, jedoch auch ein warnendes Beispiel bieten. Wesentlich ist: Was haben diese „klassischen“ Werke – dazu gehört auch die sogenannte Unterhaltungsmusik – uns heute zu sagen? Was können wir dabei empfinden? Und wie steht es um die Musik der Gegenwart und um ihre Zukunft?

  • Lindnerova Klara

    Klara Lindnerova

    (c) Hubert Auer

    Themengebiet: Kunstgeschichte

    Klara Lindnerova ist Kunsthistorikerin. Sie studierte an der Universität Salzburg und wurde im Mai 2023 mit der Dissertation Jan van Eyck und die Antike promoviert. Ihre Forschungsarbeit wurde mit diversen Stipendien unterstützt, u. a. mit dem Forschungsstipendium der Universität Salzburg und dem Rom-Stipendium der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.

    Lindnerova beschäftigt sich vor allem mit der europäischen Kunstgeschichte des Mittelalters und der Frühen Neuzeit. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Kultur- und Wissenstransfer, Antikenrezeption, Spiegel und Spiegelungen, Selbstbildnis und Künstlerbildnis, und Architekturbilder. Zu diesen Themenfeldern hat sie Vorträge auf renommierten Tagungen und Kongressen gehalten und Publikationen veröffentlicht. Neben ihrer fachlichen Expertise bringt Klara Lindnerova viel Erfahrung als Lehrende mit. Sie ist u.a. als Dozentin an der LMU München und am WIFI Salzburg tätig. Seit 2016 wirkt sie als Lehrbeauftragte im Fach Kunstgeschichte an der Uni 55-PLUS.

    Motivation

    Ihre Motivation an der Uni 55-PLUS zu lehren ist, die Freude an Kunst und Kultur interessierten Menschen nahezubringen, die bisher nur wenig Möglichkeiten hatten, sich in diesem Bereich zu vertiefen.

  • Mathä Harald

    Mathä Harald

    Themengebiet: Computer und Internet

    Schon im Zuge meines Geo-Informatik Studiums kam ich über die Tätigkeit als Tutor mit der Erwachsenenbildung in Kontakt. Durch die Tätigkeit für einige Hersteller im Technologiebereich während meines Studiums, gewann ich auch einen guten Einblick in die Praxis. Die Einladung in die Uni 55-PLUS im Jahr 2018 gab mir die Gelegenheit, diese beiden Aspekte zu kombinieren und mein Wissen im Bereich Computer und Technik an Interessierte zu vermitteln. Auch außerhalb der Uni 55-PLUS bin ich inzwischen im Bereich der Erwachsenenbildung tätig und kümmere mich u.a. um die technische Umsetzung von Online-Studiengängen im Bachelor- und Masterbereich.

    Motivation

    Mich begeistert das Interesse der Studierenden jedes Semester aufs Neue. Viele Teilnehmer*innen bringen bereits ein großes Vorwissen mit in die Kurse, wodurch in der Gruppe gute Gespräche zu den Themen Internet, Hardware, Software, praxisnahem Datenschutz und neuen Trends im IT-Bereich entstehen. Bei Studierenden, welche noch weniger Berührungspunkte mit technologischen Themen hatten, ist es mir ein besonderes Anliegen, diese im Rahmen der Lehrveranstaltungen thematisch abzuholen und Stück für Stück auch komplexere Themen angehen zu können. Jede*r soll etwas aus den Kursen mitnehmen können.

  • Russegger Harald

    Russegger

    Themengebiet: Künstliche Intelligenz

    Mag. Harald Russegger ist Cyber-Psychologe, Unternehmensberater für Informationstechnologie und Künstliche Intelligenz (KI). Er hat sich durch sein tiefes Verständnis der Schnittstellen zwischen digitale Technologien, Mensch & Gesellschaft und Bildung einen Namen gemacht.

    Seine akademischen Wurzeln sind in Salzburg verankert, wo er an der Universität Salzburg in seinem Studium Psychologie und Computerwissenschaften kombinierte. Gleichzeitig arbeitete er auch als Software-Entwickler (in der Privatwirtschaft) noch bevor berufsbegleitendes Studieren ein Thema war. Seine frühe wissenschaftliche Laufbahn umfasste technische Forschungs-Assistenz (u.a. als Softwareentwickler zur Auswertung von EEG) in der neurowissenschaftlichen Forschung, eine Zeit, in der er auch als Co-Autor von drei internationalen Fachartikeln in Erscheinung trat.

    Nach seiner Zeit an der Universität wählte Russegger den Weg in die Privatwirtschaft als E-Business Manager bei Sony Europe und später in die IT Selbstständigkeit. Er etablierte sich als Digital Content Management Dienstleister, IT Berater, IT Trainer, E-learning Entwickler und Softskills Trainer. Seine Expertise erstreckt sich über eCommerce, Webentwicklung, Datensicherheit, E-Learning, Softskills, Life-Coaching und Videostreaming bis hin zu tiefergehenden Fragen der künstlichen Intelligenz. Besonders hervorzuheben ist seine Fähigkeit, komplexe technische Themen verständlich und zugänglich zu machen, was ihn zu einem geschätzten Vortragenden und Berater in diesen Bereichen macht.

    Aktuell ist Russegger stark in die Beratung von Unternehmen und Organisationen im Bereich der digitalen Transformation engagiert. Er entwickelt nicht nur elearning Konzepte / Workshops, sondern vermittelt sein Wissen auch als Dozent an verschiedenen Bildungsorganisationen, der Privatuniversität Seeburg, Universität Salzburg und Universität Klagenfurt. Themen wie das Metaverse und VR-Umgebungen stehen dabei ebenfalls auf seinem Lehrplan. Seine Rolle als regelmäßiger Referent bei der Robert-Jungk-Bibliothek für Zukunftsfragen unterstreicht weiterhin sein Engagement und seine Kompetenz im Dialog über KI, Digitalisierung und deren gesellschaftliche Implikationen.

    Russegger setzt sich auch als KI-Ethik Aktivist für einen zukunftssicheren und nüchternen Umgang mit KI ein. Er versteht sich als Brückenbauer zwischen fortschrittlicher Digitaler Technologie und gesellschaftlichem Wohl, um die Herausforderungen und Chancen der Digitalisierung positiv zu meistern

    Angesprochen auf die Motivation bei Uni 55-PLUS zu unterrichten, meinte Russegger: „Das Gefühl vor Menschen sprechen zu dürfen, die viel Ausbildung und Lebenserfahrung mitbringen und anspruchsvolle, aufmerksame und kritische Studenten:innen sind, ist für mich enorm motivierend und ein erhebendes Erlebnis. Eigenschaften, die ich mir gelegentlich mehr von den jungen Studierenden wünschen würde.“

  • Rössler Astrid

    Rössler Astrid

    Themengebiet: Umwelt & Nachhaltigkeit

    Astrid Rössler begann 1988 als Juristin bei der Landesumweltanwaltschaft Salzburg, wechselte zwischendurch in die angewandte Forschung für Abfallwirtschaft nach Wien, bevor sie ab 2000 als Unternehmensberaterin für Umweltprojekte und ab 2005 als Lektorin für Ökologie und Nachhaltigkeit am internationalen Tourismuslehrgang in Klessheim tätig war. Sie ist ausgebildete Mediatorin mit Schwerpunkt Umweltmediation und hat Fortbildungen als Abfallbeauftragte für Betriebe sowie als Beraterin für das Umweltzeichen für Schulen. Im Jahr 2009 wechselte sie in die (Umwelt-)Politik und war bis 2013 Abgeordnete zum Salzburger Landtag, von 2013 bis 2018 Mitglied der Salzburger Landesregierung mit den Ressorts Umwelt, Naturschutz und Raumordnung. Seit Oktober 2019 ist sie Abgeordnete zum Nationalrat und Umweltsprecherin der Grünen.

    Neben ihrer Lehrtätigkeit am Institute of Tourism and Hotel Management in Klessheim unterrichtet sie seit dem Sommersemester 2019 an der Uni 55-PLUS zu vielfältigen Umwelt- und Nachhaltigkeitsthemen.

    Motivation

    Alle meine beruflichen Stationen sind dem Umweltschutz gewidmet. Ich hatte das Glück, von Anfang an in interdisziplinären Teams zu arbeiten, mein Fachwissen in unterschiedlichen Tätigkeiten zu erweitern und das Spannungsfeld zwischen Umwelt und Wirtschaft auch aus der parlamentarischen Perspektive zu erleben. Ich bin mehr denn je davon überzeugt, dass die künftigen Generationen nur in einer intakten Natur ein gutes Leben führen können, und dass wir als Gesellschaft heute die Weichen dafür stellen. Mich dafür einzusetzen und diese Verantwortung auch als Vortragende zu vermitteln, ist mir ein persönliches Anliegen.

  • Rottler Wolfgang

    Rottler Wolfgang

    Themengebiet: Chemie

    Ich habe an der Universität Innsbruck das Diplomstudium Chemie, mit dem Schwerpunkt Analytische und Umweltchemie, studiert. Nach Abschluss meines Studiums erhielt ich als schon damaliger „Quereinsteiger“ und auf Grund das auch damals schon vorherrschenden Lehrermangels im Bereich Chemie, sofort eine Anstellung beim damaligen Landesschulrat Salzburg mit einer, zunächst aushilfsweisen, Lehrtätigkeit an Salzburger Gymnasien. Parallel dazu absolvierte ich als Diplomchemiker pädagogische Zusatzausbildungen.

    Seit 1997 unterrichte ich an der Höheren Technischen Bundeslehr- und Versuchsanstalt (HTBLuVA) Salzburg die Fächer Chemie, Umwelttechnik sowie Chemielabor. Seit 2017 bin ich in der Lehreausbildung (Chemie-Lehramt) sowie in der Fort- und Weiterbildung an der Pädagogischen Hochschule Salzburg tätig. Im Verband der Chemielehrer*innen Österreichs bin ich Mitglied des Vorstands sowie des Präsidiums und bekleide seit 2009 die Funktion des Chefredakteurs der Zeitschrift „Chemie und Schule“. Seit dem Studienjahr 2022/23 halte ich im Rahmen „Uni 55-PLUS“ die Vorlesungsreihe Chemie

    Chemie hat mich seit meinen Jugendjahren fasziniert. Dies ist zum einen Teil meinem Vater, der in der chemischen Industrie tätig war, sowie meiner damaligen Chemielehrerin in der Oberstufe des Gymnasiums geschuldet. Der erste „Chemiekasten“ und die ersten selbst durchgeführten Experimente im Elternhaus trieben dieses Interesse und die Begeisterung an der „Lehre der Stoffe“ voran und führten letztendlich zum Entschluss diese faszinierende Wissenschaft, die uns im Alltag auf „Schritt und Tritt“ begleitet, zu studieren und versuchen zu begreifen.

    Wieso nun auch noch eine Vorlesung an der Uni 55-PLUS?

    Genau diese vorhin beschriebene Begeisterung und Motivation für Chemie führten zum Entschluss, den Versuch zu unternehmen, auch an der UNI-55-PLUS Seniorinnen und Senioren, denen „die Chemie“ oftmals in ihrer eigenen Schulzeit vergrämt wurde, ebenso für diese faszinierende Wissenschaft zu begeistern. Die Teilnehmer*innenzahlen der Chemie-Vorlesungsreihen der ersten beiden Studienjahre in denen „Chemie“ angeboten wurde, zeigen dass reges Interesse an dieser Naturwissenschaft besteht.

  • Rohrmoser Gernot

    Rohrmoser Gernot

    Themengebiet: Philosophie

    Geboren im idyllischen Salzkammergut und aufgewachsen auf einem klassischen Vierkanthof, sollte ursprünglich der zweite Bildungsweg an eine der Medizinischen Fakultäten führen. Wenige Wochen vor der Immatrikulation lenkte allerdings ein besonderes Buch die Aufmerksamkeit auf die großen und kleinen Fragen des Menschen. Diese äußerst glückliche Fügung brachte mich schließlich an die Theologischen Fakultäten der Universitäten Salzburg und Linz, wo das Studium der Philosophie noch mit theologischen, pädagogischen und kunsthistorischen Studien ergänzt wurde. Nach dem Diplom folgte eine mehrjährige akademische Unterbrechung bis 2015, die nichtsdestotrotz reichlich befüllt war mit Entwicklungsarbeit im globalen Süden, Unterrichtstätigkeiten an der Oberstufe der Rudolf Steiner Schule Salzburg und der Arbeit mit autistischen bzw. schwerstbeeinträchtigten Menschen. Die Erfahrungen und die intensive Arbeit mit Menschen an den Rändern der Gesellschaft veränderte dabei nicht nur meine Sicht auf die Welt, sondern auch die persönlichen philosophischen Schwerpunkte. Waren es im Diplomstudium noch die metaphysischen, naturphilosophischen und anthropologischen Fragen, die nach Auseinandersetzung verlangten, verlagerte sich das Interesse später immer mehr in Richtung Ethik, Interkulturalität und Gesellschaftstheorie.

    2015 folgte schließlich der Entschluss, nebenberuflich ein Doktoratsstudium aufzunehmen, welches in die Bereiche der interkulturellen und politischen Philosophie führte und 2018 abgeschlossen wurde. In diese Zeit fiel auch ein längerer Forschungsaufenthalt am Indian Social Institute in New Delhi/IND. Die Forschungs- bzw. Publikationstätigkeit bewegt sich seither überwiegend im Bereich der Dalitforschung bzw. Subaltern Studies. Seit April 2024 bin ich zudem Gastlehrer an der WOM Meran/ITA für die Fächer Philosophie, Kunstgeschichte und Geschichte und ab dem Sommersemester 2025 Lehrbeauftragter für Philosophie an der Kath. Fakultät der Uni Salzburg.

    Motivation

    Die Lehrtätigkeit an der Uni 55-PLUS ist ein besonderes Privileg und eine außergewöhnliche persönliche Bereicherung. Privileg und Bereicherung insofern, als dies wunderbare Möglichkeiten eröffnet, einerseits den eigenen Horizont im Austausch mit den Studierenden zu erweitern und andererseits das Staunen und die Leidenschaft für Philosophie mit lebenserfahrenen Menschen teilen zu dürfen. Ganz besonders freut mich, dass die Studierenden den Beweis dafür erbringen, dass Philosophie nach wie vor Anklang finden kann und Relevanz besitzt.

  • Reinert Ulrike

    Reinert Ulrike

    Themengebiet: Neuere Kunstgeschichte

    1962 geboren in Sindelfingen/Baden-Württemberg. Studium der Kunstgeschichte an der Universität Stuttgart und an der Paris Lodron Universität Salzburg. Seit 1986 vorwiegend in Salzburg lebend. 1992 Studienabschluß mit Diplom an der Paris Lodron Universität Salzburg und 1999 Promotion mit dem Dissertationsthema „Von Natur und Künstlichkeit – der Mensch und sein Umfeld im Spiegel der Kunst der 90er Jahre“ bei Frau Prof. Dr. Monika Oberhammer. Tätigkeit als freie Kuratorin und Kunsthistorikerin in Galerien und Institutionen in Salzburg, unter anderem für die Galerie Altnöder und den Salzburger Kunstverein. In diesem Umfeld auch publizistisch tätig. Schwerpunktsetzung: Gegenwartskunst. 2000 Gründung der UBRGalerieUlrikeReinert in Salzburg (Auerspergstraße 51), einer Galerie für junge, zeitgenössische Kunst. Organisation von gut 50 Gruppen- wie Einzelausstellungen mit Künstler_innen aus dem deutschsprachigen Raum, darunter Thom Barth, Tone Fink, VALIE EXPORT und Xenia Hausner. Messebeteiligungen in Frankfurt und Berlin. Galerieschließung 2013. 2004 bis 2014 tätig als Kunstvermittlerin im Museum der Moderne. 2014 Beginn als Lehrbeauftragte an der Paris Lodron Universität Salzburg im Fachbereich Kunstgeschichte. Ab dem Wintersemester 2017/18 Lehrbeauftragte für die Uni 55-PLUS.

    Mein berufliches Leben ist geprägt von der Vermittlung künstlerischer Inhalte. In meinem Beruf als Kunsthistorikerin, freie Kuratorin, Galeristin und auch als Lehrbeauftragte für Kunstgeschichte an der Salzburger Paris Lodron Universität war mir dies stets ein zentrales Anliegen: Was bewegt die Künstler_innen bei ihrem Tun? / Was soll zum Ausdruck gebracht werden in den Kunstwerken? / Wie werden dafür die Mittel in Stil und Darstellung gewählt und wie reflektiert das die Zeit der Entstehung des jeweiligen Werkes.

    Motivation

    Die Studierenden der 55-Plus möchte ich insbesondere dazu ermutigen, Fragen an die Kunst zu stellen. Lernt man die Kunstwerke zu lesen, antworten sie auf ihre eigene Weise, offenbaren ihren Werdeprozess und die Gedankenwelt ihrer Schöpfer. Die jüngere und jüngste Kunstgeschichte bietet hier vieles um einen Bezug zur Gegenwart herzustellen. Im Besonderen motiviert mich die spezifische Zusammensetzung der Studierenden der 55-Plus. Es sind Menschen, die aus vielfältigen Lebensbereichen einen hohen Erfahrungsschatz miteinbringen können. Entsprechend ist der Zugang zu den einzelnen Themen durch Neugier und Engagement geprägt.

  • Weratschnig Julia

    Julia Weratschnig

    Themengebiet: Astronomie

    Julia Weratschnig – geborene Gsibergerin (wie man unschwer hören kann…) lebt seit ihrer Jugend für die Astronomie: Was ursprünglich als eine Begeisterung für Science-Fiction begann, wurde bald zur Berufung. Nach der Matura folgte das Physikstudium in Innsbruck, welches sie 2005 mit einer Diplomarbeit im Bereich Astrophysik abschloss. Sie blieb der Astronomie und Innsbruck zuerst treu und erforschte im Bereich Kosmologie / Röntgenastronomie die größten Strukturen des Universums. 2009 promovierte sie in diesem Bereich. Bereits während des Studiums arbeitete sie auch schon im Bereich Öffentlichkeitsarbeit mit und fand großen Gefallen daran, astronomische Themen einem breiten Publikum zugänglich zu machen.

    Nach einigen Jahren im Ausland (England, Deutschland) zog es Julia Weratschnig wieder nach Österreich wo sie in Tirol als Lehrerin für Mathematik, Physik und Informatik an einer AHS unterrichtete. In ihrer Freizeit engagierte sie sich dabei weiterhin für Öffentlichkeitsprojekte zum Thema Weltraum – vor allem durch ihre Mitarbeit beim Österreichischen Weltraum Forum. Ebenso ist sie seit vielen Jahren Mitglied bei der Royal Astronomical Society und der Internationalen Astronomischen Union.

    Als 2018 die VEGA-Sternwarte Haus der Natur in Salzburg eröffnet wurde, war Weratschnig bei der Eröffnungsfeier dabei und zutiefst beeindruckt von der Sternwarte – wenn auch zu diesem Moment noch nicht klar war, dass sie nur ein Jahr später selbst hier als Astronomin angestellt sein würde!

    Im September 2019 aber begann sie die Arbeit als Kuratorin für Astronomie und Pädagogik am Haus der Natur. Hier kann sie ihre zwei großen Leidenschaften – die Astronomie und die Bildungs-/Öffentlichkeitsarbeit – perfekt unter einen Hut bringen. Weiterhin arbeitet Julia Weratschnig auch in etlichen nationalen und internationalen astronomischen Vereinigungen mit.

    Durch Ihren Hintergrund sowohl als Wissenschaftlerin als auch Lehrende und Vortragende bringt sie viel Erfahrung mit, um das Thema Astronomie für interessierte Zuhörer spannend aufzubereiten.

    Wieso nun auch noch eine Vorlesung an der Uni 55-PLUS?

    Mich freut die Aussicht, Astronomie für Interessierte Menschen zu präsentieren, die bereits einen breiten Erfahrungsschatz mitbringen. Da gerade die Astronomie eine sehr vernetzte, interdisziplinäre Wissenschaft ist finden sich bestimmt viele Anknüpfungspunkte an persönliche Erfahrungen.

  • Wimmer Albert

    Wimmer Albert

    (c) Lisi Specht

    Themengebiet: Architektur und Stadtplanung

    Arch. Wimmer absolvierte zunächst ein Architekturstudium an der Technischen Universität Wien mit intensiven Kontakten zur Akademie der bildenden Künste und anschließend ein Diplomstudium für Stadtplanung an der Architectural Association in London. 1977 gründete er das „Atelier Albert Wimmer“, 2003 die Albert Wimmer ZT GmbH. Albert Wimmer ist vor allem durch die Planung und Abwicklung von großen Bauprojekten im In- und Ausland bekannt, z.B. den Hauptbahnhof Wien, die Klinik Floridsdorf, die Kinder- und Jugendklinik Freiburg, das Kraftwerk Freudenau, das neue Konferenzzentrum bei der Wiener UNO-City sowie die EURO-Stadien Klagenfurt, Innsbruck und Salzburg und das EURO Stadion in Lemberg, außerdem zeichnet Arch. Wimmer verantwortlich für die Masterpläne Sonnwendviertel, Haunstetten Südwest in Augsburg und das Werftdreieck in Rostock. Gegenwärtige städtebauliche Wettbewerbserfolge und Beauftragungen in Münster, Augsburg und Krefeld.

    Zu den Schwerpunkten seines Ateliers zählen Wohnquartiere, Health Design, Infrastrukturprojekte wie Bahnhöfe, Brücken und Verkehrsdrehscheiben, Urban Design, Masterplanung, Stadien, Bauen im historischen Bestand, Kultur- und Bürobauten, Bauten für temporäre Nutzungen und Mixed-Use sowie Hybridgebäude. Die gemeinsame Klammer dieses breiten Spektrums an Projekten ist der Wettbewerbserfolg im In- und Ausland. Dieser erfordert eine unermüdliche Schaffenskraft, eine permanente Auseinandersetzung mit gegenwärtigen und zukünftigen Entwicklungen sowie ein Streben nach innovativen und optimierten Entwurfskonzepten.

    Albert Wimmer besuchte die Internationale Sommerakademie in Salzburg unter J. B. Bakema (1969) und G. Candilis (1970). 1972 nahm er am Salzburg-Seminar in American Studies teil, war von 1989 bis 1993 Sektionsvorsitzender der Architekten – Länderkammer der Architekten und Ingenieurkonsulenten, Mitglied des Kuratoriums des Wiener Stadterneuerungs- und Bodenbereitstellungsfonds (1991–2002) und Vorsitzender der Architekten im Wiener Künstlerhaus (1998–2007). Arch. Wimmer wurde 2022 das Goldene Ehrenzeichen für die Verdienste um das Land Wien verliehen.

    Albert Wimmer nimmt laufend Jurytätigkeiten wahr, hält Vorträge auf nationalen und internationalen Konferenzen/Symposien/Tagungen und ist Mitglied in diversen Gestaltungsbeiräten. Seit 2017 lehrt er regelmäßig an der Universität Salzburg und hält Gastvorträge an der Medizinischen Universität Graz und dem FH Campus Wien. Außerdem leitet er komplexe, anspruchsvolle städtebauliche Verfahren und deren Umsetzung. Arch. Wimmer lehrt seit dem Wintersemester 2017/18 an der Uni 55-PLUS.

    Motivation

    Es ist mir ein Anliegen, den Studierenden ein Wissen und Gespür zu vermitteln, was gute Architektur ist. Sie besitzt die Voraussetzung, positive Veränderungen im Lebensumfeld jeder/jedes einzelnen zu schaffen und zum Wohlgefühl beizutragen. Konkret mache ich gute Architektur an folgenden drei Schritten fest: 1. An einem gekonnten Handwerk als Basis, 2. An einem starken lesbaren und verständlichen Konzept, 3. An der kompromisslosen Umsetzung und Realisierung.

  • Wally Stefan

    Stefan Wally

    (c) JBZ

    Themengebiet: Zukunftsfragen

    Stefan Wally, geboren 1970, aufgewachsen im Salzburger Stadtteil Gnigl, Studium der Politikwissenschaften an der Universität Salzburg und der University of Warwick. Studium General Management an der Salzburg Management and Business School.

    Universitätslehrer ab 1994, Vortragender seither u.a. an den Universitäten Salzburg, der Freien Universität Berlin, der University of Florida, dem American Institute for Foreign Studies, der Donauuniversität Krems, der Fachhochschule Burgenland, der Privatuniversität Schoß Seeburg und dem Salzburg College. Arbeit für Mitglieder der Salzburger Landesregierung ab 1997, zuletzt Büroleiter der Landeshauptfrau bis 2009.

    Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Robert-Jungk-Bibliothek für Zukunftsfragen ab 2009, seit 2016 Geschäftsführer. Forschungsschwerpunkte zuletzt zu Zukunftsstudien („Salzburg Morgen“), der SINUS-Milieulandschaft Salzburgs und Fragen der Politischen Bildung.

    Motivation

    Eine lebendige Demokratie lebt von reflektiertem Engagement in allen Altersgruppen. Unterrichten für die UNI 55-PLUS ist nicht nur spannend für Unterrichtende, weil so viel Wissen im Raum ist, sondern macht einfach Sinn.