Populations- und Landschaftsgenetik
Thema und Ziele: Ein Mosaik von Lebensräumen, aber auch vom Menschen geschaffene Merkmale wie Straßen und Städte hinterlassen ihre Spuren in der DNA von Organismen, indem sie zum Beispiel Barrieren für den genetischen Austausch darstellen. Solche Faktoren wirken sich auf Populationsebene aus und sind damit intraspezifisch nachweisbar. Die Landschaftsgenetik setzt solche Muster der genetischen Variation und Struktur explizit in Beziehung zu geographischen Merkmalen wie Höhe, Topographie und Bodenbedeckung. In Verbindung mit der Modellierung der Artenverteilung wird der Genfluss über Landschaften hinweg sichtbar, was die Identifizierung von Migrationswegen und prioritären Schutzgebieten ermöglicht.
Ansätze und Methoden: Wir bewerten die Differenzierung und Größe von Populationen anhand von DNA-Sequenzen, um den Status lokaler Populationen und Arten zu ermitteln. Bei der Modellierung der Verbreitung von Arten werden bekannte Vorkommen einer Art mit Umweltdaten kombiniert, um Gebiete hervorzuheben, die für die Art besonders geeignet sind. Pfade zwischen bestehenden Populationen können identifiziert und mit populationsgenetischen Daten untermauert werden.
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