Diese Auflistung beinhaltet LAUFENDE und ABGESCHLOSSENE Projekte der Arbeitsgrupper der letzten Jahre. Ältere Projekte finden Sie im ARCHIV.
Dissertation
Klimabildung und Digitalisierung im Biologieunterricht
Lehrkräfte und digitale Klimabildung: Eine empirische Analyse von Kompetenzen und Wirksamkeit in Bezug auf Klimabildungsprogrammen
- Welche digitalen und fachdidaktischen Kompetenzen sind für eine effektive digitale Klimabildung erforderlich?
- Wie nachhaltig sind die Lerngewinne aus digitalen Klimabildungsprogrammen für Lehrpersonen?
- Wie verändert sich das Wissen und die Einstellung von Lehrkräften durch den Einsatz digitaler Klimabildungsprogramme?
- Welche Kompetenzen und Erfahrungen haben Lehrpersonen in Bezug auf digitale Klimabildungsprogramme?
- Welche Herausforderungen sehen Lehrkräfte bei der Implementierung digitaler Klimabildung in ihren Unterricht?
Forschung
„Welche Zukunft erwartet dich?“
Zukunftsvisionen, Umweltängste und Betroffenheit von Jugendlichen in Zeiten des Klimawandels
Steinacher, F. , Huber, A. & von Kotzebue, L.
ABSTRACT Klimaangst stellt eine wachsende Herausforderung für den naturwissenschaftlichen Unterricht dar, da sie beeinflusst, wie junge Menschen Umweltprobleme wahrnehmen und mit ihnen umgehen. Diese Studie untersucht, welche klimabezogenen Themen österreichische Schülerinnen im Jahr 2023 besonders beschäftigen, welche Ängste und Hoffnungen sie für die nächsten 20 Jahre haben und wie sich diese über die letzten 35 Jahre verändert haben. Eine Mixed-Methods-Befragung von 280 Schülerinnen kombiniert quantitative Messungen von Klimaangst, wahrgenommener persönlicher Betroffenheit und Umweltwissen mit offenen Fragen zu Ängsten, Wünschen und Zukunftsvorstellungen. Die Ergebnisse zeigen, dass Umweltzerstörung weiterhin die meistgenannte Sorge ist, während persönlich geprägte Ängste, insbesondere Biophobien, stark zugenommen haben. Eine höhere wahrgenommene Verwundbarkeit korreliert mit stärkerer Klimaangst, insbesondere bei Schülerinnen mit höherem Umweltwissen. Der Vergleich mit Studien aus den Jahren 1989 und 2011 zeigt eine anhaltende Präsenz ökologischer Sorgen, jedoch einen zunehmenden Pessimismus, insbesondere bei Mädchen. Zukunftsbilder werden immer negativer, wobei pessimistische Schülerinnen die Natur häufiger als geschädigt oder zerstört darstellen. Die Studie betont die Notwendigkeit, Klimaangst im naturwissenschaftlichen Unterricht gezielt aufzugreifen, um Resilienz zu fördern und Schüler*innen dabei zu unterstützen, Umweltprobleme konstruktiv zu verarbeiten. Durch die Verknüpfung klimabezogener Emotionen mit einer nachhaltigkeitsorientierten Bildung zeigt sie die Bedeutung einer Kombination aus wissenschaftlicher Aufklärung und psychologischer Unterstützung für einen reflektierten Umgang mit Zukunftsängsten auf.
Stichwörter: Klimaangst, Emotionen, Umweltbildung, Zukunftsorientierte naturwissenschaftliche Bildung
Dissertation
Eine systematische und empirische Analyse der spezifischen professionellen Handlungskompetenzen von Lehrkräften zum Thema Klimawandel unter besonderer Berücksichtigung von Computersimulationen
Maya Antonia Paasch, Angela Hof & Lena von Kotzebue
Das Forschungsinteresse im derzeitigen Projekt liegt darin, aufzuzeigen, wie ein theoriegeleitetes Testinstrument systematisch Wissenslücken und Potenziale bei Lehrkräften identifizieren kann. Im Testinstrument finden das TPACK-Modell und professionelle Handlungskompetenzen von Lehrkräften eine besondere Berücksichtigung. Die Befragung richtet sich an Lehramtsstudierende der Fächer Biologie und Geographie und beinhaltet eine quantitative Methodik. Nach der Validierung des Instruments erfolgt der Vergleich verschiedener Zielgruppen – von Lehramtsstudierenden über Referendar:innen bis hin zu erfahrenen Lehrkräften.
Der Vergleich dieser Gruppen soll Wissenslücken aufzeigen und Fortbildungsbedarfe identifizieren. Die Ergebnisse dienen der Weiterentwicklung der universitären Lehrkräfteausbildung und der Optimierung von Strategien zur digitalen Klimabildung.
Die Dissertation verfolgt das Ziel, die professionellen Handlungskompetenzen von Lehrkräften in der Klimawandelbildung mit besonderem Fokus auf den Einsatz von Computersimulationen. Im Zentrum steht die Entwicklung, Validierung und Anwendung eines Testinstruments zur Erfassung fachlicher sowie simulationsbezogener, fachdidaktischer und technologischer Wissensbereiche zum Zweck der schulbezogenen Klima(wandel)bildung. Ziel ist es, Lehrkräfte gezielt auf den Einsatz von Computersimulationen in der Klima(wandel)bildung vorzubereiten und Unsicherheiten abzubauen.
Computersimulationen in der Kima(wandel)bildung – Entwicklung und Validierung eines Testinstruments für das Professionswissen (angehender ) Lehrkräfte
Das Forschungsinteresse im derzeitigen Projekt liegt darin, aufzuzeigen, wie ein theoriegeleitetes Testinstrument systematisch Wissenslücken und Potenziale bei Lehrkräften identifizieren kann. Im Testinstrument finden das TPACK-Modell und professionelle Handlungskompetenzen von Lehrkräften eine besondere Berücksichtigung. Die Befragung richtet sich an Lehramtsstudierende der Fächer Biologie und Geographie und beinhaltet eine quantitative Methodik. Nach der Validierung des Instruments erfolgt der Vergleich verschiedener Zielgruppen – von Lehramtsstudierenden über Referendar:innen bis hin zu erfahrenen Lehrkräften.
Der Vergleich dieser Gruppen soll Wissenslücken aufzeigen und Fortbildungsbedarfe identifizieren. Die Ergebnisse dienen der Weiterentwicklung der universitären Lehrkräfteausbildung und der Optimierung von Strategien zur digitalen Klimabildung.
Stichworte: Bildung zum Klimawandel, Computersimulationen, professionelle Handlungskompetenzen von Lehrkräften, TPACK-Modell, Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE), digitale Klimabildung, Lehrkräfteausbildung, Lehramtsstudierende und erfahrene Lehrkräfte, Wissensdiagnostik, quantitative Forschung, Testinstrument-Entwicklung, fachdidaktisches Wissen, technologiegestütztes Lernen, Naturwissenschaftsdidaktik, Geographiedidaktik
Dissertation
Langfristige Effekte naturbezogener Interventionen zum Biodiversitätsschutz am Beispiel des Young Citizen Science Projekts „PolliDiversity“ auf Umweltbewusstsein, Naturverbundenheit und Emotionen
Verena Mayer & Lena von Kotzebue
Stichworte: Langfristige Effekte, naturbezogene Interventionen, Biodiversitätsschutz, Young Citizen Science, Umweltbewusstsein, Naturverbundenheit, Emotionen, Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE), ökologische Bildung, Umweltpsychologie, partizipative Forschung, wissenschaftliches Engagement, nachhaltiges Verhalten, Citizen Science Projekte, Naturerfahrungen
EU-Project
Bringing Authenticity into the Course Room
Coherent Teaching and Learning Materials for Teacher Education in Inquiry-Based Learning (TeLeMaT-IBL)
TeLeMaT IBL steht für „Bringing Authenticity into the Course Room – Coherent Teaching and Learning Materials for Teacher Education in Inquiry-Based Learning“, ein Erasmus+-Projekt, das von der Europäischen Union gefördert wird (Projektnummer: KA220-BW-23-36-151700).
Ausgangspunkt des Projekts ist die Beobachtung, dass es in der naturwissenschaftlichen Lehrer:innenbildung im Bereich forschenden Lernens (IBL) kaum Lehrmaterialien gibt, die realitätsnahe Unterrichtsszenarien abbilden. Mit anderen Worten: Es fehlt an authentischen Ressourcen, die echte Unterrichtssituationen für die Ausbildung von Lehrkräften simulieren.
Ziel des Projekts ist es, das Lehrmaterial für angehende und bereits tätige Lehrkräfte durch den Einsatz von Virtual Reality (VR), Augmented Reality (AR), interaktiven Videos (H5P), Animationen und realen Unterrichtsmaterialien (z. B. Schüler:innen-Experimentdokumentationen) zu erweitern. So soll die Lehrer:innenbildung in allen Ausbildungsphasen – vom Studium über das Referendariat bis hin zur Fort- und Weiterbildung – systematisch verbessert werden. In anderen Ländern, in denen es nur zwei Phasen gibt (Studium und Weiterbildung), wird der Ansatz entsprechend angepasst.
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Projekt
Bedeutung von Naturbeobachtungen im Biologieunterricht für den Erwerb der Artenkenntnis (BeoArt)
David Zezula, Anna Schneeberger & Lena von Kotzebue
ABSTRACT

Veränderungen bezüglich Artenvielfalt und Biodiversität sind eine aktuelle Herausforderung und spielen in Zukunft eine immer größere Rolle im Bereich der Biologiedidaktik. Eine Grundbildung zum Thema Artenkenntnis ist sowohl für den Individuellen wie auch gesellschaftlich Nutzen von großer Relevanz. Erst durch das Erkennen und Einordnen der Diversität von Organismen und deren Zusammenhang im ökologischen Kontext können nachhaltige Entscheidungen getroffen werden. In Zeiten des Klimawandels und der Biodiversitätskrise ist es von entscheidender Bedeutung, ein Verständnis und Achtsamkeit zum Thema Artenvielfalt zu erwerben, um wissenschaftliche und gesellschaftliche relevante Funktionen mitzubestimmen.
Das Forschungsvorhaben „Bedeutung von Naturbeobachtungen im Biologieunterricht für den Erwerb der Artenkenntnis [BeoArt]“ zielt auf das Wissen zu Artenkenntnis und Biodiversität sowie u.a. die Naturverbundenheit von Schüler:innen Studierenden ab.
Forschung
Einsatz lebender Organismen im Unterricht
Mag. Dr. Lisa Virtbauer führt Forschungsprojekte zum Einsatz lebender Tiere im Biologieunterricht durch. Inhalte der Projekte werden weiter unten mittels Poster, welche bei diversen Tagungen präsentiert wurden, vorgestellt.
Von der Foschung in die Praxis geht es über das Schulbiologiezentrum! Besucht uns gerne hier für mehr Informationen.
POSTERPRÄSENTATION:Virtbauer, L., Unterbruner, U. & Zumbach, J. (2017): Wie wirken sich Freude und Ekel auf das (situative) Interesse gegenüber lebenden Asseln und Rennmäusen aus? Eine Analyse affektiver Faktoren. Posterpräsentation bei der VBIO – Tagung der Fachsektion Didaktik der Biologie (FDdB) im Verband Biologie, Biowissenschaften & Biomedizin in Deutschland (VBIO), Halle an der Saale

POSTERPRÄSENTATION bei der 5. Jahrestagung der Gesellschaft für Empirische Bildungsforschung (GEBF); 12.- 15. März 2017 in Heidelberg

POSTERPRÄSENTATION:Virtbauer, L., & Mathesius, S. (2015, September). Lebewesen im Biologieunterricht: Entwicklung und Erprobung eines Seminarkonzepts für Lehramtsstudierende. Ein Kooperationsprojekt mit der Freien Universität Berlin. Posterpräsentation bei der VBIO – Tagung der Fachsektion Didaktik der Biologie (FDdB) im Verband Biologie, Biowissenschaften & Biomedizin in Deutschland (VBIO)

Laufende Forschung
Differenzierung im Biologieunterricht
Leitung: Priv.-Doz. MMag. Dr. Iris Schiffl Eine der Herausforderungen des Unterrichtens besteht darin, SchülerInnen mit heterogenen Voraussetzungen im Unterricht optimal zu fördern und zu unterstützen. Die Heterogenität kann sich dabei auf unterschiedliche Bereiche beziehen:
- Leistung
- Interessen
- Vorwissen
- Geschlecht
- Kognitive Fähigkeiten
- Soziale Kompetenz
- …
Ziel eines zeitgemäßen Biologieunterrichts muss es deshalb sein, durch professionelle Unterrichtsgestaltung für alle SchülerInnen ansprechende und an ihre Leistungsfähigkeit angepasste Unterrichtsangebote zu gestalten. Dazu ist es notwendig, die Voraussetzungen auf Seiten der SchülerInnen richtig diagnostizieren zu können (Diagnostik im Biologieunterricht) um darauf aufbauend entsprechende biologiedidaktische Methoden der Unterrichtsgestaltung einzusetzen.In der Forschung finden sich unterschiedliche Schwerpunkte und Fragestellungen zu diesem Thema:
- Grundlagenforschung (z.B. welche SchülerInnen profitieren besonders von differenzierten Angeboten?)
- Bestandsaufnahme der Situation im Biologieunterricht in Österreich (z.B. Wie wird Differenzierung momentan im Biologieunterricht eingesetzt?)
- Methoden des Differenzierens im Biologieunterricht in unterschiedlichen Schulstufen
- Differenziertes Experimentieren (z.B. Wie kann man experimentelle Settings gestalten, so dass SchülerInnen mit unterschiedlichen Leistungsvoraussetzungen gewinnbringend arbeiten können?)
- Differenziertes Beurteilen
- Differenzierung am Beispiel unterschiedlicher biologischer Themen
Masterarbeiten und Dissertationen zu den unterschiedlichen Fragestellungen sind jederzeit möglich!
Laufende Forschung
Diagnostik im Biologieunterricht
Leitung: Priv.-Doz. MMag. Dr. Iris SchifflDie Diagnostik der Leistung der SchülerInnen wird oft mit ihrer Benotung gleichgewetzt. Tatsächlich bildet die Diagnostik aber nicht nur die Benotungsgrundlage, sondern ist als integraler Bestandteil des Biologieunterrichts notwendig, um den Unterricht optimal an die Voraussetzungen der SchülerInnen anzupassen. Demzufolge unterscheidet man zwei Arten von Diagnostik:
- Summative Diagnostik, die dazu dient, die Leistung nach längeren Lernphasen abschließend zu diagnostizieren (meist als Test oder Schularbeit)
- Formative Diagnostik, die laufend durchgeführt wird, um den Lernfortschritt der SchülerInnen zu erheben (Arbeitsblätter, Unterrichtsbeobachtungen, Unterrichtsgespräche, Hausübungen, …)
Besonders seit Einführung der Bildungsstandards, der kompetenzorientierten Reifeprüfung und des neuen Lehrplans der AHS Oberstufe ab dem Schuljahr 2018/2019 sind die Anforderungen an die Diagnosekompetenz der LehrerInnen stark gestiegen. LehrerInnen müssen nun in der Lage sein, den Kompetenzstand ihrer SchülerInnen genau zu diagnostizieren, um Bewertungen im Sinne der Kompetenzkataloge vornehmen zu können bzw. um die SchülerInnen bestmöglich auf die Reifeprüfung vorzubereiten.Ziel der Forschung zur Diagnostik im Biologieunterricht ist vor allem die Unterstützung der Lehrpersonen bei dieser Aufgabe. In Zusammenarbeit mit dem Bundesinstitut für Bildungsforschung, Innovation und Entwicklung des österreichischen Schulsystems (BIFIE) beteiligte sich ein Team der Didaktik der Naturwissenschaften der Universität Salzburg auch an der Entwicklung von Diagnoseinstrumenten (IKM: BIFIE Materialien Bildungsstandards)
In der Forschung werden folgende Fragestellungen bearbeitet:
- Wie entwickeln sich biologische Kompetenzen bei den SchülerInnen und wie kann man sie diagnostizieren?
- Über welche biologischen Kompetenzen und Kompetenzausprägungen verfügen SchülerInnen der unterschiedlichen Schulstufen?
- Über welchen Kompetenzstand im Bereich der Diagnostik verfügen Lehrkräfte?
- Wie kann man die Diagnosekompetenz bei Lehrkräften fördern?
- Wie kann man die Lehrpersonen durch Diagnoseinstrumente in unterschiedlichen Formaten (geschlossen, halb-offen und offen) unterstützen?
Masterarbeiten und Dissertationen zu den unterschiedlichen Fragestellungen sind jederzeit möglich!
Publikationen zum Thema:Schiffl, I. (2018). Kompetenzdiagnostik im Biologieunterricht. Hamburg: Verlag Dr. Kovač.Schiffl, I. (2018). How information literate are junior and senior biology students. Research in Science Education, DOI: 10.1007/s11165-018-9710-2. Schiffl, I. & Remplbauer, C. (2018). Diagnosis of inquiry competencies using hands-on experiments with gerbils. In N. Gericke & M. Grace (Eds.), Challenges in biology education research (p. 335 – 350). Karlstad: University Printing Office. [ http://kau.diva- portal.org/smash/record.jsf?pid=diva2%3A1230716&dswid=-5551]Schiffl, I. (2016). Informal assessment of competences in the context of science standards in Austria. Universal Journal of Educational Research, 4(6), 1406-1417.Schiffl, I. (2016). Science standards in Austria: From prototypic tasks to diagnosis. In J. Lavonen, K. Juuti, J. Lampiselkä, A. Uitto & K. Hahl (Eds.), Science Education Research: Engaging Learners for a sustainable future (Proceedings of ESERA 2015) (p. 2 773 – 2784). Verfügbar unter: http://www.esera.org/media/eBook%202015/eBook_Part_17_links.pdfSchiffl, I. & Weiglhofer, H. (2016). IKM – Instrument zur informellen Kompetenzmessung in den Naturwissenschaften: Konzeption und Evaluation. In M. Hammann & U. Gebhard (Hrsg.), Lehr- und Lernforschung in der Biologiedidaktik (Band 7) (S. 249-264). Innsbruck: Studien Verlag.Schiffl, I. & Weiglhofer, H. (2016). Kompetenzdiagnostik im Biologieunterricht am Beispiel des Instruments zur informellen Kompetenzmessung. In G. Maresch & J. Zumbach (Hrsg.), Didaktik der Naturwissenschaften: Neu Horizonte in Biologie, Geometrie und Informatik (S. 27-41). Wien: Facultas.
Abgeschlossenes Projekt
Bildungsstandards Naturwissenschaften
Der erste Schritt zur Entwicklung von Bildungsstandards in den naturwissenschaftlichen Unterrichtsfächern erfolgte im Jahr 2005 an den berufsbildenden höheren Schulen. Unter der Projektleitung des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur, Abteilung II wurden Arbeitsgruppen von bewährten Lehrkräften und FachdidaktikerInnen von Universitäten eingesetzt. Die Umsetzung erfolgte in zwei Phasen. In der ersten Phase wurden Kompetenzmodelle entwickelt und in Phase zwei prototypische Beispiele für den Unterricht ausgearbeitet (siehe Bildungsstandards).Für die achte Schulstufe der Hauptschulen/Neue Mittelschulen und der allgemeinbildenden höheren Schulen erfolgte der Auftakt der Entwicklung von Bildungsstandards in den Naturwissenschaften im Jahr 2007. Im Auftrag des Bundesinstitutes Bildungsforschung, Innovation und Entwicklung des österreichischen Schulwesens (Bifie) erarbeitete eine Gruppe von Lehrkräften und universitären FachdidaktikerInnen (Gesamtleitung H. Weiglhofer , Universität Salzburg) in einem ersten Schritt ein Kompetenzmodell (siehe unten). Zur Veranschaulichung für die Lehrpersonen wurden prototypische Aufgaben erstellt.Um den Aufbau und die Entwicklung von Kompetenzen besser strukturieren zu können, wurde seitens des Bifie eine Plattform zur „Informellen Kompetenzmessung“ (IKM) entwickelt. Im Bereich der Biologie ist die School of Education (I. Schiffl, H. Weiglhofer) an der Konzeption und Entwicklung von Aufgaben maßgeblich beteiligt.Im Rahmen der Konzeption der kompetenzorientierten Reifeprüfung, die sich an den Bildungsstandards orientiert, wurden für das Unterrichtsfach Biologie von einer Arbeitsgruppe des BMBF ein Kompetenzmodell und mögliche kompetenzorientierte Aufgabenstellungen erarbeitet (fachdidaktische Konzeption H. Weiglhofer, siehe Kompetenzorientierte Reifeprüfung: Beispiele für Themenpool und Prüfungsaufgaben).Um überfachliche Kompetenzen (Unterrichtsprinzipien und Bildungsanliegen) besser in den Fachunterricht integrieren zu können, wurde im Auftrag des BMBF eine Kompetenzenlandkarte entwickelt und mit Unterrichtsbeispielen illustriert.
Das Kompetenzmodell NAWI 8
Prototypische Aufgaben
Prototypische Beispiele verdeutlichen jene Kompetenzen aus den naturwissenschaftlichen Fächern Biologie, Physik und Chemie, die im Laufe der Sekundarstufe 1 von den Schülerinnen und Schülern erworben werden sollen. Sie stehen den Lehrpersonen als Computerversion und als Word-Version zur Verfügung.Die Aufgaben, die unter Mitwirkung von MMag. Dr. Iris Schiffl und Ao.Univ-Prof. Hubert Weiglhofer erstellt wurden, sind auf der Homepage des BIFIE abrufbar.
Die „Informelle Kompetenzmessung“
Die IKM steht Lehrpersonen zur Verfügung, um den Kompetenzstand ihrer Schülerinnen und Schüler zu diagnostizieren. Für die Naturwissenschaften steht die IKM für 6. 7. und 8. Schulstufe zur Verfügung.
Laufende Forschung
Gesundheitsförderung
Leitung: Priv.-Doz. MMag. Dr. Iris SchifflGesundheitsförderung ist im Arbeits-, Lern- und Lebensfeld Schule von zentraler Bedeutung. Sowohl die Vermittlung gesundheitsrelevanter Kenntnisse und Fertigkeiten als auch das Setting Schule selbst sind Gegenstand fachdidaktischer Forschung und Entwicklung. Folgende Fragestellungen sind dabei von besonderer Bedeutung:
- Welche Faktoren müssen im Bereich der Gesundheitsförderung berücksichtigt werden (physisch, psychisch, sozial, strukturell)?
- Welche theoretischen Konzepte eignen sich für eine Strukturierung und Erklärung dieses Feldes (biomedizinische, sozialwissenschaftliche Modelle)?
- Wie müssen Materialien und Prozesse in der schulischen und außerschulischen Gesundheitsförderung gestaltet werden?
- Welche Interventionseffekte sind zu erwarten und wie können sie festgestellt werden?
Laufende Forschung
Sexualpädagogische Forschung im Biologieunterricht
Ziel sexualpädagogischer Interventionen ist neben der Prävention von sexuellem Missbrauch ein selbstbestimmter Umgang mit dem eigenen Körper und der eigenen Sexualität. Einer ganzheitlichen Sexualpädagogik ist es somit ein Anliegen sich mit unterschiedlichen Wertehaltungen, Einstellungen und Normen sowie diskriminierenden Verhalten auseinanderzusetzen und diese kritisch zu reflektieren. Hier ist auch ein wichtiger Punkt sich mit der Darstellung der Sexualität in den Medien zu beschäftigen, Unsicherheiten und Probleme aufzugreifen und diese zu thematisieren. Die genannten Ziele können nicht allein durch die Vermittlung biologischer bzw. anatomischer Kenntnisse passieren. Vielmehr müssen die Schülerinnen und Schüler ganzheitlich begleitet werden. Wichtig ist hier auch die Vermittlung von Wissen um die Vielfalt von Körper, Geschlecht, sexueller Orientierung sowie Gefühlen und dem Umgang mit diesen. Diese Ziele werden unter anderem vermittelt durch die Stärkung des Körperbewusstseins, der Genussfähigkeit und des Aufzeigens von Möglichkeiten zur Integration eines Gesundheitsbewusstseins bezüglich der eigenen Sexualität. Die Umsetzung dieser Inhalte im Biologieunterricht sind Teil der Lehrveranstaltung Sexualpädagogik und Gesundheitsförderung und können auch in Bachelorarbeiten aufgegriffen werden. Die Lehrveranstaltung orientiert sich hierbei an internationalen Standards für Sexualaufklärung (WHO & BZgA, 2011) sowie dem Grundsatzerlass zur Sexualerziehung in Österreich (BMBF, 2015).
Literatur:
BMBF (2015). Grundsatzerlass Sexualpädagogik. Rundschreiben Nr. 11/2015. Wien: BMBF.WHO & BZgA (World Health Organisation, Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung). (2011). Standards für die Sexualaufklärung in Europa. Rahmenkonzept für politische Entscheidungsträger, Bildungseinrichtungen, Gesundheitsbehörden, Expertinnen und Experten. Köln: BZgA.
Bildungslabor
Liebe-Freundschaft-Sexualität
Interdisziplinäres und institutionsübergreifendes Themenmodul und Bildungslabor
Informationen zum Projekt finden Sie hier >>
Projekt
Differentiation in IBL (DifferentiaInq)
Erforschung und Entwicklung von Differernzierungskonzepten im Inquiry-based learning
Projektleitung PLUS: Ass.-Prof. Priv.-Doz. MMag. Dr. Iris Schiffl
Informationen zum Projekt finden Sie hier >>
Projekt (pausiert)
Projekt bee.digital
Der Salzburger eHive der AG Biologiedidaktik ist im botanischen Garten aufgestellt worden und geht in Kürze online! In diesem Bienenstock sind zahlreiche Sensoren eingebaut: Temperatursensoren, Luftfeuchtesensor, Waage sowie eine Wetterstation (Außentemperatur, Außenfeuchte, Niederschlag, Windgeschwindigkeit, Windrichtung, Sonneneinstrahlung, Außenbarometer, UV-Index).
Die Messwerte können live im Internet beobachtet werden und werden über eine lange Zeit gespeichert. Durch den eHive können unterschiedlichste Thematiken (z.B. Temperaturregulation der Honigbiene) besonders eindrücklich erforscht werden.
Der eHive wurde im Rahmen des Salzburger Bildungslaborprojekts bee.digital aufgestellt. Bee.digital vereint drei Kernthematiken der Biologie- und Mediendidaktik: 1. das forschende Lernen als eine der zentralen naturwissenschaftlichen Kompetenzen im Bereich der Erkenntnisgewinnung, 2. die Honigbiene als ein faszinierender Superorganismus, sowie 3. der lernförderliche Einsatz von digitalen Medien. Zu diesen Inhalten bzw. der praktischen Anwendung der drei Bereiche sind Lehrerfortbildungen und Kurse mit SchülerInnen und Studierenden geplant. Neben der direkten Beobachtung und Erforschung der Honigbienen werden die Lernenden mit einem eHive und der zugehörigen BeeBIT-Website vertraut gemacht. Durch die Kombination von digitaler Messwerterfassung und Beobachtung der lebenden Organismen vor Ort (Primär- und Sekundärerfahrung) können sich wertvolle synergetische Effekte ergeben. Bei Interesse an bee.digital wenden Sie sich an lena.vO4S_fmAonkotzvO4S_fmebue@sbg.acjKWL8iT.atqjKWL8i .
Der gemeinnützige Verein BeeBIT e.V. betreut europaweit elektronisch überwachten Bienenstöcken, die sogenannten eHives. Diese sammeln Temperatur- und Luftfeuchtedaten aus dem Inneren des Stocks, messen das Stockgewicht und erfassen zudem über eine Wetterstation Umwelteinflüsse wie Außentemperatur, Sonneneinstrahlung, Niederschlag oder Wind.
Projektleitung: Lena von Kotzebue
Projektmitarbeiter: Lisa Virtbauer, Ines Deib und Stefan Mayr
Impressionen von Aufbau und Einzug
Projekt
Bee a Scientist
Was der Titel verspricht, das garantiert unser Projekt schon seit nunmehr 2 Jahren. Schülerinnen und Schüler können am Bienenschaukasten der Universität SalzburgHonigbienen hautnah erleben, selbständig erforschen und sich so nicht nur Wissenüber Honigbienen aneignen, sondern auch lernen wie ein/e NaturwissenschaftlerIn arbeitet. Auch im Sommer 2019 wird das Projekt wieder durchgeführt und Schulklassenkönnen sich ab sofort dafür anmelden.
Projektmitarbeiter:innen
- Mag. Dr. Lisa Virtbauer (Projektleiterin, Senior Scientist, Abteilung Didaktik der Naturwissenschaften),
- Dr. Ines Deibl, MAv(Projektleiterin),
- Freya Hutter, BA B.Ed.Univ. (Studienassistentin, Projektdurchführung Anmeldungen & Information)
Wissenswertes für Lehrende, Lernende und Interessierte
- Sie finden die vollständige Projektbeschreibung und Fotos als PDF.
Auszeichnungen
Foto: B&C Privatstiftung, APA Fotoservice
„Bee a Scientist“ als Siegerprojekt – 1. Platz
Am 18.10.2016 wurden von der B&C Privatstiftung Projekte zur Forschungsvermittlung an österreichischen Bildungseinrichtungen ausgezeichnet. Aus insgesamt 113 Einreichungen gingen Lisa Virtbauer und Ines Deibl von der School of Education der Universität Salzburg, Abteilung Didaktik der Naturwissenschaften sowie Stephanie Moser von der TUM School of Education München und Stefan Mayr vom Werkschulheim Felbertal mit ihrem Projekt „Bee a Scientist“ als GewinnerInnen des 1. Preises in der Höhe von 15.000 Euro hervor. Mit diesem Projekt soll Kindern und Jugendlichen die Bedeutung von Bienen für den Erhalt unserer Lebenswelt nahegebracht werden. Weiters sollen Ängste und negative Erfahrungen abgebaut werden. Ziel des Projekts ist es, positive Einstellungen zu fördern und den Wissensstand über Honigbienen und ihre Lebensweise zu verbessern.
Beschreibung
- Projektentwicklerinnen: Lisa Virtbauer und Ines Deibl, School of Education der Universität Salzburg
- Fachbereich: Naturwissenschaften (Biologie und Umweltkunde, Physik)
- Zielgruppe: mittlere und höhere Schulen, Sekundarstufe I
- Altersstufe: 11-15 Jahre
Kurzbeschreibung Projekt: Bienen sind für den Erhalt unserer Lebenswelt unverzichtbar. Viele Kinder und Jugendliche verbinden jedoch mit diesen Tieren negative Erfahrungen und Ängste. Um dem entgegenzuwirken, gilt es, positive Einstellungen zu fördern und den Wissensstand über Honigbienen und ihre Lebensweise zu verbessern. Den Schwerpunkt bilden sieben Forschungsfragen, die von den SchülerInnen mithilfe eines Leitfadens und an einem Bienenschaukasten erarbeitet werden.
Projektinformationen
Dieses Schul- und Forschungsprojekt soll den Wissensstand über Honigbienen und ihre Lebensweise verbessern und eine positive Einstellungen von Kindern und Jugendlichen fördern. Die SchülerInnen sollen sich durch forschendes Lernen sowie anhand lebender Organismen ein umfangreiches Wissen über Honigbienen aneignen.Lebende Bienen beobachtet man am Besten in und um ihren Bienenstock. Es empfiehlt sich, an einem Bienenschaukasten zu arbeiten. Eine andere Möglichkeit ist der (regelmäßige) Besuch eines Schaukastens – wie es zum Beispiel im Botanischen Garten der Universität Salzburg möglich ist.Das Arbeiten mit den lebenden Tieren steigert nachweislich das Interesse und die Motivation. Der direkte Kontakt kann zu positiven Einstellungsänderungen führen. Den Schwerpunkt bilden sieben Forschungsfragen, die von den Schülern mithilfe eines Leitfadens und an einem Bienenschaukasten erarbeitet werden. Wie weit dieses Wissen tatsächlich zu einer positiven Einstellung beitragen kann, soll mithilfe eines Fragebogens vor und nach dem Projekt überprüft werden. Originalbeitrag bei B&C Privatstiftung Plakat von den Projektentwicklerinnen
Rückblick und Impressionen 2017/2018
Rückblick und Impressionen 2018/2017 Hier erhalten Sie Einblick in vergangene Projektdurchführungen:
- „Bee a Scientist” 2017
- “Bee a Scientist” 2018
- „Bee a Scientist“ 2018 mit der 2c des Gymnasium Ursulinen Salzburg
- Schulimkereiprojekt & „Bee a Scientist“ 2017 (Werkschulheim Felbertal)