Fachgebiet Ökologie der Pflanzen
Ökologie der Pflanzen
Das Team „Ökologie der Pflanzen“ beschäftigt sich mit der Ökologie und Evolution von Blütensignalen sowie von Interaktionen zwischen Pflanzen und deren Bestäubern. Da die meisten Pflanzen für ihre sexuelle Reproduktion auf Bestäuber angewiesen sind, ist Bestäubung durch Tiere ein wichtiger Prozess in terrestrischen Ökosystemen. Zudem sind viele Nutzpflanzen, wie Äpfel und Kirschen, von Tieren bestäubt, wodurch biotische Bestäubung auch einen enormen wirtschaftlichen Wert hat. Die Identifizierung von Blütendüften, die Entschlüsselung deren Bedeutung für die Anlockung von Bestäubern, und Untersuchungen zur Auswirkungen von Polyploidisierung und des Klimawandels auf Blütendüfte stellen einen Forschungsschwerpunkt dar. Zudem beschäftigt sich unsere Forschung mit der ökologischen Sukzession im Gletschervorfeld des Ödenwinkelkees (Nationalpark Hohe Tauern), die zu (multi-)diversen und stabilen Ökosystemen führt.
Fachgebiet Evolution, Systematik & Diversität der Pflanzen
Evolution & Systematik der Pflanzen
Arten und Populationen werden durch evolutionäre und ökologische Prozesse geformt, die auf verschiedenen räumlichen und zeitlichen Skalen ablaufen. Die Entschlüsselung dieser Prozesse ist essentiell, um die rezente Verteilung der Biodiversität sowie die Interaktionen zwischen Organismen und ihrer Umwelt zu verstehen, und ermöglicht Vorhersagen über das Potenzial von Arten, sich an wechselnde Umweltbedingungen anzupassen, die letztlich zur Etablierung geeigneter Konservierungsmaßnahmen beitragen. Unsere Forschung, die fest in den Fachgebieten der Molekularen Pflanzenphylogenetik, Phylogeographie und Molekularen Ökologie verwurzelt ist, befasst sich daher mit evolutionären und ökologischen Fragestellungen auf unterschiedlichen taxonomischen Ebenen (innerartlich bis zwischenartlich), um Einblicke in die räumlichen und zeitlichen Muster und Prozesse zu erhalten, die der Diversität, Evolution und den Anpassungsprozessen von Pflanzen zugrunde liegen. Hierbei kombinieren wir Methoden der DNA-Sequenzanalyse und Genomik und der Analyse phänotypischer (z.B. morphometrischer, ökophysiologischer) Variation mit Labor-/Feldversuchen und biostatistischen Analysen. Unsere Studiengebiete erstrecken sich dabei auf einige der dynamischsten Biodiversitäts-„Hotspots“ der Erde (z.B. die Europäischen Alpen, das Mediterrane Becken, Madagaskar, Ostasien), aber auch auf einen Biodiversitäts-„Coldspot“, nämlich die Antarktis.
Fachgebiet Physiologie der Pflanzen
Physiologie der Pflanzen
Die molekulare Pflanzenphysiologie untersucht die Auswirkungen von Umweltbedingungen auf die Morphologie und Funktion von Pflanzen. Sie will durch quantitative Messungen kausale Erklärungen erarbeiten. Dazu gehören biochemische Analysen, Bestimmung von zellulären Metaboliten, Untersuchungen regulatorischer Prozesse und moderne mikroskopische Technologien. Mit Hilfe von Mutanten, Pflanzen mit veränderter Genexpression und Transcriptom-Sequenzierung werden Hypothesen zur Funktion getestet und Modelle daraus entwickelt. Die molekulare Pflanzenphysiologie liefert eine wichtige Grundlage zur Züchtung von Pflanzen für die Zukunft.