Programmvorstellung des Doktoratskollegs
Das Doktoratskolleg „Kulturen – Religionen – Identitäten: Spannungsfelder und Wechselwirkungen“ befasst sich mit aktuellen Fragestellungen über Religion im Kontext einer säkularisierten pluralen Gesellschaft. Die Streuung der Dissertationsprojekte erfolgt über die vier Fachbereiche der katholisch-theologischen Fakultät (Philosophie, Bibelwissenschaften und Kirchengeschichte, Praktische Theologie und Systematische Theologie). Gemeinsam ist den Projekten eine innovative Forschungsaktivität, die einen über die Fächergrenzen hinausgehenden Dialog intendiert. Angestrebt wird ein Gegenwartsdiskurs, der über die je projektbedingten anthropologisch orientierten Zugänge theologisch-philosophische Grund- und Grenzfragen im Zusammenhang „moderner“ Sinn- und Identitätsproblematiken aufspürt. In dem reflexiv erschlossenen Raum können philosophische, theologische, religions- und sozialpsychologische Dimensionen des Identitätsbegriffs beleuchtet und konzeptuell aufgearbeitet werden. Auch der dauernde Wandlungsprozess von Kulturen und die ihnen innewohnenden Dynamiken und Widersprüche werden im Spannungsfeld Identität, Religion und Differenz sichtbar. Die perspektivischen Einsichten sollen jedoch nicht nur im universitären Kontext ihren Niederschlag finden, sondern auch in ihrer sozialpolitischen und existentiellen Relevanz Einfluss auf zeitgenössische Gesellschaftsstrukturen nehmen.