Geschite
Geschichte
Abteilung Soziologie und Kulturwissenschaft
Soziologie in Salzburg - eine Gründung der 68er
Mit der Gründung des Instituts für Soziologie und Kulturwissenschaft, der Berufung von Mohammed Rassem und der Aufnahme des Lehrbetriebs wurde 1968 das erste geisteswissenschaftlich ausgerichtete Studienfach Soziologie in Österreich eingerichtet. Neben dem Lehrstuhl wurden zwei AssistentInnenposten geschaffen, die von Dr. Robert Hepp und Dr. Sigrid Paul besetzt wurden, die Prof. Rassem aus Saarbrücken gefolgt waren. Der erste Standort des Instituts befand sich in einer geräumigen Wohnung im früheren Hotel Corso in der Imbergstraße und wurde bald schon vom Pustet-Haus in der Sigmund-Haffner-Gasse abgelöst. Im Zuge der Verhandlungen mit den Ministerien gab es auch Widerstände gegen die Soziologie als Studienrichtung an einer philosophischen Fakultät, da manche der Meinung waren, es bestünde kein weiterer Bedarf an Soziologen am Arbeitsmarkt. Nach zähem Ringen konnte das Studium der Soziologie daher schließlich nur als Nebenfach, nicht jedoch als Hauptfach gewählt werden. Personell erweiterte sich das Institut in den 1970ern unter anderem um Dr. Justin Stagl, Dr. Brunhilde Scheuringer und Dr. Wolfgang Rose, die, teils mit Unterbrechungen, noch lange am Institut tätig sein sollten.
Auf dem Weg zur Institutionalisierung
Ein wichtiger Schritt zur Etablierung der Soziologie in Salzburg war die Einrichtung eines Diplomstudiums ab 1986. Soziologie war kombinationspflichtig und konnte nur als erste Studienrichtung gewählt werden, doch bereits im ersten Semester, dem Sommersemester 1987, verzeichnete die Soziologie 36 Hauptfachstudierende. Zugleich erfolgte der Umzug in die Schwarzstraße, direkt über dem Marionettentheater, weil nun auch zusätzliche Unterrichtsräume benötigt wurden.
Neue Bekannte
Die Zahl der Studierenden wuchs stetig, bereits nach wenigen Jahren war ein erneuter Umzug notwendig; dieses Mal an den Rudolfskai, wo gemeinsam mit den Instituten für Geschichte, Kommunikationswissenschaft und Politikwissenschaft das neu adaptierte Institutshaus für Gesellschaftwissenschaften bezogen wurde, das bis heute als Heimstätte dient. Nach der Emeritierung von Prof. Rassem wurde der Lehrstuhl mit dem zuvor von Salzburg nach Bonn gewechselten Prof. Justin Stagl besetzt. 1993 wechselte zudem Prof. Reinhard Bachleitner an das Institut, das er bis 2007 leitete.
Das Jahrzehnt der neuen Studienpläne
Die Studienpläne wechselten in immer schnellerer Folge. Ab Oktober 2001 war das Diplomstudium der Soziologie nicht mehr kombinationspflichtig und endete mit dem Abschluss Mag.phil. (statt Mag.rer.soc.oec.). Mit der Umsetzung der Bolognarichtlinien werden seit 2007 bzw. 2008 ein Bachelorstudium und ein Masterstudium angeboten. Infolge der Neustrukturierung der Universität nach dem UG 2002 bildet das ehemalige Institut nun eine Abteilung des Fachbereiches Politikwissenschaft und Soziologie. Die stark zunehmende Studierendenzahl sie wuchs zwischen 2004 und 2009 um mehr als 150%! erforderte auch personelle Verstärkung. 2010 wurde Prof. Kornelia Hahn aus Bonn als Nachfolgerin von Prof Stagl berufen sowie ein neuer Lehrstuhl zur Sozialstrukturanalyse eingerichtet und mit Prof. Fux aus Zürich besetzt. Zudem wurden zusätzliche Mittelbaustellen geschaffen.
Detailliertere Informationen zur Geschichte finden Sie in der kleinen Festbroschüre anlässlich des 40-Jahr-Jubiläums 2008
Institutsvorstände und Abteilungs- bzw. (stv.) Fachbereichsleiter*innen
1968-1990 | O. Univ.-Prof. Dr. Mohammed Rassem |
1989 | Ao. Univ.-Prof. Dr. Sigrid Paul |
1990-1991 | Ao. Univ.-Prof. Dr. Brunhilde Scheuringer |
1991-1994 | O. Univ.-Prof. Dr. Justin Stagl |
1994-2007 | Univ.-Prof. Dr. Reinhard Bachleitner |
2007-2010 | a.Univ.-Prof. Mag. Dr. Martin Weichbold |
seit 2010 | Univ.-Prof. Dr. Kornelia Hahn |
Honorarprofessuren
Prof. Dr. Werner Stark (23.04.1974) |
Prof. Dr. Thomas Luckmann – Honorarprofessor für Kultursoziologie (21.06.1996) |
Prof. Dr. Gerhard Arminger – Honorarprofessor für Statistik in den Sozialwissenschaften (19.06.1998) |
Gastprofessuren von 1973 bis 2008
1973 | Prof. Dr. Werner Stark |
1989 | Prof. Dr. Martinus Emge |
1990/91 | Prof. Dr. Karl Acham |
1991 | Prof. Dr. Paul Kellermann |
1991/92 | Prof. DDr. Karl-Heinz Hillmann |
1992/93 | Prof. Dr. Manfred Prisching |
1993/94 | Prof. Dr. Jaroslav Střítecký |
1995 | Prof. Dr. Friedrich Fürstenberg |
1997 | Prof. Dr. Andreas Balog |
1998 | Prof. Dr. Friedrich Fürstenberg |
1998 | Prof. Dr. Thomas Luckmann |
1998/99 | Prof. Dr. Christian Giordano |
1999 | Prof. Dr. Gerhard Arminger |
1999 | Prof. Dr. Manfred Prisching |
2000/01 | Prof. DDr. Heinz Günter Vester |
2001/02 | Prof. Dr. Doris Lucke |
2003 | Prof. Dr. Friedrich Fürstenberg |
2004 | Prof. Dr. Helmut Staubmann |
2004/05 | Prof. Dr. Manfred Prisching |
2005 | Prof. Dr. Andrea Bührmann |
2007/08 | Prof. Dr. Johannes Weiß |