Fachbereich Soziologie und Sozialgeographie

Die (Welt-)Gesellschaft steht vor grundlegenden Herausforderungen einer sozial-ökologisch nachhaltigeren Gestaltung. In unserem neuen Fachbereich, der die bisherigen Bereiche Soziologie sowie Sozial- und Wirtschaftsgeographie verbindet, sehen wir deshalb die grundlegenden sozial-ökologischen Transformationen globalisierter Gesellschaften als zentralen Gegenstand unserer Analyse, Forschung und Reflexion.

Wir gehen dabei davon aus, dass die Transformationen globalisierter Gesellschaften in Raum und Zeit ungleich verfasst sind. Dies zeigt sich beispielsweise in unterschiedlichen Modernisierungspfaden, in widersprüchlichen Digitalisierungsprozessen, in neuartigen Zentrum-Peripherie-Strukturen, in erweiterten raum/zeitlichen Entgrenzungsphänomenen und sich ändernden geopolitischen Machtstrukturen. Diese und weitere Dynamiken verändern nah- und fernräumliche Vergesellschaftungsprozesse, prägen individuelle und kollektive Arbeits- und Lebensbedingungen und durchdringen die Ausgestaltung spätmoderner Biographien und Identitäten.

Der Fachbereich analysiert die vielschichtigen Konsequenzen der ungleich verfassten sozial-ökologischen Transformationsdynamiken: Erstens in ihren miteinander verwobenen Maßstabsebenen und zweitens entlang der miteinander verbundenen Forschungsperspektiven sozial-ökologische Nachhaltigkeit der Produktion und Reproduktion, Mobilitäten, Migration, Transnationalisierung und Dynamiken von Arbeits- und Lebensverhältnissen in und jenseits von Europa.

News

Erasmus_BIP

Summer School „Digitalisation“ (Bologna, Mai 2025)

Im Mai gibt es für die Masterstudierenden unter Ihnen die Möglichkeit, an einem Blended Intensive Programme (BIP) in Form einer Summer School mit dem Titel „The Digital Age Unveiled: Tech, Consumption, Inequality, Culture“ an unserer Partneruniversität in Bologna teilzunehmen.

Veröffentlicht am 03 Februar 2025
Frauen

4 Frauen ohne Migrationshintergrund gesucht | LANA Salzburg

wirkt. social innovation GmbH ist auf der Suche nach 4 Frauen ohne Migrationshintergrund für ihr Projekt LANA Salzburg.

Veröffentlicht am 03 Februar 2025
JBZ

Gesellschaft im Umbruch: JBZ Montagsrunden 225

Am 03.02.2025 präsentieren Janine Heinz und Wolfgang Aschauer die Ergebnisse der Salzburger Autoritarismusstudie 2024 in der Robert Jungk Bibliothek!

Veröffentlicht am 29 Januar 2025
NAWI

SoWi Geographie

Abteilung Sozialwissenschaftliche Geographie

Rudolfskai-Eingang

Soziologie

Abteilung Soziologie und Kulturwissenschaft

Fotos: © Universität Salzburg. PLUS

SOZIOLOGIE UND SOZIALGEOGRAPHIE – DIE PLUS AUF EINEM NEUEN WEG DER ZUSAMMENARBEIT

Die bisherigen Abteilungen Soziologie, Sozialgeographie und Wirtschaftsgeographie bilden seit der Umstrukturierung der PLUS einen gemeinsamen Fachbereich. Diese Umstrukturierung über Fakultätsgrenzen hinweg erzeugte keine auf der Hand liegende, aber eine umso interessantere Verbindung.

Tatsächlich ist es sogar eine Verbindung von Disziplinen, die auf institutioneller Ebene noch einmalig ist unter den Universitäten der DACH Region (Deutschland, Österreich, Schweiz). Aus dieser Verbindung ergeben sich nicht nur wichtige Optionen für innovative Forschungsprojekte, sondern auch ein hochaktuelles und attraktives Feld für Studierende, das bereits durch die angelaufenen Kooperationen in der Lehre beschritten wird.

Wechselbeziehungen zwischen physischem und sozialem Raum

Generell wird am neuen Fachbereich die Zusammenarbeit zwischen Soziologie und Sozialgeographie nicht als Kombination von Fächern verstanden, sondern es werden in den unterschiedlichen Arbeitsfeldern jeweils Wechselbeziehungen zwischen physischem und sozialem Raum erforscht. Dieser Fokus ist umso relevanter als die Weltgesellschaft grundlegende sozial-ökologische Transformationen erfährt, die durch Wechselbeziehungen zwischen physischem und sozialem Raum ausgelöst werden und sich in neuen Wechselbeziehungen zwischen physischem und sozialem Raum auch wieder zeigen.

Die dadurch ausgelöste Dynamik der globalen Transformationen zeigt jedoch ungleichzeitige und ungleiche Folgen in unterschiedlichen Regionen wie neuartige Zentrum-Peripherie-Strukturen, Bedeutungsverschiebungen von Nationalstaaten oder sich ändernde geopolitische Machtstrukturen. Damit formen globale Transformationen entscheidend alle individuellen Lebensbedingungen. Sie stellen aber auch die Städte vor große Herausforderungen, die Produktionsprozesse, Arbeits- und Lebensräume sowie Mobilität ressourcensparend und emissionsarm organisieren müssen. Außerdem kommt es zu räumlich-sozialen Entgrenzungen und Flexibilisierungen und damit verbundenen Armutsrisiken.

Die Dynamik sozial-ökologischer Transformationen wird kritisch analysiert. Dabei wird besonderes Augenmerk auf diese neuen und alten Ungleichheiten der Lebenslagen gelegt. Ungleichheiten können dabei aufgrund der individuellen Lebenslage oder der typischen Lebenslage innerhalb von Regionen entstehen. Darüber hinaus können die Lebenslagen von Personen auch so miteinander verbunden sein, dass Privilegien auf der einen Seite gerade die Probleme auf der anderen Seite, die entweder mehr oder weniger räumlich ‚nahe‘ ist, erzeugen.

Digitale Kommunikationstechnologie

Die Erforschung der stetigen Veränderungen sozialer Räume am neuen Fachbereich berücksichtigt jedoch auch die Tatsache, dass Raumerfahrung und soziale Beziehungen immer stärker durch digitale Kommunikationstechnologie verändert wird. Wir entwickeln deshalb innovative Methoden zur Analyse digitalisierter sozialer Räume und untersuchen, wie Digitalisierungsprozesse in tiefgreifender Weise die Dynamik gesellschaftlicher Organisation und damit sozial-ökologische Transformationen beeinflussen.