Conventional Wisdoms under Challenge: Reviewing the EU’s democratic deficit in times of crisis
Internationaler Workshop, 3.-4. Oktober 2013, Edmundsburg
Fünf Jahre nach dem Ausbruch der Finanzkrise im Jahr 2008 ist die Schuldenkrise in der Europaforschung allgegenwärtig. Alle wesentlichen Zeitschriften im Bereich der Politik-, Wirtschafts- und Rechtswissenschaften widmen diesen Fragestellungen beachtlichen Raum und auf allen wichtigen internationalen und europäischen Konferenzen findet sich dieses Thema wieder. Dieser Workshop versucht zu dieser Forschung beizutragen, indem er sich vornehmlich auf die Konsequenzen der Krise auf das Verständnis von europäischer Demokratie konzentriert. Ausgehend von den wichtigsten „Allgemeinplätzen“ der Europaforschung zum Demokratiedefizit der EU, ist die vornehmliche Frage, ob wir im Laufe der Krise auch unsere theoretische Herangehensweise an Demokratie in Europa verändern müssen.
Vor diesem Hintergrund wollen wir uns mit den Allgemeinplätzen des europäischen Demokratiedefizits auseinandersetzen: was lernen wir in der Krise über das demokratische Defizit der EU? Sehen wir eine Verschärfung des Defizits und werden dadurch unsere normativen und analytischen Kenntnisse bestätigt – oder ist die Krise eine fundamentale Herausforderung für unsere Theorien? Wenn dies der Fall ist, wiesen die Erklärungsansätze bereits vor der Krise wesentliche Schwächen auf oder müssen wir nur auf das Ende der Krise warten um zu unseren Lehrbüchern zurückkehren zu können?