Excellence in Teaching Award 2017/18
von links nach rechts: Ass.-Prof. Dr. Martin Dürnberger, Univ.-Prof. Dr. Erik Schleef, Pascale Lötscher, MA , Mag. Alice Krenn. Foto: © Kolarik
Im Rahmen des Tages der Universität wurden am 06. Juni 2018 folgende Lehrveranstaltungen mit dem Excellence in Teaching Award 2017/18 ausgezeichnet.
Sämtliche Präsentationen der Gewinner/innen können Sie hier über ECHO360 nachhören: https://echo360.org.uk/media/7fdfc614-6b77-4362-a5df-50d0ce10b140/public
Die Jurymitglieder hatten dieses mal die schwierige Aufgabe unter insgesamt 19 Einreichungen eine Auswahl zu treffen.
Mitglieder der Jury waren:
- Ass.-Prof. Mag. Dr. Sivia Arzt (FB Praktische Theologie)
- Assoz. Prof. Priv.-Doz. Mag. Dr. Sylke Hilberg (FB Geographie und Geologie)
- Cassady Ramirez (Studierende von der ÖH nominiert, Lehramt)
- Sara Sturany (Studierende von der ÖH nominiert, Psychologie)
- Univ.-Prof. Mag. MSc. PhD. Kyoko Shinozaki (FB Politikwissenschaft und Soziologie)
- Dipl.-Ing. Dr. Wolfgang Trutschnig (FB Mathematik)
Univ.-Prof. Dr. Erik Schleef
VO Introduction to English Linguistics
FB Anglistik und Amerikanistik
2 SeWoSt
3 ECTS
167 Teilnehmer/innen
Pflicht Bachelorstudium Anglistik und Amerikanistik, Wahlpflicht Erweiterungsstudium Bachelor Lehramt Sekundarstufe (Allgemeinbildung) UF Englisch, Wahlpflicht Bachelorstudium Lehramt Sekundarstufe (Allgemeinbildung) UF Englisch
Beschreibung in PLUSonline
Didaktisches Konzept
Begründung der Jury:
Die Vorlesung „Introduction to English Linguistics“ von Herrn Univ.-Prof. Mag. Dr. Erik Schleef zeichnet sich durch ihre sehr klare und durchdachte Struktur aus. Die Gliederung jeder Vorlesung in Untersektionen wird deutlich gemacht, jede Vorlesung knüpft an die vorherige an und endet mit einer Zusammenfassung. Neben den Vorlesungsunterlagen wird den Studierenden eine Probeklausur samt Auflösung und Bewertungsschlüssel, ebenso wie ein Course Guide zu Verfügung gestellt. Diese strukturierte Aufbereitung wird auch von den Studierenden als sehr positiv hervorgehoben. Dem Lehrveranstaltungstyp entsprechend steht die Wissensvermittlung zwar im Vordergrund, um den Studierenden Anwendungsmöglichkeiten zu bieten wird aber die Vorlesung laufend von anwendungsorientierten Übungen unterbrochen. Die vermittelten theoretischen Konzepte werden somit unmittelbar mit Beispielen verknüpft, wobei diese Übertragungsleistungen zunächst von den Studierenden zu erbringen sind. Dadurch beurteilt die Jury, dass es Prof. Schleef gelungen ist, den konventionellen frontalen Unterrichtsmodus auf kreative Art und Weise in einen interaktiven umzuwandeln. Zusätzlich werden zwölf Tutorien angeboten, die in enger Abstimmung mit dem LV-Leiter abgehalten werden. Des Weiteren werden zu den Hauptthemengebieten der Vorlesung Blackboardübungen zur Verfügung gestellt, die von den Studierenden zusätzlich bearbeitet werden können, und für die sie Feedback mittels Onlinekorrektur erhalten. Somit haben die Studierenden deutlich mehr Beteiligungsmöglichkeiten als der LV-Typ Vorlesung üblicherweise vermuten lässt. Das Engagement des Lehrenden, seine lebhafte und begeisterungsfähige Vermittlungsweise werden von den Studierenden sehr positiv bewertet.
Ass.-Prof. Dr. Martin Dürnberger
VO Theologie und Glaube I (Grundkurs I) und Theologie und Glaube II (Grundkurs II)
FB Systematische Theologie
1 SeWoSt
1,5 (GK )/2,5 ECTS (GK II)
35 (GK I)/24 (GK II) Teilnehmer/innen
Pflicht Diplomstudium Katholische Fachtheologie, Pflicht Erweiterungsstudium Bachelor Lehramt Sekundarstufe (Allgemeinbildung) UF Katholische Religion, PFlicht Bachelorstudium Katholische Religionspädagogik, Pflicht Bachelorstudium Lehramt Sekundarstufe (Allgemeinbildung) UF Katholische Religion
Beschreibung in PLUSonline
Didaktisches Konzept
Video, das von Studierenden zur LV gemacht wurde
Begründung der Jury:
Die Vorlesungen Theologie und Glaube I (Grundkurs I) und Theologie und Glaube II (Grundkurs II) von Herrn Ass.-Prof. Dr. Martin Dürnberger werden nicht nur als besonders gelungene Vorlesungen, sondern ebenfalls als herausragende STEOP-Lehrveranstaltungen ausgezeichnet. Die Jury-Mitglieder bekamen den Eindruck, dass der Aufbau der Vorlesungen wesentlich durch Elemente des flipped/inverted classroom sowie des problem based learning bestimmt wird. Während im Selbststudium erarbeitete Literatur in Diskussionen in den Präsenzphasen mit Überzeugungen der Studierenden besprochen wird, werden ebenfalls fiktive Szenarien gemeinsam bearbeitet. Besonders hervorzuheben sind die humoristischen, spannenden Szenarien, die durch ihre surreale Färbung dazu beitragen, dass sich Studierende besser auf die unterschiedlichen Fälle einlassen können. Den Kern der erörterten Fälle stellen komplexe Probleme dar, die keine einfachen Antworten zulassen. Der hohe Grad an Interaktion wird von den Studierenden als sehr positiver Aspekt hervorgehoben. Durch die Arbeit an den case studies erhalten die Studierenden auch regelmäßig Feedback, sowohl auf die Gruppenergebnisse, als auch auf Einzelleistungen. Neben klaren Angaben zu den Lernzielen wird den Studierenden unter anderem ein Fragenkatalog, sowie eine Probeklausur zur Verfügung gestellt. Neben diesen fachlichen Aspekten decken die Vorlesungen aber noch andere Bereiche hervorragend ab: so informiert der Dekan beispielsweise über die Studien bzw. die Fakultät, das TheologInnen-Zentrum, über spätere mögliche Arbeitsfelder und Anstellungsvoraussetzungen und die Studierendenvertretung über studentische Alltagsfragen, die besonders zu Studienbeginn relevant sind. Der Lehrende wird von den Studierenden als äußert engagiert beschrieben und die Lehrveranstaltung unter anderem als sehr lebendig und praxisorientiert charakterisiert.
Pascale Lötscher, MA
UV Sprachphilosophie
FB Philosophie an der KGW
2 SeWoSt
4 ECTS
18 Teilnehmer/innen
Pflicht und Wahlpflicht im Bachelorstudium Philosophie, Wahlpflicht im Masterstudium Philosophy
Beschreibung in PLUSonline
Didaktisches Konzept
Begründung der Jury:
Die Lehrveranstaltung „Sprachphilosophie“ von Frau Pascale Lötscher, MA, wird als außergewöhnlich gut strukturiert und gegliedert wahrgenommen. Sowohl der Aufbau der einzelnen Einheiten, als auch der gesamten Lehrveranstaltung wird transparent gemacht und darüber hinaus werden zudem Metaziele angegeben, die über diese Lehrveranstaltung hinaus ins aufbauende Studium führen. Eine weitere strukturierende Maßnahme sind von der Lehrenden erstellte Handouts zu einzelnen Themen, die neben den jeweiligen Lernzielen unter anderem auch Fragen enthielten um die zentralen Punkte der jeweiligen Theorie zu verstehen und auf Beispiele anzuwenden. Texte werden nicht nur als Literatur angegeben, sondern gemeinsam bearbeitet. Hier wird vor allem auch darauf geachtet, dass für das weitere Studium essentielle Kompetenzen wie die Argumentrekonstruktion, oder die Gliederung von Texten geübt werden. Neben der gemeinsamen Bearbeitung und Übung sind von den Studierenden auch schriftliche Hausarbeiten zu verfassen, für die es Beispiele, Anleitungen und Tipps gibt, und auf die jede/r Studierende für jede Aufgabe detailliertes schriftliches Feedback erhält. Unter anderem sprechen diese aufwendigen Rückmeldungen für die hohe Ambition der Lehrenden. Von den Studierenden wurden insbesondere das sehr gute Klima in der Lehrveranstaltung und die engagierte und motivierte Lehrperson hervorgestrichen.
Mag. Alice Krenn
SE Aktuelle Forschungsfelder der Psychologie (Zivilcourage)
FB Psychologie
2 SeWoSt
4 ECTS
17 Teilnehmer/innen
Pflicht Lehramtsstudium UF Psychologie und Philosophie
Beschreibung in PLUSonline
Didaktisches Konzept
Begründung der Jury:
Das Seminar „Aktuelle Forschungsfelder der Psychologie (Zivilcourage)“ von Frau Mag. Krenn ist die von Studierenden am besten evaluierte Lehrveranstaltung unter allen Einreichungen. Besonders hervorzuheben ist, dass die Zivilcourage an sich insgesamt ein aktuelles Thema ist, und daher die gut überlegte Aufbereitung dieses Themas durch die Lehrende einen sehr wichtigen Beitrag zum Lehramtsstudium leistet. Ein Ziel der Lehrveranstaltung ist es, die Handlungskompetenz der Studierenden in diesem Bereich zu stärken. Neben fachlichen Kompetenzen gelingt es der Lehrenden auch Sozialkompetenz und Methodenkompetenz zu vermitteln. Theorie und Praxis sind sehr gut aufeinander abgestimmt und diverse Übungen ermöglichen den Studierenden das angeeignete Wissen auch auszuprobieren. Besonders herauszustellen ist zudem, dass durch verschiedene Rollenspiele ein guter Zugang zu der Thematik gefunden werden kann. Diese werden diskutiert und Feedback wird anhand vorher festgelegter Feedbackregeln gegeben. Zudem werden die Erkenntnisse aus Rollenspiel und Diskussion in den Schulalltag transferiert und in diesem Setting erneut diskutiert. Den Studierenden zufolge ist der Aufbau so gestaltet, dass viele Übungen und Anregungen in den Schulalltag übernommen werden können und somit eine sehr hohe Praxisrelevanz gegeben ist.