Preis für hervorragende Lehre 2014/15
v.l.n.r.: Mag. Dr. Andreas Paschon, Dr. Julia Lajta-Novak, M.A., Mag. Christoph Traun, Martin Loidl, MSc, MSc, Univ.-Prof. Dr. Stefan Griller (Senatsvorsitzender), Univ.-Prof. Dr. Heinrich Schmidinger (Rektor), Univ.-Prof. MMag. Dr. Dietmar W. Winkler, Univ.-Prof. Dr. Erich Müller (Vizerektor für Lehre) – Weitere Pressephotos sind hier abrufbar. – Weitere Photos vom Tag der Lehre 2015 finden Sie hier. Foto: © Universität Salzburg. PLUS
Im Rahmen des Tages der Lehre wurden am 15. April 2015 folgende Lehrveranstaltungen mit dem Preis für hervorragende Lehre 2015 ausgezeichnet. Die Jurymitglieder hatten dieses mal die schwierige Aufgabe, unter insg. 42 Einreichungen eine Auswahl zu treffen.
Mitglieder der Jury waren:
- Priv.-Doz. MMag. DDr. Ulrike Greiner
School of Education - Felix Klein
ÖH - Univ.-Ass. DDr. Christina Kreinecker
FB Bibelwissenschaft und Kirchengeschichte - Univ.-Prof. Dr. Kurt Schmoller
FB Strafrecht und Strafverfahrensrecht, Gewinner PfhL 2014 - Dr. Margareta Strasser
Sprachenzentrum, Gewinnerin PfhL 2013 - Julia Wegmayr
ÖH
Proseminar
Mag. Christoph Traun & Martin Loidl, MSc, MSc
Praxis der Geo-Kommunikation
FB Geographie und Geologie
2 SeWoSt/ 4 ECTS
36 Teilnehmer/innen
Pflichtfach im Bachelorstudium Geographie
Wahlfach in der Studienergänzung u. im Studienschwerpunkt „Geographische Informationssysteme“
Beschreibung in PLUSonline
Didaktisches Konzept
Blog-Eintrag zum gewonnenen Preis
Begründung der Jury:
Die Lehrveranstaltung von Mag. Christoph Traun und Martin Loidl, MSc, MSc, zeichnet sich durch ein komplexes, dennoch aber solides und gut durchdachtes didaktisches Setting aus. Dabei kommen Plenums-, Gruppen-, und Einzelarbeitsformate ebenso zum Einsatz wie die Präsenzzeiten ergänzende eLearning-Settings, die über unsere Lernplattform abgewickelt werden. Selbst Game-based-Learning-Ansätze werden verwendet. Das Proseminar ist zielgerichtet organisiert und verfolgt einen durchdachten, schrittweisen Kompetenzaufbau der Studierenden. Feedback durch die Lehrenden, gegenseitige Rückmeldungen zwischen den Studierenden sowie ein auf den verschiedenen Aktivitäten transparent aufbauendes Beurteilungsschema sind dabei inhärentes Moment der didaktischen Abläufe. Durch die Feingliedrigkeit der Leistungsfeststellungen können sich die Studierenden kontinuierlich an ihrem Fortschritt orientieren. Dies sollte die Studierenden außerdem zu einer kontinuierlichen Arbeit am Thema motivieren. Die Angaben der Studierenden auf den Evaluationsbögen bestätigen die überdurchschnittlich hohen Leistungsanforderungen, den hohen Beteiligungsgrad der Studierenden, das hohe Maß an Rückmeldungen sowie die intensive Betreuung durch die Lehrenden.
Proseminar
Dr. Julia Lajta-Novak, M.A.
Myths of Britishness: The Politics of Black British Literature
FB Anglistik und Amerikanistik
2 SeWoSt/ 4 ECTS
19 Teilnehmer/innen
Pflichtfach im Bachelor- und im Lehramtsstudium Anglistik und Amerikanistik
Beschreibung in PLUSonline
Didaktisches Konzept
Begründung der Jury:
Das Proseminar „Myths of Britishness: The Politics of Black British Literature“ von Frau Dr. Lajta-Novak hat die Jury vor allem durch ihre elaborierte Didaktik überzeugt. In ihrer Lehrveranstaltung kommt ein kreativer Mix an Lehr-/Lernsettings zum Einsatz. Dieser Methodeneinsatz steht dabei aber nicht für sich, ist keine „l’art pour l’art“, sondern ist vielmehr an den genau erläuterten Zielen der Lehrveranstaltung ausgerichtet. Diese Ziele wiederum sind eindeutig abgeleitet von den „Learning Outcomes“ jenes Moduls im Bachelorstudium „Anglistik und Amerikanistik“, dem diese Lehrveranstaltung zugeordnet ist. Wenn Frau Lajta-Novak desweiteren auf der einen Seite die für den Besuch ihrer Lehrveranstaltung nötigen Vorkenntnisse sehr genau definiert, so nimmt sie auf der anderen Seite auch die intendierten methodischen Lernergebnisse des LV-Typs „Pro-Seminar“ wörtlich: Sie sieht damit den Auftrag verbunden, ihre Studierenden durch die Vermittlung von Recherche-, Argumentations- und Schreibkompetenzen für den erfolgreichen Besuch von Seminaren höherer Semester zu befähigen. Auch die ihrer Lehrveranstaltung inhärente Kultivierung von Feedback trägt zum Erreichen dieser Zielsetzung bei.
Zusammenfassend lässt das der Jury übermittelte Konzept vermuten, dass es Frau Lajta-Novak besonders gut gelingt, die Bologna-Forderung nach einer verstärkten Studierendenzentrierung in die Tat umzusetzen. Die Rückmeldungen der Studierenden auf den Evaluationsbögen bestätigen diese Annahme.
Proseminar
Mag. Dr. Andreas Paschon
PS Kommunikation im pädagogischen Kontext
FB Erziehungswissenschaft
2 SeWoSt/ 4 ECTS
22 Teilnehmer/innen
Wahlpflichtveranstaltung im Bachelorstudium Pädagogik
Beschreibung in PLUSonline
Didaktisches Konzept (+ Anhang)
Begründung der Jury:
Die zahlreich vorliegenden Lehrveranstaltungsevaluierungen der vergangenen Jahre zeigen, dass es Herrn Dr. Andreas Paschon immer wieder gelingt trotz überdurchschnittlicher Leistungsanforderungen (gemessen am Verhältnis zu vergleichbaren Lehrveranstaltungen seiner Fakultät) ebenso überdurchschnittlich positive Beurteilungen durch seine Studierenden zu erzielen. Dies trifft auch wieder auf die hier auszuzeichnende Lehrveranstaltung zu, die unter allen Einreichungen die von den Studierenden am besten bewertete war.
Die Zusammenarbeit mit den Studierenden erfolgt in diesem Proseminar in einem Setting, das wohl von vornherein gute Bewertungen erwarten lässt. Aber auch in diesem konkreten Fall ist dieses Setting wieder mit hohen Erwartungen an die Studierenden verbunden: Sie müssen sich in umfangreichen Literaturstudien auf den geblockten Teil der Lehrveranstaltung vorbereiten. Während des Blockseminars müssen sie sich auf ca. 50 praktische Übungen einlassen. Die Zielsetzungen der Lehrveranstaltung sind – ganz im Sinne der Verknüpfung von Theorie und Praxis – gleichermaßen orientiert am Erlernen von Theorie, am Erlangen praxisrelevanter Kompetenzen und am Erleben von Selbsterfahrung. Herrn Paschon gelingt es dabei, den Weg hin zur Erfüllung dieser Ansprüche mit ganz eigenen Herangehensweisen an Reflexion und Feedback zu unterstützen. Letztlich geht er auch bei der Bewertung der Studierendenleistungen mit dem Heranziehen einer individuellen Bezugsnorm einen besonderen, didaktisch gut argumentierten Weg.
Vorlesung
Univ.-Prof. MMag. Dr. Dietmar Winkler
Das Christliche Altertum
FB Bibelwissenschaft und Kirchengeschichte
2 SeWoSt/ 3 ECTS
59 Teilnehmer/innen
Pflichtfach im Diplomstudium Katholische Fachtheologie, im Lehramtsstudium Katholische Religion und im Bachelorstudium Katholische Religionspädagogik
Beschreibung in PLUSonline
Didaktisches Konzept
Begründung der Jury:
Den Evaluierungsergebnissen nach war dies die beste aller für den diesjährigen Lehrpreis vorgeschlagenen Vorlesungen. Ein Blick in die Auswertungsprofile zeigt, dass es Prof. Winkler gelungen ist, trotz des klassischen Formats der Vorlesung, seine Studierenden zu motivieren und zum aktiven Mitdenken anzuhalten. Er scheint seinen Studierenden Relevanz und Ziel dieser Vorlesung gut vermitteln zu können. Diese berichten zudem über ein für Vorlesungen hohes Maß an erhaltenem Feedback. Auch die verwendeten Lernunterlagen (insb. ein gebundenes Skriptum) werden von den Studierenden auffallend positiv bewertet. Diese Einschätzungen spiegeln die Darstellung in der der Jury übermittelten Lehrveranstaltungsbeschreibung wieder. Diese lässt eine solide, didaktisch gut durchdachte Vorlesung erwarten, in der die Studierenden in verschiedener Weise zum aktiven Mitdenken und zu kritischer Reflexion angeregt werden.