Mag.a Bernadette BREUNIG (derzeit in Karenz)
Projektmitarbeiterin (Moraltheologie)
Universitätsplatz 1, 5020 Salzburg
Tel.: +43(0)662/8044-2527
E-Mail:
- Curriculum Vitae
Seit Mai 2020: Projektmitarbeiterin im fwf-Projekt „Kinderrechte in der Reproduktionstechnologie Co-parenting Websites and Chrildren’s Rights in Assisted Reproductive Technology“und Dissertantin an der Universität Salzburg
2018-2020: Pastoralassistentin in den Pfarrverbänden Heufeld-Weihenlinden und Bruckmühl (Arbeitsschwerpunkte: Leitung von Wortgottesdiensten, Beerdigungen, Religionsunterricht, Mitarbeit an der Entwicklung eines pastoralen Konzeptes für beide Pfarrverbände)
2016-2018: Pastoralkurs der Erzdiözese München-Freising und Tätigkeit als Pastoralassistentin im Vorbereitungsdienst im Pfarrverband St. Raphael Maria Trost, München (Arbeitsschwerpunkte: Religionsunterricht in Grund- und Mittelschule, Jugendarbeit, Sakramentsvorbereitung, Predigt, Beerdigungen)
2011-2016: Magisterstudium der Theologie an der Ludwig-Maximillians-Universität in München und an der Universität Erfurt (Magisterarbeitsthema: Kirchliche Ehe versus Zivilehe – Die Einführung der obligatorischen Zivilehe im 19. Jahrhundert am Beispiel Deutschlands); mehrwöchige Praktika in verschiedenen kirchlichen Arbeitsfeldern (u.a. Jugendseelsorge, Krankenhausseelsorge, Förderstätte für behinderte Menschen)
- Forschung
Schwerpunkte: Kinderrechte, neue Formen von Elternschaft und Familie (z.B. Co-Parenting, Solo-Mutter, Regenbogenfamilien), Reproduktionsmedizin, Ethik der Elternschaft, feministische Ethik, qualitative Forschung und Ethik
Dissertationsprojekt: Verantwortungsvolle Elternschaft bei einer Familiengründung auf freundschaftlicher Basis?! – Motivation und Wertvorstellungen der User*innen von familyship.org und ethische Kriterien für neue Formen von Elternschaft und Familiengründung (Arbeitstitel)
Abstract: „Willkommen auf deinem eigenen Weg zur Familie: Du hast einen Kinderwunsch? Bist womöglich Single, lesbisch oder schwul? Ob Co-Elternschaft, Regenbogenfamilie, Mehrelternschaft oder alleinerziehend: gründe die Familie, die zu dir passt!“ Mit diesen Worten wirbt die Seite familyship.org, auf der sich Einzelne oder Paare mit Kinderwunsch registrieren können, um dort Menschen zu finden und kennenzulernen, mit denen sie auf freundschaftlicher Basis eine Familie gründen wollen. Das Besondere dabei ist, dass der Kinderwunsch von einer Liebesbeziehung entkoppelt sein kann.
Diese neue Art und Weise eine Familie zu gründen, wirft zahlreiche Fragen und ethische Probleme auf, die bisher kaum untersucht wurden, auch wenn es solche „Co-Parenting-Websites“ im angloamerikanischen Raum schon seit Längerem gibt. In einem ersten Schritt wird deshalb anhand von qualitativen Interviews mit ausgewählten User*innen von familyhip.org eine Annäherung an diese Thematik unternommen, wobei unter anderem folgenden Fragen nachgegangen werden soll: Welche Motive, Wünsche und Erwartungen haben die User*innen dieser Website? Wieso wählen sie aus den mittlerweile doch recht zahlreichen Möglichkeiten zur Erfüllung eines Kinderwunsches gerade diese Option? Welche Rolle spielt bei dieser Entscheidung das Wohl des künftigen Kindes? Sind sich die User*innen den Schwierigkeiten bewusst, die diese Art der Familiengründung mit sich bringt?
In einem zweiten Schritt sollen die Ergebnisse der Studie aus theologisch-ethischer Sicht betrachtet werden. Wie ist eine solche Art der Familiengründung im Vergleich zu den verschiedenen anderen reproduktionstechnologischen Möglichkeiten zur Erfüllung eines Kinderwunsches zu bewerten? Und wie sind diese neuen Formen von Familie, in der die Eltern des Kindes in keiner Liebesbeziehung stehen, sondern sich nur freundschaftlich verbunden wissen, aus theologisch-ethischer Sicht einzuordnen? Was bedeutet elterliche Verantwortung in diesem Kontext? Und sollen oder müssen der elterlichen Autonomie hier Grenzen oder zumindest Einschränkungen (z.B. durch eine verpflichtende Beratung) zum Wohl des Kindes gesetzt werden?