Theologische Ethik
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…auf den Informationsseiten der Theologischen Ethik und Spirituelle Theologie.

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Was ist Theologische Ethik?
Als theologisches Kernfach entwickelt die Theologische Ethik das kritisch-unterscheidende Verständnis der christlichen Moraltradition und artikuliert christliche Positionen in aktuellen ethischen Kontroversen. Die Schwerpunkte sind, neben biblischer Ethik und methodischen Grundfragen, insbesondere Fragen der Normenbegründung in einem pluralistischen Kontext, die vielfach umstrittenen Fragen des Tötungsverbots und Lebensrechts sowie die Bereiche Bioethik und politische Ethik.
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Bildungsziele
Theologischer Ethik / Moraltheologie
In der Theologischen Ethik reflektieren die Studierenden im Horizont des christlichen Glaubens die moralischen Vorstellungen in Kirche und Gesellschaft. Sie gewinnen Orientierung, wie ein gutes Leben in Respekt gegenüber der Würde aller Menschen und in Verantwortung gegenüber der Schöpfung gelingen kann.
Schrift und Tradition des christlichen Glaubens sind dabei wichtige Wegweiser. Zusammen mit der in der Gemeinschaft der Glaubenden gewonnenen Glaubenserfahrung bilden sie einen motivierenden Sinnhorizont ethischer Vergewisserung. Sie regen zu kritischem Denken und ernsthaftem Bemühen an. Angesichts einer unübersichtlichen, komplexen, pluralistischen und oft anonymen und von Spaltungen bedrohten Welt stärken das Gebot der Nächstenliebe und der Gedanke universaler Geschwisterlichkeit die integrierende Perspektive eines ethischen Universalismus.
Theologische Ethik vertritt jedoch keine religiöse Sondermoral. Ethische Überzeugungen können in einer für die allgemeine menschliche Vernunft verständlichen Weise ausgedrückt und begründet werden. Ethische Argumente und die ihnen zugrundeliegenden Voraussetzungen, etwa im Menschen- oder Gottesbild, sind im Dialog mit Human-, Natur- und Geisteswissenschaften (selbst)-kritisch auf ihre Tragfähigkeit zu prüfen.
Indem die Studierenden als Christ:innen ihre ethische Kritik- Sprach- und Handlungsfähigkeit weiterentwickeln, gewinnen Sie Kompetenzen, um im Diskurs einer säkularen Gesellschaft sinnvoll zu partizipieren. Sie können so den kritisch geprüften bleibenden Gehalt christlicher Tradition in der Kirche verantwortungsvoll leben und über die Kirche hinaus auch in die säkulare Gesellschaft einbringen.
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Mögliche Themengebiete für Abschlussarbeiten
Die Vorschläge stellen eine Auswahl möglicher Themen dar und verstehen sich als Orientierungshilfe zur eigenen Themenfindung. Die konkreten Themen werden im Gespräch mit der Betreuerin/dem Betreuer erarbeitet und festgelegt.
Univ.-Prof.in Dr.in Angelika Walser
– Leihmutterschaft aus der Perspektive der Care-Ethik
– „Porn talk“ in der theologischen Ethik? Pornografie im digitalen Zeitalter
– Neue Familienformen
– Friedensethik in Zeiten von Trump & Co
– „Body Shaming“ und „Trad Wives“: Der Umgang mit sozialen Medien als Herausforderung für katholische Geschlechteranthropologie und theologische Ethik
Ass.Prof. Dr. Andreas Michael Weiß
– Darf ich online lügen? Wahrhaftigkeit und Datenschutz im Internet-Zeitalter
– Religionsfreiheit, Religionskritik und Blasphemie im Christentum
– Loyalität und ziviler Ungehorsam
– Stammzellforschung (biologisch/medizinisch), IPS-Zellen und Transdifferenzierung
– Zur moraltheologischen Beurteilung der modernen Reproduktionsmedizin
– Biopolitik, Rolle der Kirchen national/europäisch
– Darf man sich den Tod wünschen? (Spiritualitätsgeschichte)
– Patientenautonomie, Selbstbestimmung am Lebensende, Patientenverfügungsgesetz (D/A), kirchliche Stellungnahmen
– Gesundheitsökonomie, gerechte Verteilung der Ressourcen
– Eltern und Kinder: Wandel des Familienbildes
– Klimawandel, Energieversorgung
– Grüne Gentechnik, Nahrungsmittelethik, gentechnisch