BA Politikwissenschaft (Curriculum 2016)
Die folgenden Informationen zum Bachelorstudium Politikwissenschaft beziehen sich auf das 2016 beschlossene Curriculum. Dieses Curriculum ist für Sie maßgeblich, wenn Sie sich zwischen dem WS 2016/17 und dem SS 2024 inskribiert haben. Ab dem WS 2024/25 gilt das neue Curriculum 2024. Das heißt, für Studierende, die sich ab dem WS 2024/25 inskribieren, ist das neue Curriculum maßgeblich. Studierende, die nach dem Curriculum 2016 zu studieren begonnen haben, können ihr Studium nach diesem Curriculum noch bis spätestens 1.10.2027 abschließen. Danach werden sie automatisch in das Curriculum 2024 überführt. Sie können aber auch schon früher in das neue Curriculum umsteigen, indem sie dies der Studienabteilung melden.
Einblick in die Studieninhalte
Lehrveranstaltungsangebot BA Politikwissenschaft 2023/24
Das Studium auf einen Blick
Informationen zum Studium der Politikwissenschaft
Information der Studienvertretung
Folder BA Politikwissenschaft
Systematische Darstellung BA-Curriculum 2016
Prüfungspass BA Politikwissenschaft 2016 (pdf)
Prüfungspass BA Politikwissenschaft 2016 (xls)
Empfohlener Ablauf BA-Studium Politikwissenschaft (Semesterplan)
Curriculum BA Politikwissenschaft 2016
Leitfaden Curriculum Support für Bachelorstudien
Aufbau des Studiums
Das Bachelorstudium dauert 6 Semester, in denen die Studierenden nach dem sog. European Credit Transer System (ECTS) einen Arbeitsaufwand (Workload) von 180 ECTS-Punkten zu bewältigen haben. 1 ECTS-Punkt entspricht 25 Stunden, für ein ganzes Semester wird ein Arbeitsaufwand von 30 ECTS-Punkte angenommen.
Inhaltlich zusammenhänge Lehrveranstaltungen sind in folgenden Modulen zusammengefasst:
- Modul 1: Einführung in die Politikwissenschaft – 14 ECTS-Punkte
(2 STEOP-VUs, PS Arbeitstechniken) - Module 2-6: Einführung in die 5 Kernfächer – 45 ECTS-Punkte
(jeweils 1 VO und 1 PS)45 (9×5) - Module 7-8: Qualitative und Quantitative Methoden – 18 ECTS-Punkte
(jeweils 1 VO und 1 PS)18 (9×2) - Modul 9: Bachelorseminar – 6 ECTS-Punkte
- Module 10-12: Vertiefung in 3 der 5 Kernfächer – 30 ECTS
(Kernfächer nach freier Wahl, insgesamt 5 LVs) - Modul 13: Weiterführende Methoden oder Praxisorientierte LVs – 12 ECTS-Punkte
(Wahlpflicht, jeweils 2 LVs) - Modul 14: Grundlagen der Nachbardisziplinen – 13 ECTS-Punkte
(offene Wahl)
Darüber hinaus ist eine Bachelorarbeit (6 ECTS-Punkte) zu schreiben und sind ein Pflichtpraktikum (12 ECTS-Punkte) und Freie Wahlfächer (24 ECTS-Punkte) zu absolvieren.
In den Lehrveranstaltungen wird starkes Gewicht auf die Vermittlung bestimmter Kompetenzen bzw. Learning Outcomes gelegt. Das Curriculum enthält ausführliche Modulbeschreibungen, die genauer festlegen, welche Sach-, Methoden-, Urteils- oder Handlungskompetenzen in den einzelnen Lehrveranstaltungen gefördert werden sollen.
Lehrveranstaltungstypen
Es gibt unterschiedliche Typen von Lehrveranstaltungen, für die jeweils eine unterschiedliche Anzahl von ECTS-Punkten vergeben wird:
- Eine Vorlesung (VO) mit 3 ECTS-Punkten gibt einen Überblick über ein Fach oder eines seiner Teilgebiete sowie dessen theoretische Ansätze und präsentiert unterschiedliche Lehrmeinungen und Methoden. Die Inhalte werden überwiegend im Vortragsstil vermittelt. Eine Vorlesung ist nicht prüfungsimmanent und hat keine Anwesenheitspflicht.
- Eine Vorlesung mit Übung (VU) mit 4 ECTS-Punkten verbindet die theoretische Einführung in ein Teilgebiet mit der Vermittlung praktischer Fähigkeiten. Eine Vorlesung mit Übung ist nicht prüfungsimmanent und hat keine Anwesenheitspflicht.
- Ein Konversatorium (KO) mit 6 ECTS-Punkten dient der wissenschaftlichen Diskussion, Argumentation und Zusammenarbeit, der Vertiefung von Fachwissen bzw. der speziellen Betreuung von wissen-schaftlichen Arbeiten. Ein Konversatorium ist eine prüfungsimmanente Lehrveranstaltung mit Anwesenheitspflicht.
- Ein Proseminar (PS) mit 6 ECTS-Punkten ist eine wissenschaftsorientierte Lehrveranstaltung und bildet die Vorstufe zu Seminaren. In praktischer wie auch theoretischer Arbeit werden unter aktiver Mitarbeit seitens der Studierenden Grundkenntnisse und Fähigkeiten wissenschaftlichen Arbeitens vermittelt. Ein Proseminar ist eine prüfungsimmanente Lehrveranstaltung mit Anwesenheitspflicht.
- Ein Seminar (SE) mit 6 ECTS-Punkten ist eine wissenschaftlich weiterführende Lehrveranstaltung. Sie dient dem Erwerb von vertiefendem Fachwissen sowie der Diskussion und Reflexion wissenschaftlicher Themen anhand aktiver Mitarbeit seitens der Studierenden. Ein Seminar ist eine prüfungsimmanente Lehrveranstaltung mit Anwesenheitspflicht.
- Eine Exkursion (EX) mit 6 ECTS-Punkten dient der Vermittlung und Veranschaulichung von Fachwissen außerhalb des Universitätsortes. Eine Exkursion ist eine prüfungsimmanente Lehrveranstaltung mit Anwesenheitspflicht.
Studieneingangs- und Orientierungsphase (STEOP)
Im ersten Semester des Bachelorstudiums ist die sog. Studieneingangs- und Orientierungsphase (STEOP) positiv zu absolvieren. Sie vermittelt den Studierenden einen Überblick über die wesentlichen Inhalte und den Ablauf des Studiums und soll eine Entscheidungsgrundlage für die Wahl des Studiums bieten.
Zur STEOP gehören zwei Lehrveranstaltungen:
- VU Einführung in die Politikwissenschaft (4 ECTS-Punkte) und
- VU Politik – wissenschaftlich betrachtet (4 ECTS-Punkte).
Beide Lehrveranstaltungen werden jedes Semester angeboten, und zwar geblockt in der ersten Hälfte des jeweiligen Semesters, damit die Prüfung und eine allfällige Wiederholungsprüfung noch im selben Semester möglich sind. Die positive Absolvierung beider Lehrveranstaltungen ist notwendig, um Prüfungen in weiteren Lehrveranstaltungen (PS, SE, KO, EX) absolvieren zu können.
Abweichend von den genannten Regelungen dürfen folgende weiterführende Lehrveranstaltungen und Prüfungen im Ausmaß von 22 ECTS-Punkten vor der vollständigen Absolvierung der STEOP absolviert werden, wenn die STEOP im Wintersemester besucht wird:
- PS „Techniken politikwissenschaftlichen Arbeitens“ (6 ECTS-Punkte),
- VO „Einführung in die Politische Theorie und Ideengeschichte I“ (3 ECTS-Punkte),
- VO „Einführung in die Österreichische Politik I“ (3 ECTS-Punkte),
- VO „Einführung in die Vergleichende Politikwissenschaft I“ (3 ECTS-Punkte),
- VO „Einführung in die Politik der Europäischen Union I“ (3 ECTS-Punkte),
- LVs aus Grundlagen der Nachbardisziplinen (4 ECTS-Punkte).
Wird die STEOP im Sommersemester besucht, dürfen folgende weiterführende Lehrveranstaltungen und Prüfungen im Ausmaß von 22 ECTS-Punkte vor der vollständigen Absolvierung der STEOP absolviert werden:
- PS „Techniken politikwissenschaftlichen Arbeitens“ (6 ECTS-Punkte),
- VO „Einführung in die Internationalen Beziehungen“ (3 ECTS-Punkte),
- VO „Forschungsdesign“ (3 ECTS-Punkte),
- LVs aus Grundlagen der Nachbardisziplinen (10 ECTS-Punkte).
Ablauf des Studiums
Inhaltlich folgt das Bachelorstudium dem internationalen Kanon der Politikwissenschaft und umfasst fünf Kernfächer, in denen in drei Abschnitten Lehrveranstaltungen zu besuchen sind.
Die fünf Kernfächer sind:
- Politische Theorie und Ideengeschichte
- Österreichische Politik
- Vergleichende Politikwissenschaft
- Internationale Beziehungen
- Politik der Europäischen Union
In den Kernfächern sind in drei Abschnitten folgende Lehrveranstaltungen zu besuchen:
- in jedem Kernfach eine Vorlesung (z. B. VO Einführung in die Politische Theorie und Ideengeschichte I; 3 ECTS-Punkte),
- in jedem Kernfach ein Proseminar (z. B. PS Einführung in die Politische Theorie und Ideengeschichte II; 6 ECTS-Punkte) sowie
- in 3 der 5 Kernfächer eine themenspezifische Lehrveranstaltung (PS, SE, KO, EX; jeweils 6 ECTS-Punkte).
Die Kernfach-Lehrveranstaltungen müssen nicht in dieser Reihenfolge besucht werden. Da sie aufeinander aufbauen, wird dies jedoch nachdrücklich empfohlen.
Politikwissenschaftliche Methoden
Der methodischen Ausbildung wird im Studium große Bedeutung zugemessen. Es wird sehr empfohlen, bereits im 1. Semester das PS Techniken politikwissenschaftlichen Arbeitens (6 ECTS-Punkte) zu besuchen. Dieses PS stellt die einzige im Curriculum vorgesehene Prüfungsvoraussetzung dar. Das heißt, sein Abschluss ist Voraussetzung, um auf ein anderes Proseminar, ein Seminar, ein Konversatorium oder eine Exkursion eine Note erhalten zu können. Sie können zwar parallel zum PS Techniken eine derartige Lehrveranstaltung besuchen. Eine Note kann dafür jedoch erst eingetragen werden, nachdem eine (positive) Note für das PS Techniken eingetragen wurde.
Darüber hinaus sind vier spezielle Methodik-Lehrveranstaltungen zu besuchen, jeweils zwei mit Schwerpunkt auf qualitativen und zwei mit Schwerpunkt auf quantitativen Methoden. Dabei wird folgende Reihenfolge empfohlen:
- zuerst im Sommersemester parallel die VO Forschungsdesign und das PS Qualitative Methoden (zusammen 9 ECTS-Punkte),
- dann im darauffolgenden Wintersemester parallel die VO Quantitative Methoden und das PS Quantitative Methoden (zusammen 9 ECTS-Punkte).
Außerdem wird dringend empfohlen, vor dem Besuch eines themenspezifischen (Pro-)Seminars alle vier Methoden-Lehrveranstaltungen absolviert zu haben.
Weiterführende Methoden oder Praxis
Bei Interesse kann die Methodenausbildung durch den Besuch zweier Lehrveranstaltungen zu weiterführenden Methoden im Ausmaß von 12 ECTS-Punkten vertieft werden. Alternativ können Studierende zwei praxisorientierte Lehrveranstaltungen besuchen. Auch eine Kombination aus einer methoden- und einer praxisorientierten Lehrveranstaltung ist möglich (Wahlpflichtmodul).
Grundlagen der Nachbardisziplinen
In folgenden Nachbardisziplinen der Politikwissenschaft sind – nach freier Wahl – einführende Lehrveranstaltungen im Gesamtumfang von 13 ECTS-Punkten zu besuchen:
- Gender Studies,
- Geographie,
- Geschichte,
- Kommunikationswissenschaft,
- Philosophie,
- Psychologie,
- Rechtswissenschaft,
- Soziologie,
- Volkswirtschaftslehre.
Die für die Nachbardisziplinen vorgesehenen Lehrveranstaltungen müssen – sofern sie in PLUSonline nicht entsprechend codiert sind, d. h. als dafür anrechenbar gekennzeichnet sind – über einen Antrag an den/die Vorsitzende/n der Curricularkommission anerkannt werden. Der Antrag ist in PLUSonline zu stellen. Nähere Informationen über das Verfahren finden Sie auf der Seite Anerkennung von Prüfungen.
Freie Wahlfächer
24 der insgesamt 180 ECTS-Punkte, die für das Bachelorstudium vergeben werden, entfallen auf freie Wahlfächer. Diese können grundsätzlich frei aus dem Gesamtlehrangebot der Universität Salzburg, also auch aus anderen Studienrichtungen, gewählt werden. Sie können jedoch auch – zur Ergänzung und Vertiefung – aus dem Lehrangebot der Politikwissenschaft zusammengestellt werden.
Thematisch zusammenhängende Lehrveranstaltungen im Umfang von mindestens 24 ECTS-Punkten können im Bachelorzeugnis als „Studienergänzung“ ausgewiesen werden, Lehrveranstaltungen im Umfang von mindestens 12 ECTS-Punkten als „Wahlfachmodul“ . Die Curricularkommission empfiehlt solche Studienergänzungen in den Nachbardisziplinen (siehe oben) sowie in folgenden Bereichen:
- European Union Studies,
- Regional Studies,
- Sustainability Studies.
Die für die freien Wahlfächer gedachten Lehrveranstaltungen müssen – sofern sie in PLUSonline nicht entsprechend codiert sind, d. h. als dafür anrechenbar gekennzeichnet sind – über einen Antrag an den/die Vorsitzende/n der Curricularkommission anerkannt werden. Der Antrag ist in PLUSonline zu stellen. Nähere Informationen über das Verfahren finden Sie auf der Seite Anerkennung von Prüfungen.
Fremdsprachliche Fachausbildung
Entweder im Rahmen der Pflichtfächer oder der freien Wahlfächer muss mindestens eine Lehrveranstaltung besucht werden, die in einer lebenden Fremdsprache gehalten wird. Ein Studienaufenthalt im Ausland kann dafür herangezogen werden.
Prüfungspass und Curriculum Support
Den Studierenden wird empfohlen, absolvierte Prüfungen laufend in den sog. Prüfungspass einzutragen, der einen systematischen Überblick über alle im Lauf des Studiums zu absolvierenden Prüfungen bietet. Der Prüfungspass kann von der Website der Gesellschaftswissenschaftlichen (GW) Fakultät heruntergeladen werden.
Darüber hinaus können Studierende in PLUSonline den sog. Curriculum Support nutzen, um sich über ihren Studienfortschritt (bisher erbrachte Leistungen, positiv absolvierte Module, ECTS-Punkte, Noten etc.) zu informieren.
Abschluss des Bachelorstudiums
Für den Abschluss des Bachelorstudiums ist die Ablegung aller im Curriculum vorgesehenen Lehrveranstaltungsprüfungen und des verpflichtenden Praktikums sowie die Vorlage der Bachelorarbeit notwendig. Die Bachelorarbeit wird im Rahmen eines speziellen Bachelorseminars erstellt und wird – zusätzlich zum mit 6 ECTS-Punkten bewerteten Bachelorseminar – mit 6 ECTS-Punkten bewertet. Eine mündliche oder schriftliche Abschlussprüfung ist nicht vorgesehen.
Auf der Website der Gesellschaftswissenschaftlichen Fakultät finden Sie nähere Informationen, wie Sie zu Ihrem Bachelorzeugnis kommen.