Populismus und Verschwörung in der COVID-19-Pandemie: Verknüpfung von Diskursen und Haltungen in vier europäischen Ländern
In diesem vom FWF geförderten Forschungsprojekt wird die Beziehung zwischen Populismus und Verschwörungstheorien im Zusammenhang mit den Themen Corona-Pandemie, Klimawandel und Immigration untersucht. Das Projekt stellt die Frage, inwieweit Verschwörungsbehauptungen von Populisten verwendet werden, wie sie konstruiert sind und welche Auswirkungen sie haben. Konkret konzentriert sich die Analyse auf den Einfluss von Parteien und ihren Anführern, die als radikal rechtspopulistisch eingestuft werden, Die Studie wird in vier ausgewählten Ländern – Schweiz, Österreich, Italien und Frankreich – durchgeführt, da diese Länder über lang etablierte und besonders erfolgreiche rechtspopulistische Parteien verfügen.
Der Teil der Forschung, der sich mit Verschwörungsbehauptungen in Reden und Texte der relevanten Parteien und Politiker:innen beschäftigt, wird von den Schweizer Projektpartnern an der Universität Lausanne geleitet. Das Team der Universität Salzburg widmet sich den Einstellungen der Bürger:innen und befasst sich vor allem mit der Wirksamkeit von spezifischen Verschwörungsbehauptungen über COVID-19, den Klimawandel und Immigration. Dabei wird geklärt, welche Faktoren dies besonders begünstigen.
Zu diesem Zweck kommen eigene Umfragen mit drei Arten von so genannten Umfrageexperimenten zum Einsatz. Mit Hilfe bestimmter statistischen Verfahren können Rückschlüsse darauf gezogen werden, warum sich Verschwörungstheorien in bestimmten Bevölkerungsgruppen stärker verfestigen. Das Forschungsprojekt liefert somit neue wissenschaftliche Erkenntnisse über Populismus und Verschwörungstheorien, die nicht nur für die Sozialwissenschaften, sondern auch für Regierungsstellen und die breite Öffentlichkeit relevant sind.
Website: SNF-WAVE Project 2022-2026