Salzburg 2050

Gemeinsam für den Klimaschutz
Dr. Norbert Winding, Landeshauptmann-Stellvertreterin Dr. Astrid Rössler, Ing. Reinhard Weinmüller, Landesrat Dr. Josef Schwaiger und Rektor Dr. Heinrich Schmidinger machen sich gemeinsam stark für den Klimaschutz.  
Das Land Salzburg und die Bildungseinrichtungen Haus der Natur, Universität Salzburg und St. Virgil Salzburg unterzeichneten heute, Dienstag, 13. Jänner, eine Partnerschaftsvereinbarung zur gemeinsamen Annäherung an die klima- und energiepolitischen Zielsetzungen des Landes, insbesondere jene des Programmes „Salzburg 2050 klimaneutral.energieautonom.nachhaltig“.
Das Land Salzburg hat sich − dem aktuellen Stand der Erkenntnisse der Klimaforschung folgend und im Einklang mit den Zielsetzungen der Europäischen Union − zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2050 ein klimaneutrales und energieautonomes Bundesland zu sein. Der Weg dahin ist dem Prinzip der nachhaltigen Entwicklung verpflichtet. Unterzeichnet haben die Partnerschaftsvereinbarung für das Land Salzburg Landeshauptmann-Stellvertreterin Dr. Astrid Rössler und Landesrat Dipl.-Ing. Dr. Josef Schwaiger, für das Haus der Natur − Museum für Natur und Technik Direktor Dr. Norbert Winding, für die Paris-Lodron-Universität Salzburg Rektor Univ.-Prof. Dr. Heinrich Schmidinger und für St. Virgil Salzburg Wirtschaftsdirektor Ing. Reinhard Weinmüller.
„Der Klimaschutz muss ein weltweites Anliegen sein, braucht aber umso mehr starke Impulse auf lokaler und regionaler Ebene. Das Land Salzburg ist sehr bemüht, mit einem ehrgeizigen Programm eine Reduzierung des Ausstoßes klimarelevanter Gase zu erreichen. Ohne die Unterstützung und Mitinitiative von Betrieben und Institutionen geht es aber nicht. Darum freue ich mich sehr, dass drei weitere Einrichtungen im Bundesland, die seit Jahrzehnten wichtige Bildungsfunktionen wahrnehmen, dieses Programm mittragen. Die Universität, St. Virgil und das Haus der Natur sind unverzichtbare Multiplikatoren, die damit einmal mehr eine Vorbildwirkung haben und sich einer herausfordernden Aufgabe stellen“, so Umweltreferentin Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Rössler. „Mit diesen Partnerschaften leisten Verantwortungsträger und wichtige Einrichtungen einen wertvollen Beitrag zur Erreichung der Klima- und Energieziele.
Es ist wichtig, politische Beschlüsse und Zielformulierungen in das Alltagsleben der Menschen zu übersetzen. Erneuerbare Energie und Energieeffizienz müssen auf möglichst vielen Ebenen spürbar werden“, betonte Energiereferent Landesrat Schwaiger. „Genau diese Partnerschaften sind dazu ein unverzichtbarer Meilenstein. Wenn nur die politisch Verantwortlichen die gesteckten Energieziele erreichen wollen, ist das zu wenig. Wir brauchen dazu einen breiten Schulterschluss in Unternehmen, bei den Bürgerinnen und Bürgern. Die Seminarteilnehmer, Studenten und Museumsbesucher unserer neuen Partnereinrichtungen müssen neugierig werden und dann zu Hause selber darüber nachdenken, was sie zu mehr Energieeffizienz beitragen können. Wenn uns das gelingt, dann haben wir einen weiteren Schritt vorwärts gemacht. Übrigens: Die neuen Auswertungen zeigen für Salzburg derzeit einen Anteil von 45,2 Prozent erneuerbarer Energie am Gesamtenergieverbrauch.“
Winding: Besondere Verantwortung für den Schutz der Umwelt „Durch Kenntnis der Natur und deren laufender Veränderung leitet das Museum Haus der Natur sowohl eine besondere Verantwortung als auch entsprechendes Engagement für den Schutz von Natur und Umwelt ab. Die Ziele von Salzburg 2050 decken sich daher ausgezeichnet mit unseren und wir freuen uns auf diese Partnerschaft“, sagte der Direktor des Hauses der Natur, Dr. Norbert Winding. „Die Vereinbarung beinhaltet konkrete Maßnahmen, die der Reduktion des Energieverbrauchs dienen, wie etwa die Komplettierung der Beleuchtungsumstellung auf LED. Ein Schwerpunkt der Partnerschaft liegt in gezielter Öffentlichkeitsarbeit: Von Veranstaltungen und Besucherinformationen bis hin zu einer großen Sonderausstellung wird das Haus der Natur seine Kompetenz bei der Vermittlung aller Nachhaltigkeits- und Umweltthemen einbringen.“
Schmidinger: Bemühungen für eine umweltgerechte Universität „Es freut mich, dass unsere Bemühungen für eine umweltgerechte Universität auch von außen wahrgenommen werden und wir vom Land Salzburg eingeladen sind, heute den Partnervertrag für das Projekt Salzburg 2050 zu unterzeichnen. Gerne leisten auch wir unseren Beitrag zu diesem zukunftsweisenden Projekt und nehmen den Leitgedanken von Salzburg 2050 in das Umweltleitbild der Universität auf“, so Univ.-Prof. Dr. Heinrich Schmidinger, Rektor der Universität Salzburg. „Darüber hinaus werden wir die Inhalte des Projektes in Vorlesungen und speziellen Veranstaltungen unseren Studierenden sowie der breiten Öffentlichkeit nahebringen. Ganz besonders bedanken möchte ich mich für die großzügige finanzielle Unterstützung durch das Land Salzburg für die Umsetzung energiesparender Maßnahmen in Gebäuden der Universität. Hier sind Projekte vorgesehen, wie zum Beispiel ein neues Lichtmanagement im größten Gebäude der Universität, der Naturwissenschaftlichen Fakultät, das eine Reduktion von 60 Prozent der Energiekosten für die Beleuchtung im öffentlichen Raum erbringen wird, oder eine Erneuerung der Heizungspumpen am Standort Billrothstraße, die zu einer ähnlich großen Energieersparnis führen wird.“
Weinmüller: Mobilität umweltverträglicher gestalten „Wir möchten mit dieser Partnerschaft die Mobilität unserer Gäste aber auch unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter umweltverträglicher gestalten. Dabei soll, soweit notwendig, auch die Förderung der Elektro-Mobilität einen Platz finden“, führte der Wirtschaftsdirektor von St. Virgil, Ing. Reinhard Weinmüller, aus. „Ein weiterer Punkt ist die Reduktion unseres Energieverbrauchs, da an unserem Gebäude, soweit es die Architektur zulässt, noch einiges effizienter zu dämmen ist. Auch die Gewinnung von alternativer Energie durch die Sonne kann verbessert werden. Im Bereich Ernährung wollen wir verstärkt den Impuls auf lokal, bio und Fair Trade setzen. Aber auch die Inhalte sind wesentliches Thema, wie zum Beispiel unsere Mitgliedschaft bei der Aktion ‚FleischFreiTag‘. Die Vision eines guten Lebens für alle Menschen und der Erhalt unseres Planeten sind Motivation und Ansporn, den Weg für zukunftsfähige Lebensstile weiterzugehen und den Wandel aktiv zu gestalten. Danke, dass auch das Land Salzburg sich auf diesen Weg gemacht hat und wir hoffen, dass es viele gibt, die mitgehen werden.“
Salzburg 2050 klimaneutral.energieautonom.nachhaltig
Um auf dem Weg bis zum Jahr 2050 ein klimaneutrales und energieautonomes Bundesland zu sein, wurden auch ambitionierte Zwischenziele für die Jahre 2020, 2030 und 2040 gesetzt. Für die erste Zielperiode bis 2020 wurde von den zuständigen Ressortmitgliedern der Landesregierung ein „Masterplan Klimaschutz und Energie 2020“ entwickelt und der Landesregierung vorgestellt.
Die ambitionierten Ziele im Klima- und Energiebereich können nicht vom Land Salzburg allein erreicht werden − es bedarf der gemeinsamen Anstrengung aller politischen und administrativen Ebenen und besonders auch der Unterstützung von Unternehmen und Institutionen. Die Bildungseinrichtungen Haus der Natur, Universität Salzburg und St. Virgil Salzburg und das Land Salzburg kommen überein, in ersten gemeinsamen Arbeitsprogrammen Richtung Klimaschutz und Energieeffizienz folgende Punkte gemeinsam umzusetzen.
Auszug aus den Partnerschaftsvereinbarungen: Alle drei Einrichtungen übernehmen die Ziele der Leitstrategie Salzburg 2050 in ihr jeweiliges Umweltleitbild und werden mit der Unterstützung des Landes diese Ziele auch öffentlichkeitswirksam aufbereiten. Öffentlichkeitsarbeit:Die Universität Salzburg startet eine Ringvorlesung zum Thema Klimaschutz und Energie und intergiert diese Themen in die „Salzburger Vorlesungen“. Das Haus der Natur erarbeitet mit dem Land einen Informationsfolder zum Thema Klimaschutz, der Besucherinnen und Besuchern beim Ticketkauf überreicht bzw. aufgelegt wird. Eine Sonderschau und eine Dauerausstellung werden sich dem Klimaschutz widmen. St. Virgil wird ebenfalls mit dem Land einen Folder erarbeiten, der für die Gäste aufgelegt wird. Jährliche Veranstaltungen und Themenschwerpunkte („Gemeinwohlökonomie“, „Nachhaltigkeit im Unternehmen“) werden entwickelt. Technische Maßnahmen: St. Virgil wird einen Schwerpunkt bei Elektromobilität und Fotovoltaik setzen (Elektrofahrräder und -autos, Solartankstelle, Solarenergie) und mit dem Land Möglichkeiten prüfen, um energetische Gebäudesanierungen durchzuführen. Das Haus der Natur wird nach Beratungen durch das Umweltservice Salzburg wo möglich auf LED-Leuchten umstellen und sowohl die Reduzierung des Energieverbrauchs als auch die Heizungssanierung forcieren. Die Universität will ebenso schrittweise auf LED umstellen, Energie sparen durch Programmieren der Lichtsteuerung und Heizungspumpen austauschen. Die Mensa soll stärker auf biologische Produkte ausgerichtet werden.
Video:  http://youtu.be/RwBEjrgNo7k

Bildtext: Salzburg 2050 – klimaneutral. energieautonom. nachhaltig: Unterzeichnung des Partnerschaftsvertrages am  13.1.2015 von links: Dr. Norbert Winding, Landeshauptmann-Stellvertreterin Dr. Astrid Rössler, Ing. Reinhard Weinmüller, Landesrat Dr. Josef Schwaiger und Rektor Dr. Heinrich Schmidinger  (Foto: LMZ/Neumayr/MMV Copyright: www.neumayr.cc  )