Zweifache Auszeichnung für Dissertantin der Erziehungswissenschaft
Dr.in Melanie Holztrattner vom Fachbereich Erziehungswissenschaft der Paris Lodron Universität Salzburg (PLUS) erhält den Heide Lex-Nalis-Preis 2023 und den Wissenschaftspreis der AK Salzburg
Der Heide Lex-Nalis-Preis prämiert jeweils eine Bachelor-, Master- und Doktorarbeit aus dem Bereich der Elementarpädagogik und ist mit 700 Euro dotiert. Am 1. Dezember 2023 wurde der Preis zum dritten Mal in Wien vom Verein EduCare an herausragende wissenschaftliche Arbeiten, unter anderem an die Dissertation von Melanie Holztrattner – Absolventin und Mitarbeiterin am Fachbereich Erziehungswissenschaft der PLUS – verliehen.
Informationen zum Preis auf der Homepage des Vereins EduCare. | Videoaufnahme der Preisverleihung auf Youtube.
Foto: Heide Lex-Nalis-Preis | © EduCare
Wissenschaftspreis 2023
Die Arbeiterkammer Salzburg prämiert mit dem Wissenschaftspreis Abschlussarbeiten, die auf die Arbeits- und Lebensbedingungen von Arbeitnehmer:innen sowie ihrer Kinder abzielen, und ist mit 1250 Euro dotiert. Am 13. November 2023 wurden insgesamt zwölf wissenschaftliche Arbeiten ausgezeichnet, darunter auch vier Dissertationen, die an der PLUS erstellt wurden. Melanie Holztrattner wurde für ihre Dissertation in der Kategorie „chancengleich ins Leben starten“ ausgezeichnet.
Weiterführende Informationen
Homepage der AK Salzburg
Kurzvideo der Preisträgerin
Broschüre mit Kurzvorstellung der ausgezeichneten Arbeiten
Foto: AK Wissenschaftspreis 2023, FH Puch Urstein, Salzburg 20231113 | © Wildbild
Dr.in Melanie Holztrattner
Melanie Holztrattner hat an der PLUS Pädagogik (Bachelor), Erziehungswissenschaft (Master) und Gesellschaftswissenschaften (Doktorat) studiert. Sie ist als wissenschaftliche Mitarbeiterin (PostDoc) in der Arbeitsgruppe Sozialpädagogik am Fachbereich Erziehungswissenschaft tätig und hat Lehraufträge an der Pädagogischen Hochschule im Bereich Elementar- und Inklusionspädagogik inne.
Zuvor war sie als Universitätsassistentin (PraeDoc) am Fachbereich Erziehungswissenschaft der PLUS, als Assistentin am Fachbereich Inklusionspädagogik an der Pädagogischen Hochschule Salzburg sowie als studentische und Projektmitarbeiterin am Fachbereich Erziehungswissenschaft an der PLUS sowie in der sozialpädagogischen Praxis beschäftigt.
Ihre Forschungs- und Lehrschwerpunkte lassen sich im Kontext der Sozial- und Elementarpädagogik bzw. im qualitativ-rekonstruktiven Paradigma verorten:
- Aufwachsen im Spannungsfeld von Öffentlichkeit/Institution und Privatheit/Familie
- (Frühe) Kindheit, frühpädagogische Institutionen
- (Stationäre) Kinder- und Jugendhilfe
- Rekonstruktive Forschungsmethodik: insbesondere narrative Interviews, teilnehmende Beobachtung, dokumentarische Methode, Forschungsethik
Dissertation: „Frühe Kindheit(en). Praxeologische Analysen zur Hervorbringung früher Kindheit(en) im Kontext frühpädagogischer Institutionen“
Kindergärten bzw. elementarpädagogische Einrichtungen sind nicht nur Räume, in denen Kinder immer früher in ihrer Biografie und für immer längere Zeiträume pro Woche ‚betreut‘ werden, es sind auch Orte, in denen sie ‚Bildung‘ und ‚Erziehung‘ erfahren. Die Dissertation beschäftigt sich mit der Frage, was es gegenwärtig bedeutet, in Einrichtungen in Österreich ‚Kind zu sein‘– oder anders formuliert: Was konkret unter ‚früher Kindheit‘ zu verstehen ist und wie sie im Kindergartenalltag von jungen Kindern und pädagogischen Fachkräften gemeinschaftlich ‚hervorgebracht‘ wird. Die Ergebnisse weisen auf die Vielfalt des Aufwachsens in Institutionen hin. So haben es Kinder mit sehr unterschiedlichen Bedingungen und Möglichkeiten zu tun, ihre Perspektiven und Anliegen zum Ausdruck zu bringen und den Alltag (mit-)zu gestalten.
- Erstbetreuung und Erstgutachten: Prof.in Dr.in Birgit Bütow (Paris Lodron Universität Salzburg)
- Zweitbetreuung: Prof.in Dr.in Iris-Nentwig-Gesemann (Universität Bozen)
- Zweitgutachten: H.-Prof.in Dr.in habil Doreen Cerny (Pädagogische Hochschule Salzburg)
Publikation: Die im Dezember 2022 eingereichte und im März 2023 verteidigte Dissertation wird in Kürze beim Verlag Springer veröffentlicht (open access).