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Wie im Labor Verbrechen aufgeklärt werden

Den Todeszeitpunkt zu bestimmen ist viel schwieriger, als dies in TV-Krimis dargestellt wird. Am Fachbereich Gerichtsmedizin und Forensische Psychiatrie wird an einer neuen Methode geforscht, um durch Analysen des postmortalen Muskelproteinabbaus Rückschlüsse auf die Todeszeit ziehen zu können.

Ein Forschungsteam um Gerichtsmediziner Fabio Monticelli und den forensischen Biologen Stefan Pittner untersucht, wie lange gewisse Proteinstrukturen in der Muskulatur nach dem Tod noch erhalten bleiben bzw. wie und wann sich diese verändern. Diese neue Methode zur Todeszeitschätzung kam auch bereits bei einigen Kriminalfällen erfolgreich zur Anwendung und half die Umstände von Todesfällen aufzuklären.

Momentan beschäftigt sich die Dissertantin Janine Geissenberger im Zuge eines FWF-geförderten Forschungsprojekts mit verschiedenen Einflussfaktoren auf den Proteinabbau. So sind vor allem die Umgebungstemperatur, aber auch Lagerbedingungen, die beispielsweise die Besiedelung durch Insekten begünstigen können, ganz entscheidende Parameter. Die Wissenschaftler*innen arbeiten an einer Referenzdatenbank, um Vergleichsinformationen zu verschiedensten Szenarien zur Verfügung zu haben und kooperieren im Zuge dessen mit internationalen Forschungsgruppen.

Dissertantin Janine Geissenberger
Foto: Dissertantin Janine Geissenberger | © SN/Boschner

 Aktueller Artikel von der SN am 16. Jänner 2023

Forscherin im Labor

Univ.-Prof. Dr. Fabio Carlo Monticelli

Fachbereichsleiter | Facharzt für Gerichtsmedizin

Paris Lodron Universität Salzburg | Fachbereich Gerichtsmedizin und Forensische Psychiatrie

Ignaz-Harrer-Straße 79 | A-5020 Salzburg

Tel: +43 662 8044 3801

E-Mail an Univ.-Prof. Dr. Fabio Carlo Monticelli

Foto: © Luigi Caputo