Wenn man lebt, erlebt man. Ari Rath – Israeli mit Wiener Wurzeln
Der Dokumentarfilm „Wenn man lebt, Erlebt man“ (ö 2005), zeichnet zentrale Stationen im bewegten Leben von Ari Rath, dem langjährigen Herausgeber der einst sehr bedeutenden englischsprachigen Tageszeitung Jerusalem Post nach. In einer bürgerlich-jüdischen Familie in Wien aufgewachsen, musste er 1938 als dreizehnjähriger Österreich abrupt verlassen. Seine bisher vertraute Welt zerbrach. Von Palästina, wo er vom „verwöhnten bürgerlichen Juden“ zum „jüdischen Bauern und Soldaten“ werden sollte, hatte er höchst vage Vorstellungen.
Gemeinsam mit langjährigen Freunden erinnert er sich an die Zeit im Kinderheim Ahawa, an das leben im Kibbuz Hamadiya, den er mit aufgebaut hat und an die aus politischen Gründen 1989 erzwungene Pensionierung bel der Jerusalem Post, deren liberale Linie zunehmend verlorenging. Nicht zuletzt thematisiert Ari seine Enttäuschung von der politischen Entwicklung in Israel, den schock über die Ermordung von Rabin und den Bau der Mauer.