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Weltschlaftag am 15. März 2024: Wie schläft Österreich?

Noch immer zu schlecht, aber es tut sich was. In Österreich leiden bis zu 30 Prozent der Bevölkerung an Schlafstörungen. Aktuelle Studien zeigen, dass vor allem zu kurze Schlafdauer und zu unregelmäßige Zubettgehzeiten tatsächlich Lebensjahre kosten, in aktuellen Studien zwischen 2 bis 5 Jahren.

Wer unter chronischen Insomnie-Symptomen leidet, also über längere Zeit schlecht einschläft, durchschläft oder zu früh aufwacht, hat ein erhöhtes Risiko für Herzkreislauf-Erkrankungen, Fettleibigkeit und Depressionen, greift vermehrt zu Alkohol und hat eine geringere Lebenserwartung. Die Kosten für das Gesundheitssystem erhöhen sich im Vergleich zu einer Person, die gut schläft, um das 3 bis 10-fache. Am Arbeitsplatz sinkt die Produktivität um 10-13 Prozent und es gibt mehr Krankenstände und Unfälle. Dazu kommt, dass nur etwa 15 Prozent der Betroffenen professionelle Hilfe suchen.

Aber die Erkenntnis, dass guter Schlaf wichtig für die Gesundheit ist und Schlafprobleme viele Krankheiten und Kosten verursachen, setzt sich immer mehr durch. Das ist gut so, denn Schlafprobleme sind eine Volkskrankheit. Mit etwas Geduld kann jede Person gut schlafen lernen. Das geht aber nur über eine Änderung des Schlafverhaltens. Tabletten und Medikamente – Stichwort Verkaufs-Boom von Melatonin-Produkten – bringen meist keine nachhaltige Lösung, sondern führen eher zur Chronifizierung des Problems.

Und wie schläfst Du?

Die Paris Lodron Universität Salzburg (PLUS) führt jedes Jahr zum Weltschlaftag die Umfrage „Wie schläft Österreich“ durch. Dort kann man auch sofort sehen, wie man im Vergleich zu Gleichaltrigen seines Geschlechts abschneidet.

Hier mitmachen:  https://schlafstudie.sleep2.com/

Sleep2 ist ein Spin-off der PLUS. Mit dieser App ist es möglich, den Schlaf zu verbessern und genau zu analysieren.

5 Top-Tipps, um gut zu schlafen

  1.  Bewegung

Das beste Schlafmittel ist oft Bewegung an der frischen Luft bei Tageslicht. Also Zeiten dafür einplanen und oft genug aktiv werden. Guter Schlaf beginnt schon am Tag.

  1. Trinken und Ernährung

Vor dem Schlafen nicht schwer essen und keine aufputschenden Substanzen wie Koffein trinken. Und Vorsicht vor Alkohol: Niedrige und moderate Dosen können zwar die Einschlafzeit verkürzen und die erste Schlaf-Hälfte verbessern, aber die zweite Schlaf-Hälfte stören. Bei mäßigen und hohen Dosen verringert sich der prozentuale Anteil des Traumschlafes deutlich und man wacht häufiger auf.

  1. Entspannung

Für eine gute Nacht ist es ist wichtig rechtzeitig zur Ruhe zu kommen. Lege das Handy weg, lies ein Buch, entspanne dich bei Musik. Auch Atemübungen, Meditation oder progressive Muskelentspannung kann helfen.

  1. Schlafrhythmus

Sehr wichtig ist es auch, einen regelmäßigen Schlafrhythmus einzuhalten. Die Zubettgeh- und Aufwachzeiten sollten maximal eine halbe Stunde voneinander abweichen. Und man sollte seinen Schlaftyp kennen und sich dementsprechend verhalten. Bist du Frühaufsteher, eine Nachteule, oder der Typ dazwischen?

  1. Schlafdauer

Der Körper braucht einfach seine Zeit, um sich während des Schlafs zu erholen. Die gesamte Schlafdauer sollte mindestens 7 bis 9 Stunden pro Nacht betragen.

Frau schläft im Bett

Univ.-Prof. Dr. Manuel Schabus

Schlafforscher an der PLUS

Paris Lodron Universität Salzburg | Fachbereich Psychologie

Hellbrunner Straße 34 | 5020 Salzburg | Austria

E-Mail an Univ.-Prof. Dr. Manuel Schabus

Foto: © Erika Mayer