Warum Musik und Migration? – Ulrike Präger
Herzliche Einladung zum Vortrag über die musikalische Ethnografie
Donnerstag 30. Jänner 2025 | 17:15 / 5:15 p.m. Salzburg (CET) | Online (Zugangsdaten/Access data s. Website)
Der Vortrag
Dieser Vortrag von Ulrike Präger (University of Louisville, US, diskutiert die zentralen Forschungsmethoden, Analyse-, Interpretations- und Darstellungsweisen der musikalischen Ethnografie sowie emische und etische Perspektiven, potenzielle Überraschungen, Formen kritischer Ethnografie sowie historische Entwicklungen, Feldforschungskritik und Perspektiven einer verantwortungsbewussten Ethnografie des 21. Jahrhundert.
Ziel ist es, ein Bewusstsein für ›Multivokalität‹, die Offenlegung des Interpretations- und Schreibprozesses und die ethischen Herausforderungen ethnografischer Feldforschung und des ethnografischen Schreibens wie ethnografische Intention, die Reflexivität von Forschenden, das Bewusstsein für Ethnozentrismen und die Interaktion mit Gesprächspartner*innen nach Abschluss der Forschung zu schaffen.
Dieses »ethnografische Verhalten« beschreibt Harrison (2018) als die historisch verwurzelte »Positionalitätspolitik«, die sich auf Verhaltensweise und Haltung der Ethnograf*innen während des gesamten Forschungs- und Schreibprozesses auswirkt (ebd.). Dabei fokussiert der Beitrag, wie die voneinander abhängigen Verbindungen zwischen Methode und Theorie in der Interaktion durch und während der ethnografischen Feldforschung Bedeutung erlangen (Madison 2020).
Ein Teil der Überlegungen in diesem Beitrag basiert auf der ethnomusikologischen Zusammenarbeit der Vortragenden mit Geflüchteten und Migrant*innen aus Ländern wie Syrien, Afghanistan und Libyen. Die dabei vorgestellten Methoden und Theorien sind auch für andere Migrationskontexte anwendbar.
Ulrike Präger ist Assistenzprofessorin für Musikwissenschaft und Ethnomusikologie an der University of Louisville. Sie lehrt auch Ethnomusikologie an der Boston University. Ihre Kernthemen sind: Musik und Migration, Critical Ethnography, Performance Studies sowie Musik und Medien.
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Zur Vortragsreihe
Musik und Migration bedingen einander substanziell. Musik selbst ist beweglich: als Kunstform, als Ware, auf Datenspeichern, als Wissen und Können migrierender Musiker*innen und als Erinnerungsanker von Menschen mit Migrationserfahrungen.Das in den kultur- und kunstwissenschaftlichen Disziplinen schon seit Langem existierende Interesse für das Wechselverhältnis zwischen den Kunst- und Migrationsphänomenen wurde durch aktuelle Fluchtbewegungen neu angefacht und inspiriert. Aktuelle Themen dieses Forschungsfeldes werden aus einer interdisziplinären Perspektive nähergebracht.
Eine Zusammenarbeit von PB InterMediation. Musik – Wirkung – Analyse der Interuniversitären Einrichtung Wissenschaft & Kunst mit dem FB Kunst-, Musik- und Tanzwissenschaft der Paris Lodron Universität Salzburg