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Vortragreihe: Europa 2020. Auf dem Weg zu sozialer Gerechtigkeit?

Seit nunmehr zwei Jahren verfolgt die Europäische Union ihre „Europa 2020“-Strategie – die Nachfolgerin der „Lissabon“-Strategie – mit dem Ziel eines „intelligenten, nachhaltigen und integrativen Wachstums“. Was sich hinter dieser Strategie verbirgt, ja die Existenz der Strategie selbst – und das betrifft schon ihren Namen – ist in Österreich in weiten Teilen unbekannt. Bis auf einige wenige Ausnahmen wird sie weder in den Medien noch in anderen Bereichen der Öffentlichkeit diskutiert, kritisiert oder eine ernsthafte Auseinandersetzung mit ihr betrieben.
Europa 2020 ist dabei nicht nur eine bestimmte sozialpolitische, arbeitsmarktpolitische oder wirtschaftspolitische Strategie, sondern bringt auch ein bestimmtes Verständnis von sozialem Zusammenhalt, Inklusion – ja, eine Idee von guter Gesellschaft und eines guten Lebens zum Ausdruck. Einerseits gilt es daher Europa 2020 auf diese Ideen hin zu befragen – decken sich Anspruch und Wirklichkeit, gibt es nicht einen Widerspruch zwischen den anvisierten Ziele und den realpolitischen Maßnahmen – andererseits sind gerade diese Dimensionen durch die Entwicklungen der Krise besonders gefährdet. Welche Art von sozialer Gerechtigkeit ist in diesem Europa möglich und ist Europa 2020 ein Schritt dorthin?
Aus diesem Grund veranstaltet das Zentrum für Ethik und Armutsforschung der Universität Salzburg gemeinsam mit dem internationalen forschungszentrum (ifz) eine Vortragsreihe unter dem Titel „Europa 2020. Auf dem Weg zu sozialer Gerechtigkeit?“ Im Zentrum der Reihe steht eine kritische Auseinandersetzung mit der „Europa 2020“-Strategie vor dem Hintergrund der aktuellen Krise und ihrer sozialen Auswirkungen. Es werden unterschiedliche disziplinäre Perspektiven (Ökonomie, Sozialgeographie, Politikwissenschaft, Philosophie) zu Wort kommen und Europa 2020 hinsichtlich solcher Themen wie Armut, Demokratie, Jugend und soziale Gerechtigkeit thematisieren. Die Reihe findet an vier Abenden (27.11.12; 18.12.2012; 15.01.2013 und 29.01.2013), jeweils um 19.00 Uhr, statt und es werden pro Abend zwei kurze Vorträge kombiniert mit einer anschliessender Diskussion. Veranstaltungsort ist das Edith-Stein-Haus (gegenüber der Edmundsburg), Mönchsberg 2a. Die Reihe wird gefördert von der Österreichischen Gesellschaft für Politische Bildung. Die Teilnahme ist kostenlos, um Anmeldung bis einige Tage vor dem jeweiligen Termin wird jedoch gebeten unter .