Vortrag und Gespräch: „NS-Verbrechen. Dynamiken – Dimensionen – Strukturen – Interpretation“
Zeit: Montag, den 25.11.2024 von 18:00-19:30 Uhr
Ort: Rudolfskai 42, HS 389
Eintritt frei, keine Anmeldung erforderlich
Das Team der Zeitgeschichte am Fachbereich Geschichte lädt herzlich zur Fortsetzung der Veranstaltungsreihe ZEITGESCHICHTE goes public ein. Der zweite Termin in diesem Semester steht unter dem Titel „NS-Verbrechen. Dynamiken – Dimensionen – Strukturen – Interpretation“ und umfasst einen Vortrag von Dieter Pohl, gefolgt von einem Gespräch unter der Moderation von Johannes Dafinger.
Um die Entwicklung und Bedeutung der nationalsozialistischen Massenverbrechen zu verstehen, ist eine umfassende Perspektive erforderlich. Eine solche systematische Betrachtung fehlte bisher über weite Strecken, liegt aber inzwischen von Dieter Pohl vor. In seinem Vortrag geht er auf die Dynamiken ein, in welcher sich die präzedenzlose Gewalt in Deutschland und im deutsch beherrschten Europa, insbesondere in der Ukraine, ausgebreitet haben.
Der Vortrag beleuchtet zudem die Dimensionen der Verbrechen als auch die Bandbreite der betroffenen Opfergruppen. Zugleich nimmt er die Rolle der deutschen Gewaltorganisationen und die Kooperation mit ausländischen Akteuren in den Blick.
Eine Gesamtperspektive, wie sie Dieter Pohl in seiner umfassenden Arbeit vornimmt, eröffnet die Möglichkeit, diese Gewalt nicht nur in den mitteleuropäischen, sondern auch in den globalen historischen Kontext einzuordnen.
Dieter Pohl ist Universitätsprofessor für Zeitgeschichte mit besonderer Berücksichtigung Ost- und Südosteuropas sowie Vorstand des Instituts für Geschichte an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt. Er ist der Autor des Buches „Die nationalsozialistischen Verbrechen 1939–1945“, das 2022 in der Reihe Gebhardt Handbuch der deutschen Geschichte erschienen ist.
Moderation: Johannes Dafinger, Univ.-Ass. (Postdoc) für Zeitgeschichte