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Von Zweig bis Handke. Die Sammlung Adolf Haslinger

Bereits 1977, also vor 40 Jahren, begann Adolf Haslinger, damals Germanistik-Professor an der Universität Salzburg (mit Schwerpunkt österreichische Literaturgeschichte), mit der Sammlung von Autographen und anderen Dokumenten zur Literatur Österreichs, speziell Salzburgs, und gründete ein erstes Salzburger Literaturarchiv, das 1996 den Status einer Stiftung erhielt und 2014, ein Jahr nach dem Tod des Gründers, in „Adolf Haslinger Literaturstiftung“ umbenannt wurde.
Im Lauf der Zeit entstand auf diese Weise ein ansehnlicher Bestand an Archivalien, der durch Haslingers eigene Sammeltätigkeit, aber auch durch Ankäufe von Manuskripten und Typoskripten sowie durch Spenden und Geschenke zustande kam. Als 2012 auf Initiative von Rektor Heinrich Schmidinger unter dem Namen „Literaturarchiv Salzburg“ ein neues Forschungszentrum von Universität, Land und Stadt Salzburg mit eigenen Räumlichkeiten im Gebäude Residenzplatz 9 errichtet wurde, brachte die Stiftung Salzburger Literaturarchiv diesen Bestand im Rahmen einer Kooperation ein.
Aus Anlass des 40-Jahre-Jubiläums zeigt die in Zusammenarbeit mit der Adolf Haslinger Literaturstiftung entstandene Ausstellung des Literaturarchivs Salzburg (u.a. mit Film- und Audiostationen) wertvolle Stücke aus diesem Bestand – darunter Stefan Zweigs berühmtes „Hauptbuch“, in dem er die weltweiten Übersetzungen seiner Werke festhielt, außerdem wichtige Manuskripte Peter Handkes sowie bemerkenswerte Einzelstücke von Gerhard Amanshauser, Alois Brandstetter, Erwin Einzinger, Barbara Frischmuth, Franz Innerhofer und Walter Kappacher.
Außerdem macht sie erstmals Stücke aus der privaten Sammlung Haslingers zugänglich, deren Schwerpunkt ebenfalls Peter Handke darstellt; so schickte der Autor etwa seinem Freund an die 150 Ansichtskarten, von denen Beispiele zu sehen sind. In einer Mischung aus herkömmlicher Vitrinen-Präsentation und spielerischer Gestaltung will die Ausstellung einen Eindruck von der Faszination des Autographen-Sammelns, aber auch von ihrer Bedeutung für die Beschäftigung mit literarischer Arbeit vermitteln.
Im Mittelpunkt der Eröffnung am 31. Juli 2017 um 19 Uhr stehen Lesungen zweier prominenter Autoren: von Alois Brandstetter, einem germanistischen Fachkollegen Adolf Haslingers, und von Erwin Einzinger, der auch akademischer Schüler Haslingers war.
Zur Ausstellung erscheint eine reich illustrierte Begleitbroschüre, die die inhaltlichen Schwerpunkte der Ausstellung in Auswahl präsentiert und kommentiert. Texte von Weggefährten Adolf Haslingers erinnern an die Persönlichkeit des Germanisten und leidenschaftlichen Sammlers von Autographen und Archivalien; Ausschnitte aus Texten Haslingers ergänzen die Dokumentation, darunter bisher unpublizierte Aufzeichnungen über seine Bekanntschaft und Freundschaft mit dem österreichischen Autor.
Fotos:
 LAS 2017 Zweig:
Stefan Zweig, Marie Antoinette, Manuskriptblatt aus dem Kapitel Geheimnis des Alcovens Adolf Haslinger Literaturstiftung
 LAS 2017 Handke:
Manuskript, Geschenk Peter Handkes für Adolf Haslinger zu dessen 54. Geburtstag am 23. März 1987 Adolf Haslinger Literaturstiftung
 LAS 2017 Handke-Haslinger:
Peter Handke und Adolf Haslinger auf dem Untersberg, August 1999 Privatarchiv Haslinger
 LAS 2017 Kartenrunde:
Tarockrunde im Haus der Familie Widrich, Kupelwieser-Schlössl, Mönchsberg: Peter Mittermayr, Johannes Neuhardt, Adolf Haslinger, Peter Handke, Hans Widrich Privatarchiv Haslinger
Informationen:
Von Zweig bis Handke. Die Sammlung Adolf Haslinger
Ausstellung im Literaturarchiv Salzburg
Residenzplatz 9/2 (Zugang Kapitelgasse 5-7)
5020 Salzburg
Tel.: 0662 8044 4910

Öffnungszeiten:
1. bis 31. August 2017
Mo-Fr: 10-18 Uhr; Sa, So, Feiertag: 13-18 Uhr
Eintritt frei
Eröffnung:
31. Juli 2017, 19 Uhr
Max Gandolph Bibliothek, Kapitelgasse 5-7
Grußworte: Rektor Heinrich Schmidinger (Universität Salzburg)
Vorstellung der Ausstellung durch die Kuratoren
Lesungen von Alois Brandstetter und Erwin Einzinger
Kuratoren:
Manfred Mittermayer, Martin Huber
Gestaltung: Lukas Thaler, Gerhard Spring
Weitere Infos

Handke und Haslinger - Bild: Literaturarchiv Salzburg

Mag. G. Pfeifer

PR-Leitung

Universität Salzburg

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Tel: 0662/8044-2435

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