Von der Toleranz zur Anerkennung
Zu einer Folge der Deklaration der Menschenrechte
Gastvortrag von Univ.Prof. em. Dr. Heinrich Schmidinger
Donnerstag, 06. Juni 2024 | 18:00-19:30 Uhr | HS 107 | Katholisch-Theologische Fakultät | Universitätsplatz 1 | 5020 Salzburg | Plakat
In der Zeit der Aufklärung ändert sich das philosophische und kulturelle Verständnis von „Toleranz“ in Europa. Goethe bringt es in seiner berühmten Maxime von 1829 auf den Punkt: „Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung seyn; sie muß zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“ Diese Entwicklung hat viel mit der Deklaration der Menschenrechte zu tun, die Ende des 18. Jahrhunderts erstmals erfolgte. Sie bewirkt, dass die Komponente der Anerkennung, die der Toleranz inhärent ist, so stark hervortritt, dass sich der Begriff der „Toleranz“in jenen der „Anerkennung“ (im Sinne Hegels) „aufhebt“. Unser heutiges Verständnis von Toleranz nimmt hier seinen Anfang.