News

Virtual Reality (VR) gegen die Folgen von Schlaganfälle

Neben gesellschaftspolitischen und rechtlichen Fragen ist der Gesichtsfeldausfall für die Wissenschaft vor allem für die Erforschung der zerebralen Neuroplastizität von zentralem Interesse. Hintergrund ist, dass potentielle Trainingseffekte, die mit Hilfe der „Restitutionstherapie“ erzielt werden können, Rückschlüsse auf die Fähigkeit des Gehirns sich nach Schädigung selbst wieder zu regenerieren, ermöglichen. In der Tat legen Tierversuche den Schluss nahe, dass sich geschädigte Neurone des visuellen Kortex nach Lichtstimulation wieder regenerieren und neu vernetzen können. Vergleichbare, aussagekräftige Humanstudien fehlen allerdings.
Diese Fragen wollen Mag. Dr. Stefan Hawelka und Dipl.-Ing. (FH) Dr. Michael Christian Leitner, MSc. vom Centre for Cognitive Neuroscience (CCNS) nun beantworten. Um PatientInnen die Möglichkeit zu geben unkompliziert und bequem zu Hause die visuelle „Restitutionstherapie“ durchzuführen, hat die Arbeitsgruppe des CCNS den „Salzburg Visual Field Trainer“ (SVFT) entwickelt. Dabei handelt es sich um ein kompaktes und mobiles Virtual Reality Gerät. Nun sind die beiden Forscher auf der Suche nach PatientInnen mit Gesichtsfelddefekten nach Schlaganfall, die an der Studie teilnehmen wollen. InteressentInnen können sich unter melden.
Dipl.-Ing. (FH) Dr. Michael Christian Leitner, MSc. Postdoctoral Researcher Universität Salzburg, CCNS Centre for Cognitive Neuroscience Fachbereich Psychologie Hellbrunner Straße 34, A-5020 Salzburg
Bild: Paul Lengenfelder, Universität Salzburg

Stefan Hawelka und Michael Christian Leitner