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Verleihung zweiter Erwin-Kräutler-Preis

Der zweite „Erwin-Kräutler-Preis für kontextuelle Theologie und interreligiösen Dialog“ wird am 7. Oktober 2013 an Frau Barbara Lukoschek vergeben.

Der zweite „Erwin-Kräutler-Preis für kontextuelle Theologie und interreligiösen Dialog“ wird am 7. Oktober 2013 an Frau Barbara Lukoschek vergeben. Ihre im Jahr 2012 an der Universität Tübingen eingereichte Arbeit trägt den Titel: „Weisheit der Befreiung im Dialog. Engagierter Buddhismus und Befreiungstheologie im Vergleich ihrer wirtschaftsethischen Perspektiven und praktisch-theologischen Konsequenzen“.

Angesichts der globalen Herausforderungen des Armutsproblems und der Wirtschaftskrise verfolgt Barbara Lukoschek in ihrer Dissertation das Anliegen, einen interreligiösen Beitrag zur Orientierung zu leisten, der in die Tiefe der religiösen Welt- und Selbstdeutung des Menschen hineinreicht: Welche Wege der Analyse und Bewältigung weisen das Christentum und der Buddhismus auf? Und wie können sich diese gegenseitig ergänzen und bereichern?

Lukoschek entschlüsselt mit schwerpunktmäßigem Bezug auf den Jesuiten Aloysius Pieris (Sri Lanka) und den Theravāda-Mönch P.A. Payutto (Thailand) die ethische und soteriologische Systematik hinter den Positionen der Befreiungstheologie und des Engagierten Buddhismus. Wirtschaftsethisch konkretisiert wird der komparative Ansatz durch den interdisziplinären Brückenschlag zu den Wirtschaftswissenschaftlern Franz Josef Hinkelammert und Karl-Heinz Brodbeck. Er mündet in einer kritisch-konstruktiven Analyse des gegenwärtigen Wirtschaftssystems des totalen Kapitalismus im Kontext neoliberaler Globalisierung. Mit der Untersuchung der von Pieris und Payutto eingeschlagenen Wege zur Überwindung des Mammon in psychologischer und soziologischer Dimension deckt Lukoschek das sowohl in der Befreiungstheologie als auch im Engagierten Buddhismus integrierte Komplementaritätspaar „Freiheit“ und „Hingabe“ auf. Der Dialog zwischen der Befreiungstheologie und dem Engagierten Buddhismus eröffnet Wege zur vertieften Integration beider einander ergänzender und korrigierender Pole.

Barbara Lukoschek studierte Katholische Theologie, Anglistik und Psychologie an den Universitäten Münster und Freiburg sowie in Exeter (UK), war von 2005-2008 Kollegiatin und Stipendiatin des interdisziplinären Graduiertenkollegs „Globale Herausforderungen – transnationale und transkulturelle Lösungwege“ an der Universität Tübingen und absolvierte das Promotionsstudium in Ökumenischer Theologie und Dogmatik an der Universität Tübingen. 2009/10 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Didaktik des katholischen Religionsunterrichts und der Religionspädagogik (Universität Tübingen, Prof. Georg Langenhorst).

Die feierliche Preisverleihung wird am Montag, 07.10.2013 um 18.00 Uhr an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Salzburg statt finden.

© Barbara Lukoschek

 

Larissa Neuburger

Sekretariat

FB Systematische Theologie

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