News

Vergangenheit, die nicht vergeht

Der Autor hat in seiner 2010 erschienen Dissertation den Film als Gedächtnismedium betrachtet. Wie hat sich im Besonderen der Spielfilm der Herausforderung gestellt, die Shoah in filmische Erzählungen einzubeziehen oder filmisch die Shoah-Erinnerung selbst zu reflektieren? Am Beispiel Frankreich zeigt sich in welchem Spannungsverhältnis dabei nationale und politische Gedächtniskonstruktionen zum Gedächtnis der Shoah standen. Die Buchpräsentation will einen Streifzug durch Spielfilme der letzten fünf Jahrzehnte bieten und dabei der Frage nach gehen: Welche Geschichten wurden wie erzählt und warum wurden sie zu diesem Zeitpunkt gerade so erzählt. Die Beispiele reichen dabei von L?Enclos (1961), über Monsieur Klein (1976) und Au revoir les enfants (1987) bis zu gegenwärtigen Spielfilmproduktionen wie La Question humaine (2007) und La rafle (2010).