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Universität Salzburg gründet Schulen-Netzwerk

Vizerektor Erich Müller und Landesschulratspräsident Johannes Plötzeneder laden zum Theorie-Praxis-Tag.

Universität Salzburg nimmt Vorreiterrolle ein

Die Universität Salzburg nimmt in der Neugestaltung der Lehramtsausbildung eine Vorreiterrolle ein. Ihre School of Education arbeitet dabei auch mit Schulen zusammen und hat ein Netzwerk mit 11 Schulen (Allgemein Bildende und Berufsbildende Höhere Schulen sowie Neue Mittelschulen) aufgebaut, das auf 20 erweitert werden soll. Der Begründung einer Schulkooperation geht ein Bewerbungsverfahren voraus, in dem die schulspezifischen Interessen sowie die Motivation zur Zusammenarbeit ausgelotet werden.  

Die teilnehmenden Schulen erhalten das Prädikat „Kooperationsschule der Paris Lodron Universität Salzburg – School of Education“, das die Schule auch in ihrem Logo führen kann.  Die Zusammenarbeit basiert auf einer Kooperationsvereinbarung und wird regelmäßig evaluiert. Der formelle Start dieser Kooperationen findet im Rahmen des Theorie-Praxis Tages statt.  

Erich Müller, Vizerektor für Lehre der Universität Salzburg:

Im Jahr 2013 erfolgte die Implementierung des Bundesrahmengesetzes zur Einführung einer neuen Ausbildung für PädagogInnen. Die Universität Salzburg setzte seither vielfältige Initiativen, um die Qualität in der Ausbildung von Lehrerinnen und Lehrern zu steigern. Diese Maßnahmen brachten einen positiven Schub in der österreichischen Lehramtsausbildung. Nun öffnen wir unsere Universität in bestimmten Bereichen auch für SchülerInnen.  Der intensivierte Austausch zwischen Universität und Schulen auf Basis von vertraglich fixierten Vereinbarungen ist ein weiterer wichtiger Schritt zur Qualitätssteigerung in der LehrerInnenbildung.  

Johannes Plötzeneder, Präsident des Landesschulrates Salzburg:

Der Landesschulrat für Salzburg begrüßt die verstärkte Zusammenarbeit der Paris Lodron Universität Salzburg – School of Education und den 11 Kooperationsschulen in den Bereichen Schulentwicklung, schulpraktische Ausbildung der Studierenden, sowie Fort- und Weiterbildung der Lehrerinnen und Lehrer außerordentlich. Durch diese Kooperationen entstehen für beide Institutionen schöne Synergieeffekte. So können Praxiskompetenzen durch die Verknüpfung der pädagogischen Arbeit mit wissenschaftlich angeleiteter Forschung und Entwicklung entwickelt werden.  

Ingrid Rathmair, Direktorin der Kooperationsschule BORG Nonntal:

Kooperationsschule der PLUS – SoE zu sein bedeutet für das BORG Nonntal, eine  bereits seit längerem existierende Zusammenarbeit auf eine fundierte Basis zu stellen.  Dass  die neue Lehramtsausbildung verstärkt  schulpraktische Erfahrung mit einbezieht und diese in ihre Forschungsarbeit integriert, sehe ich als äußerst befruchtend für beide Institutionen.    

Die Zusammenarbeit zwischen Universität und Schulen ist auf folgende Bereiche fokussiert:   

Schulentwicklung: Innovative Strategien in Schulen werden von der Universität Salzburg wissenschaftlich begleitet. Bei Bedarf werden Treffen initiiert und gemeinsam relevante Maßnahmen für die Schule erarbeitet und umgesetzt. Die School of Education übernimmt die Koordination und sucht insbesondere WissenschafterInnen, die sich mit den konkreten Anliegen der Schulen befassen und diese umsetzen. Die von ihnen erhobenen Daten fließen wiederum in Forschung und Publikationstätigkeit.  

Transferinitiativen: Bei diesen Maßnahmen für SchülerInnen, ist eine direkte Zusammenarbeit von Universität und Schule erforderlich. So können beispielsweise Schüler von Lehramtsstudierenden bei ihren Abschlussarbeiten unterstützt werden, oder die Naturwissenschaftliche Fakultät stellt SchülerInnen Labors zur Durchführung von Experimenten zur Verfügung.   Das Angebot der Universität Salzburg – School of Education ist thematisch sehr breit gestreut und österreichweit einzigartig. 40 Forschungsaspekte aus den Kultur- und Gesellschaftswissenschaften, Rechtswissenschaften und Naturwissenschaften stehen den SchülerInnen offen: Sie reichen von Rhetorik-Workshops, über Rundgänge durch die Universitätshauptbibliothek oder Fachbibliotheken, Mini-Symposien für Immunologie, Lernmaterialien für den Sprachunterricht bis hin zum Kennenlernen Geographischer Informationssysteme oder Workshops, bei denen die SchülerInnen  die Anatomie, das Verhalten oder die Sinne von Tieren aus dem Schulbiologiezentrum (SBZ) erforschen können.  

Schulpraktische Ausbildung der Lehramtsstudierenden/ Lehrgang für die Ausbildung zum/zur BetreuungslehrerIn:

Hier soll die Zusammenarbeit mit den Schulen weiter intensiviert werden. Zentrales Anliegen ist es, das schulische Engagement aufzuwerten und die Lehrkräfte noch besser zu betreuen. Künftige LehrerInnen haben bereits während des Studiums die Möglichkeit professionelle Kompetenzen zu entwickeln. Dies wird  vorzugsweise in Zusammenarbeit mit Kooperationsschulen durchgeführt.  

Der neue Lehrgang: Ab Februar 2015 wird an der Universität Salzburg erstmals ein eigener Lehrgang für die Ausbildung zum/zur BetreuungslehrerIn angeboten. Studierende sollen künftig während ihrer schulpraktischen Ausbildung von diesen BetreuungslehrerInnen begleitet werden. Insbesondere Kooperationsschulen sind herzlich eingeladen, interessierte Lehrpersonen auf den Lehrgang aufmerksam zu machen und für eine Teilnahme zu entsenden. Der Lehrgang erstreckt sich über 2 Semester und ist für die Teilnehmenden kostenlos. ·        Lehrgangsstart ist Anfang Februar 2015, Dauer 2 Semester.       

Wir weisen die Damen und Herren von den Medien auf folgende Programmpunkte des ab 13. 00 Uhr beginnenden Theorie-Praxis-Tages hin:  

Hauptvortrag, 14.00 Uhr „Schulentwicklung durch Vernetzung“, Professorin Michaela Gläser-Zikuda (Universität Erlangen-Nürnberg)  

Round-Tables ab 15.30 Uhr 1.)Schulevaluation: Schulversuche und Unterrichtsinnovationen begleiten und auf ihre Wirksamkeit überprüfen (Raum: 2.206)   2.)Lernen in den naturwissenschaftlichen Fächern: Kooperationsmöglichkeiten kennen lernen, diskutieren und (weiter-)entwickeln (Raum 1.009)  

3.) Lernen in den geistes-/kultur- und gesellschaftswissenschaftlichen Fächern: Kooperationsmöglichkeiten kennen lernen, diskutieren und (weiter-)entwickeln   4.) Praktika betreuen: BetreuungslehrerIn sein bzw. werden: Aufgaben, Funktionen und Ausbildung (Raum: 2.205)  

Foto v. l.n.r.: Erich Müller, Vizerektor für Lehre an der Universität Salzburg, Hubert Weiglhofer, Direktor der School of Education und Landesschulratspräsident Johannes Plötzeneder mit Ingrid Rathmair, die Direktorin einer Kooperationsschule, dem BORG Nonntal | Fotonachweis: Kolarik/LEO  

Uni Salzburg PK