Universität Salzburg: Verleihung der Marie Andeßner Stipendien an Nachwuchswissenschafterinnen
Für ihre hervorragenden Diplomarbeiten wurden heute an Magistra Regina Brunauer, Magistra Marion Höpflinger und Magistra Ursula Schönauer die Marie Andeßner Preise vergeben. Dissertationsstipendien erhielten Magistra Bianca Kopp, Magistra Heidemarie Jaksch und Magistra Christiane Karl.
Rektor Heinrich Schmidinger zeichnete bereits zum dritten Mal Nachwuchswissenschafterinnen aus. Ziel sei es Frauen bei ihren wissenschaftlichen Karrieren zu fördern, so Schmidinger. Die Preisträgerinnen wurden aus insgesamt 12, die Stipendiatinnen aus 21 Anträgen ausgewählt.
v.l.n.r.: Magistra Marion Höpflinger, Magistra Bianca Kopp, Rektor Heinrich Schmidinger, Magistra Regina Brunauer, Magistra Heidemarie Jaksch und Magistra Ursula Schönauer
Namen und Themen der Preisträgerinnen:
Regina Brunauer (Biologie): absolvierte das Magisterstudium Genetik/Biotechnologie mit dem Schwerpunkt auf Zell- und Entwicklungsbiologie an der Universität Salzburg. Der Titel ihrer Diplomarbeit lautet: „Human mesenchymal stem cells: Searching for a biomarker of ageing“. Frau Mag.a Brunnauer verfasste ihre in vielerlei Hinsicht hervorragende Diplomarbeit am Institut für biomedizinische Altersforschung in der Gruppe für Extrazelluläre Matrixforschung unter der Leitung von Universitätsdozent Dr. Günter Lepperdinger, er betreute auch die Diplomarbeit.
In ihrer Diplomarbeit mit dem Titel „The catch phenomen in muscle. Investigations on the anterior byssus rectrator of Mytilus edulis“ beschäftigte sie sich mit dem molekularen Mechanismus energiesparender Halteleistungen bei Glatter Muskulatur. Die Arbeit betrifft also eine Grundfunktion jener Muskulatur, die bei Herz- Kreislauferkrankungen wesentlich involviert ist. Aus ihrer Diplomarbeit gingen bereits drei Publikationen hervor. Betreut wurde diese ausgezeichnete Diplomarbeit von Universitätsprofessor Dr. Stefan Galler am Fachbereich für Zellbiologie
Mag. Ursula Schönauer (Biologie/Zoologie):
Thema der Diplomarbeit: „Optimierung von Untersuchungsverfahren zur Frühdiagnostik von Morbus Alzheimer mittels SPECT“ Aufgrund des Anstieges der durchschnittlichen Lebens-erwartung und der damit verbundenen Zunahme kognitiver Störungen gewinnt eine möglichst frühe Differentialdiagnostik von Demenzen an Bedeutung. Basierend auf Daten aus einem Demenzvorsorgeprojekt der Christian Doppler Klinik
Salzburg wurde die Aussagekraft cerebraler Gehirndurchblutungsmessungen mittels Single Photonen Computer Tomografie (SPECT) überprüft. Im Rahmen der Untersuchung wurden 369 Patienten mit fraglicher De-menz mittels neuropsychologischen, neurophysiologischen und Bild gebenden Untersuchungsverfahren, sowie Labordiagnostik abgeklärt
Betreut wurde die Diplomarbeit von Universitätsprofessor Dr. Gustav Bernroider am Fachbereich Organismische Biologie.
Die Marie Andeßner Dissertationsstipendien werden verliehen an:
Mag.a Bianca Kopp
Mag.a Heidemarie Jaksch
Mag.a Christiane Karl
Dissertationsthema:
„Islamophobia in the Context of Counter-Terrorism and Integration Policies. A Comparative Study in four Countries“
Dissertation am Fachbereich Politikwissenschaft und Soziologie
Dissertationsbetreuer: Universitätsprofessor Dr. Klaus Faupel
Ziel ihrer Dissertation ist es, das Vorhandensein islamophober Einstellungen in vier Staaten (Deutschland, Großbritannien, Schweden und Österreich) mittels Befragung zu untersuchen und, falls diese nachweisbar sind, zu prüfen, ob – wie von dem kollektiven Ansatz der Stereo-typenforschung vorhergesagt wird – Gruppenkonsens vorhanden ist.„Das von Frau Mag.a Kopp für ihre Dissertation gewählte Thema ist hochaktuell und relevant der Begriff der Islamophobie ist relativ neu – trotz der langen Vorgeschichte – und noch zu wenig neu erfasst und untersucht. Daher ist das vorliegende Dissertationsprojekt schon aus diesem Grund zu begrüßen. Darüber hinaus schlägt Frau Kopp eine originelle Herangehens-weise vor, bei der länderweise Zusammenhänge zwischen Rhetorik gegenüber dem „Terror“ und „Islam“ verglichen werden soll.Frau Kopp geht zentralen Fragen nach, die letzten Endes auf eine Bestimmung des gegenwär-tigen und zukünftigen Charakters der europäischen Gesellschaften hinauslaufen, wobei sich alte Fragen von „nationaler Homogenität“ und „kultureller Vielfalt“ gegenüberstehen.
Mag.a Christiane Karl
Kontakt:
Mobil:0177/8075706
Dissertationsthema:
Tanztheorie und Bewegungskonzepte des spanischen (Theater-)Tanzes’ im Zeitraum vom 17. Jahrhundert bis Mitte des 19. Jahrhunderts
„ Dissertation am Fachbereich Kunst-, Musik- und Tanzwissenschaft
Dissertationsbetreuern: Universitätsprofessorin Dr.in Claudia Jeschke
Im Fokus des Dissertationsprojektes von Mag.a Christiane Karl steht die Analyse des Bewe-gungsmaterials von „spanischem (Theater-)Tanz im Zeitraum zwischen dem 17. bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts. Während der Einfluss des Spanischen auf Kultur und Kunst Mitteleuro-pas vor allem in der Malerei, Literatur und Musik umfassend untersucht wurde, ist der Be-reich des Tanztheaters von der Forschung bislang weitestgehend ausgeblendet worden. Vor allem der spanische Tanz und sein charakteristisches Bewegungsvokabular blieben unbe-achtet. Die Verknüpfung von intra- wie interdisziplinären Untersuchungsansätzen in Bezug auf Bewegung ist besonders hervorzuheben.Indem Christiane Karl die Bewegung als zentrales konstitutives Moment des Tanzes fokus-siert, ist mit ihrer Dissertation eine Grundlagenarbeit für die historische Tanzforschung zu erwarten.Mag.a Heidemarie Jaksch
Dissertationsthema:
„The role of oxidative stress and ferritin in the developement of astoctomas and neurodegen-erative diseases“
Dissertation am Fachbereich Zellbiologie, Abteilung Genetik
Betreut wird die Dissertation von Universitätsprofessor Dr. Peter Eckl
„Frau Mag.a Jaksch untersucht in ihrem Dissertationsprojekt die Rolle des oxidativen Stresses bei der reoxygenisierungsbedingten Apoptose. Insbesondere soll die Rolle des Ferritin in diesem Prozess untersucht werden. Diese Untersuchungen stehen im Augenblick im Zentrum des wissenschaftlichen Interesses und sind damit hochaktuell. Die Untersuchung von pathophysiologischen Stoffwechselprozessen mit aufwendigen biochemischen und molekularbiologischen Methoden in einem Zellmodell aus Primärzellen ist als zukunftsweisend anzusehen.
Weitere Informationen:
Mag.a Karoline Bankosegger
gendup – Zentrum für Gender Studies und Frauenförderung
Tel. +43 662/8044/2520
www.uni-salzburg.at/gendup