News

Univ.-Prof. Dr. Friedrich Gottas †

Friedrich Gottas hat an der Universität Wien die Studien Geschichte, Germanistik und Russisch absolviert und dort 1964 mit einer Studie über den Protestantismus in Ungarn promoviert. 1965 kam er als Assistent bei Fritz Fellner an das Historische Institut der Universität Salzburg, und 1977 habilitierte er sich für das Fachgebiet Neuere Geschichte mit einer Studie zur Tisza-Ära (1875–1890) in Ungarn. 1979 wurde er zum außerordentlichen Universitätsprofessor ernannt. Bis zu seiner Emeritierung 2005 lehrte Friedrich Gottas insbesondere auf dem Gebiet der ost- und südosteuropäischen Geschichte. Seine Forschungsleistungen auf diesem Gebiet – insbesondere zum Protestantismus in der Habsburgermonarchie – sind mehrfach ausgezeichnet worden: 1973 mit dem Theodor Körner-Preis, 1976 mit dem Sandoz-Preis, und 1989 mit dem Anton Gindely-Preis für die Geschichte der Donaumonarchie. Gottas war international reputiert, so war er auch von 1986 bis 2000 Vorsitzender der Südostdeutschen Historischen Kommission in Tübingen und ab 1987 ordentliches Mitglied des Herder-Forschungsrates. Von 1991-1993 leitete er als Vorstand das Institut für Geschichte. Er war als Lehrer und Kollege beliebt, sein ausgleichendes Wesen und sein Schmäh waren immer eine große Bereicherung, und auch in den letzten Jahren hat er intensiv Anteil an der Entwicklung des Faches und des Fachbereiches genommen.
Mit dem Ableben von Professor Gottas verlieren die Universität und die Fachwelt einen anerkannten Wissenschaftler und überaus geschätzten Kollegen, der in vielerlei Hinsicht als Vorbild wirkte
Die Universität Salzburg wird ihn stets in bester Erinnerung behalten. Unser tief empfundenes Mitgefühl gilt seiner Familie und den Angehörigen.

Prof. Dr. Dr. h.c. Hendrik Lehnert
Rektor
Ass.-Prof. Mag. Dr. Bernhard Scherl
Betriebsrat für das wissenschaftliche Universitätspersonal