Univ.-Prof. Dr. Andreas Lang
Leiter der Arbeitsgruppe Geomorphologie

FORSCHUNG:

In meiner Forschung beschäftige ich mich damit, wie zwei Faktoren die Umwelt in Gebirgen entscheidend beeinflussen: Klimaerwärmung und Mensch.
Wir untersuchen Böden und Ablagerungen der jüngsten Erdgeschichte, um daraus einerseits die Einflüsse des menschlichen Handelns aufzudecken und andererseits zu verstehen, wie sich die jüngste Klimaveränderung auswirkt. Das erlaubt, die unbeabsichtigten Auswirkungen unserer Kultur zu begreifen, sozusagen den ‚Beipackzettel‘ zu schreiben, den die Erde hätte lesen sollen, bevor sie sich auf uns eingelassen hat. Bodenerosion z.B. hat nicht nur direkte Auswirkungen auf die Qualität der bearbeiteten Böden, sondern hat über die Freisetzung von Bodenpartikeln auch Fernwirkung auf Gewässer und den globalen Kohlenstoffhaushalt.

NACHHALTIGKEIT

Nachhaltigkeit bedeutet für mich persönlich ein Ideal, das im Umweltbereich nur schwer zu erreichen ist. Selbst schonende Bodenbearbeitung verbraucht den Boden schneller, als dieser neu gebildet werden kann. Wir sollten uns also bewusst sein, dass unser Leben einen Fußabdruck in der Umwelt hinterlässt, und sollten deshalb darauf achten, dass dieser möglichst klein bleibt. Ich persönlich bemühe mich, in meinem Leben möglichst wenig Ressourcen zu verbrauchen.

HOFFNUNG

Hoffnung gibt mir der Blick auf lange Zeiten. In den Geowissenschaften sind wir es gewohnt, Zeiträume von Jahrhunderten und Millionen von Jahren zu betrachten. Das relativiert vieles und zeigt auch, dass dieser Planet sehr robust ist und sich von heftigen Störungen immer wieder erholt hat. Interessant wäre es zu sehen, ob die Menschheit in der Zukunft des Planeten noch eine Rolle spielen wird und ob sich Mutter Erde von uns erholen kann.