Zum bereits dritten Mal fand am 24.1. die ELTx statt. Dabei handelt es sich um eine interaktive Online-Konferenz für Anglistik-Lehramtsstudierende unter der federführenden Organisation der Privaten Pädagogischen Hochschule Burgenland in Kooperation mit der Paris Lodron Universität Salzburg (PLUS), der Pädagogischen Hochschule Wien, der Universität Wien und der Universität Münster. Hauptorganisator:innen waren Julia Weißenböck (PLUS) und Thomas Strasser (PPH Burgenland, PH Wien, Uni Wien).

Die diesjährige ELTx mit dem Titel „ELTx 3.0: Agility“ begann mit der Keynote von Michael Rogge. Er thematisierte die dringend benötigte agile Transformation im Englischunterricht. Ferner konstatierte er, dass die digitale Transformation bereits im Klassenzimmer stattgefunden hat, es nun an der Zeit sei, dass die Lehrer:innen lernen, flexibel im Unterricht zu sein. Er erläuterte auch die agile Methodik SCRUM, bei der die Schüler:innen in Teams gemeinsam Projekte durchführen.

Nach seiner Präsentation gab es eine zehnminütige Pause, in der die Studierenden aus Wien, dem Burgenland, Salzburg und Münster einen virtuellen Büchertisch erkunden konnten. Die Konferenz ging weiter mit 16 Gruppenpräsentationen, die in vier Breakout-Räumen gleichzeitig stattfanden. Eine Studierendengruppe präsentierte unter dem Titel “Integrating Magicschool.ai into the CLT classroom”. Sie stellten das Programm Magicschool.ai und seine möglichen Anwendungen im Englischunterricht vor. Dieses Programm kann den Lehrer:innen Zeit sparen, indem es Lernpläne oder Vokabeltests und anderes Material erstellt und das Lernen individualisiert.

Eine weitere Präsentation handelte von “Complex Competence Task in Secondary School”. Die Studierenden planten, das kulturelle Bewusstsein, die Sprachkompetenz und das Verständnis für den Umgang mit verschiedenen Medien zu erhöhen. Ihre Idee war, die Schüler:innen die Unterschiede zwischen dem US-amerikanischen und dem britischen Schulsystem recherchieren und ein Lernvideo darüber drehen zu lassen.

Wieder eine andere Gruppe widmete sich dem “Cultural Learning USA in Lower Secondary School”. Dieses Team wollte ein tieferes Verständnis für die Vielfalt in der Schule fördern, indem es die Schüler:innen zuerst nach Aspekten fragte, die sie mit der amerikanischen Kultur verbinden, dann eine Persona erstellten und einen Blogbeitrag über einen typischen Tag schrieben.

Die zweite Runde der Präsentationen widmete sich unter anderem “Learning with the Hungergames”. Das Ziel der Gruppe war es, die interkulturelle kommunikative Kompetenz, die Text- und Medienkompetenz, die mündliche Kompetenz und das Leseverständnis zu fördern. Die Schüler:innen sollten zuerst das Buch “Die Tribute von Panem” lesen, ein Lesetagebuch schreiben und über dystopische Strukturen lernen. Dann sollten sie ein Video erstellen, in dem ihr Charakter zu der Late-Night-Show eingeladen wird, um über ihr Leben in den Distrikten zu sprechen.

Eine weitere Gruppe stellte ihre für den Englischunterricht erstellten BreakOut Games vor. Ziel dabei ist, dass die Schüler:innen unter Anwendung diverser (Sprach-)Skills verschiedenste Rätsel lösen und aus einem virtuellen Raum ausbrechen bzw. durch Öffnen von Schlössern in eine Schatzkiste einbrechen.

Die letzte Gruppe referierte über “Integrating ChatGPT into the EFL classroom”, über den effektiven Einsatz von ChatGPT im EFL-Klassenzimmer. Die Studierenden argumentierten, dass der Bot die Arbeitsbelastung der Lehrer:innen reduzieren, den Schüler:innen helfen, individuell zu lernen, und die Sprachpraxis verbessern könnte.

Auch heuer zeigte sich wieder, dass die ELTx eine ideale Gelegenheit ist, um Studierenden diverser Institutionen einen Blick über den eigenen (institutionellen) Tellerrand zu bieten.