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Salzburgs Vorreiterrolle bei Psychotherapie-Ausbildungen

Am 17. Oktober 2024 wurde die Universitätsambulanz für Psychotherapie feierlich eröffnet. Rektor Univ.-Prof. Dr. Bernhard Fügenschuh betonte dabei die hohe Strahlkraft der Paris Lodron Universität Salzburg (PLUS) bei der Psychotherapie-Ausbildung.

Seit 1. Jänner 2024 arbeitet das Team um Univ.-Prof. Dr. Thomas Probst als wissenschaftlichem Direktor und der Leiterin der Universitätsambulanz für Psychotherapie Mag. Dr. Sophie Hartl in dieser neuen Einrichtung der PLUS. Heute wurde sie feierlich eröffnet. In den vergangenen Monaten haben die 13 Mitarbeiter:innen 70 Patient:innen behandelt und rund 500 Therapiesitzungen abhalten können. Der Fokus liegt auf Therapien für Erwachsene mit mittel- bis schwergradigen psychischen Erkrankungen. Ein Schwerpunkt für Kinder und Jugendliche ist geplant.

„Mit dieser Einrichtung untermauert die Universität Salzburg ihren Rang und Namen im österreichweiten Universitätsfeld, wenn es um die Ausbildung von Psychotherapeut:innen geht“, betonte Rektor Univ.-Prof. Dr. Bernhard Fügenschuh. Ab 2026 wandert die Psychotherapie-Ausbildung an die heimischen Universitäten. Die PLUS will im so genannten Verbund West gemeinsam mit den Universitäten Innsbruck und Linz 250 der geplanten 500 Master-Studienplätze anbieten. Da bei der Neuordnung der Psychotherapie-Ausbildung psychosoziale Erfahrung essenziell sein wird, ist die Eröffnung der Salzburger Universitätsambulanz ein wichtiger Schritt. Das betonte auch Landeshauptmann Dr. Wilfried Haslauer: „Ein akademisches Fach ganz nahe an die Praxis zu bringen, halte ich für einen hervorragenden Zugang, zumal 20 bis 30 Prozent unserer Bevölkerung im Laufe ihres Lebens an psychischen Erkrankungen leiden.“ Neue Entwicklungen vorwegnehmen und sofort darauf reagieren, noch bevor das Gesetz in Kraft tritt, sei für die Universität Salzburg extrem wichtig.

Das Besondere an der Universitätsambulanz für Psychotherapie: Sie behandelt nicht nur, sondern betreibt auch Forschung. „Damit können wir beispielsweise die Behandlungszuweisungen verbessern“, erklärt Probst. Die Kontaktaufnahme mit der Ambulanz beginnt meist mit einem Anruf von Betroffenen. „Fünf Stunden in der Woche haben wir Telefondienst.“ Innerhalb von zwei bis drei Wochen erhalten die Therapie-Interessierten einen Termin, bei dem eine genaue Datenerhebung stattfindet. Sie inkludiert auch die Persönlichkeit und die Lebensumstände eines Menschen. In wöchentlichen Teambesprechungen wird dann die für den/die jeweilige Patienten/Patientin die optimale Therapie ermittelt.

Weiters spielt die Digitalisierung in der Psychotherapie-Forschung eine große Rolle, „vor allem seit Corona, wo sich herausgestellt hat, dass Tele-Psychotherapie durchaus nützlich sein kann“, erläuterte Barbara Haid, Präsidentin des Österreichischen Bundesverbandes für Psychotherapie. Die Universitätsambulanz arbeite dabei mit virtueller Realität. Studien hätten ergeben, dass eine virtuelle Auseinandersetzung mit den Ängsten ähnlich effektiv sei wie die reale Auseinandersetzung mit Ängsten. „Auch für die Psychohygiene unserer Therapeut:innen ist die VR ein gutes Instrument“, ergänzt Probst.

Salzburg könne mit der neuen Universitätsambulanz für Psychotherapie seine Vorreiterrolle verteidigen, sagte Andreas Huss MBA, Obmann der Österreichischen Gesundheitskasse: „Es gibt eine hohe Versorgungsdichte, und es wurde uns bestätigt, dass in Salzburg dadurch auch die Neuzugänge von Invalidenpensionen gesunken sind.“ Mit der Ambulanz habe die Universität Salzburg vorweggenommen, was die Gesundheitskasse künftig in allen österreichischen Ausbildungsstätten für Psychotherapie brauche.

 Hier geht’s zum Fotoalbum der Veranstaltung.

Eröffnung der Universitätsambulanz für Psychotherapie

Hofrätin Mag. Gabriele Pfeifer

Abteilungsleitung Kommunikation & Fundraising

Paris Lodron Universität Salzburg | Abt. Kommunikation & Fundraising

Kapitelgasse 6 | 5020 Salzburg | Austria

Tel: +43 662 8044 2024

E-Mail an Hofrätin Mag. Gabriele Pfeifer

Foto: © Scheinast | v.l.n.r.: Sophie Hartl (Leitung der Universitätsambulanz für Psychotherapie), Sara Plimon-Rohm (Juristin im Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz), Stefan Baumgartner (Referent Österreichische Gesundheitskasse), Landeshauptmann Wilfried Haslauer, Vizerektor Elias Felten, Rektor Bernhard Fügenschuh, Professor Thomas Probst, Barbara Haid (Präsidentin des Österreichischen Bundesverbandes für Psychotherapie), Andreas Huss (Obmann der Österreichische Gesundheitskasse) sowie Wolfgang Schimböck (Österreichischer Verband für Psychotherapie)