Salzburger Universitätsrat fast vollständig
Nachdem der Senat drei Mitglieder in den Universitätsrat gewählt hat, präsentierte nun Wissenschaftminister Johannes Hahn drei Uni-Räte
Nachdem der Senat die Historikerin Merith Niehuss, Präsidentin der Universität der Bundeswehr München, Universitätsprofessor Dr. Karl Korinek, Präsident des Verfassungsgerichtshofes und den Nobelpreisträger für Physik Universitätsprofessor Dr. Johannes Georg Bednorz in den Universitätsrat gewählt hat, präsentierte nun Wissenschaftsminister Johannes Hahn drei Mitglieder: Nominiert wurden der bisherige Uniratsvorsitzende Otto G. Zich, die an der TU Wien tätige Universitätsprofessorin Gordana Popovic und die Wiener Rechtsanwältin Sieglinde Gahleitner. Der neue Universitätsrat setzt sich derzeit aus drei Frauen und drei Männern zusammen. Gemeinsam von diesen sechs Mitgliedern wird im April das siebte Mitglied bestellt.
Dipl.Ing. Otto Zich
ist seit 2003 Vorsitzender des Salzburger Universitätsrates. Von 1967 bis 1985 war er bei der Voest-Alpine beschäftigt, wo er 1982 als jüngstes Mitglied in den Vorstand einzog. 1999 wurde er zum Chairman und Chief Executive Officer von Sony Europa bestellt. 2003 verabschiedete er sich bei Sony in den Ruhestand, blieb aber in zahlreichen Positionen weiter aktiv: Er sitzt im Vorstand der Österreichischen Gesellschaft für Technologiepolitik, die er mitbegründete, wirkte bis 2006 im Aufsichtsrat der Telekom Austria, ist stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der Sony DADC AG, seit 2003 Mitglied des Technologiebeirates des Landes Oberösterreich. Zich trägt das Goldene Verdienstzeichen des Landes Salzburg (1997) sowie das des Landes Steiermark (2001). Im Juni 2007 würdigte ihn die TU Graz mit dem Ehrendoktorat.
Dr. Sieglinde Gahleitner
studierte Rechtswissenschaften in Wien und dissertierte bei den Professoren Marhold und Tomandl zu einem sozialrechtlichen Thema. Nach dem Gerichtsjahr begann ihre arbeitsrechtliche Laufbahn in der Bundesarbeitskammer. Gahleitner war während ihrer Tätigkeit in der Arbeiterkammer auch Mitglied der Gleichbehandlungskommission. Seit 1998 ist sie als Rechtsanwältin tätig. 1996 erschien im ORAC Verlag eine umfassende Darstellung der arbeitsrechtlichen und betriebswirtschaftlichen Aspekte von Unternehmensumstrukturierungen. Neben umfangreicher Vortragstätigkeit für diverse Seminarveranstalter und einschlägigen Publikationen auf dem Gebiet des Arbeitsrechtes und Sozialrechtes wurde sie 2005 in den Ausschuss der Rechtsanwaltskammer Wien gewählt.
Ass. Prof. Dipl. Ing. Dr. techn. Gordana Popovic
ist am Institut für Sensor- und Aktuatorsysteme der Technischen Universität Wien beschäftigt. Sie ist unter anderem spezialisiert auf Feinwerktechnik, Mechanische Technologie, Mikroelektronik und Sensorik. 1987 schloss sie ihr Studium als Diplom-Ingenieur der Elektronik ab und promovierte 1996 zum „Doktor technicae“. 1998 wurde Popovic Universitätsassistin am Institut für Sensor- und Aktuatorsysteme und seit 2002 ist sie Österreichische Nationale Abgeordnete Sachverständige bei der EC.
Universitätsprofessor Dr. Karl Korinek
ist Mitglied verschiedener österreichischer und internationaler wissenschaftlicher Vereinigungen, u.a. der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und der Vereinigung der Deutschen Staatsrechtslehrer. Er hat mehr als 200 wissenschaftliche Arbeiten verfasst, darunter mehrere selbständige Publikationen vor allem zu Fragen des Verfassungsrechts, des Rundfunk- und Telekommunikationsrechts, des allgemeinen Verwaltungsrechts und der Verwaltungswissenschaften u.v.a. Korinek habilitierte sich 1970 an der Universität Salzburg für Verfassungs- und Verwaltungsrecht, wurde 1973 an die Universität Graz, 1976 an die WU Wien und 1995 an die Universität Wien berufen. Seit 1. Jänner 2003 ist er Präsident des Verfassungsgerichtshofes.
Universitätsprofessor Johannes Georg Bednorz
studierte an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und promovierte 1982 an der ETH Zürch. Seit 1982 ist er bei IBM Resarch Laboratory Zürich tätig und erhielt 1987 den Nobelpreis für Physik gemeinsam mit Karl Alexander Müller.
Universitätsprofessorin Merith Niehuss
beschäftigt sich mit Forschungen zu Wahlanalysen, Parlamentarismus-, Politik-, Sozial-, Frauen- und Geschlechter- und Sozialgeschichte. Sie wurde 1996 auf den Lehrstuhl für deutsche und europäische Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts an der Universität der Bundeswehr München berufen. 1999 war sie für vier Jahre Vizepräsidentin der Universität. In diesem Amt arbeitete sie an der Neustrukturierung der Gremien und die Einführung der Evaluation der Lehre. Seit 1. November 2005 führt sie die Universität der Bundeswehr München als Präsidentin, seit 2003 ist sie Mitglied des Universitätsrats der Universität Salzburg.