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Salzburger Studie zur Entstehung der Chronisch Lymphatischen Leukämie liefert Ansätze für potentielle Kombinationstherapien

In enger Zusammenarbeit gelang es den Forscherteams von Prof. Fritz Aberger (PLUS), PD Dr Tanja Hartmann (SALK/PMU) und Prim. Prof. Richard Greil (SALK/PMU) die Interaktion zweier Schlüsselfaktoren in CLL Zellen zu verstehen. Die Ergebnisse zeigen, dass ein synergistisches Zusammenspiel der sogenannten PI3 Kinase und des GLI Transkriptionsfaktors für das Überleben von CLL Zellen in einer Subgruppe von Patienten verantwortlich ist.
Von besonderem Interesse ist die Tatsache, dass die alleinige Hemmung der PI3 Kinase oder des GLI Faktors nur einen bescheidenen therapeutischen Effekt zeigte. Kombinierten die Forscher jedoch die Hemmstoffe gegen PI3 Kinase und GLI, führte dies bei rund 40% der Patienten zur Auslösung des programmierten Zelltodes und somit zum Absterben der Leukämiezellen.
Neue Hemmstoffe gegen PI3 Kinasen läuten gerade eine Revolution in der CLL Therapie ein. Die Salzburger Forscher sind auf Grund ihrer neuen Daten optimistisch, dass die gleichzeitige Hemmung der PI3 Kinase und der GLI Faktoren derzeitige Therapieformen deutlich verbessern könnte. Klinisch wirksame GLI Hemmstoffe gibt es noch nicht, aber auch hier sind die Salzburger Forscher an vorderster Front. In Industriekooperationen optimieren die Forscher der Arbeitsgruppe Aberger am Fachbereich Molekulare Biolgie bereits neue Wirkstoffe gegen krebsfördernde GLI Transkriptionsfaktoren für den Einsatz in der Klinik. Die Ergebnisse der Studie wurden in der aktuellen Online-Ausgabe der Zeitschrift Oncogene veröffentlicht (Kern et al., Oncogene, doi:10.1038/onc.2014.450.| www.nature.com/onc).
Weitere Infos:  www.cancercluster-salzburg.at
Foto v.l.n.r.: Prim. Prof. Richard Greil (SALK/PMU), PD Dr. Tanja Hartmann (SALK/PMU), Prof. Fritz Aberger (PLUS, Fachbereich Molekulare Biologie)

Prof. Fritz Aberger (rechts)

Dr. Fritz Aberger

Department of Molecular Biology

Universität Salzburg

Hellbrunner Strasse 34

Tel: +43 662 8044 5792

E-Mail an Dr. Fritz Aberger