Rückschau – Zeitgeschichte goes public: „Wer hat Angst vor Braunau?
Eine Stadt und ihr schwieriges Erbe“ – Filmvorführung und Gespräch
Am Mittwoch, den 02. April 2025, fand die erste Veranstaltung der Reihe Zeitgeschichte goes public im Sommersemester 2025 statt. Der Abend widmete sich dem preisgekrönten Dokumentarfilm von Günter Schwaiger mit dem Titel „Wer hat Angst vor Braunau? – Eine Stadt und ihr schwieriges Erbe“ und beinhaltete sowohl die Vorführung des Films als auch ein anschließendes Gespräch, das durch eine lebhafte Diskussion bereichert wurde.
Schwaigers Film beleuchtet die vielschichtigen Hintergründe und die nach wie vor bedeutsame Rolle der oberösterreichischen Stadt Braunau am Inn im Kontext des Nationalsozialismus. Der Fokus liegt auf der Frage, wie die Stadt heute, 80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, mit ihrem schwierigen Erbe als Geburtsort Adolf Hitlers umgeht. Schwaiger zeigt eindrucksvoll die inneren und äußeren Konflikte auf, mit denen Braunau konfrontiert ist.
Im Anschluss an die Filmvorführung folgte ein Gespräch zwischen Günter Schwaiger und Margit Reiter, bei dem Schwaigers persönliche und familiäre Verbindung zur Thematik sowie seine Sichtweise auf die Filmkunst im Allgemeinen im Mittelpunkt standen. Der Regisseur gab spannende Einblicke in die Entstehung des Films und die Herausforderungen, die bei der Auseinandersetzung mit einem so kontroversen Thema auftraten.
Das Gespräch führte zu einer engagierten Diskussion mit dem Publikum, in der verschiedene Standpunkte zu den Themen Erinnerung, Verantwortung und Umgang mit belasteten Erbstücken der Geschichte ausgetauscht wurden.
Das Team von „ZEITGESCHICHTE goes public“ bedankt sich herzlich beim KZ-Verband Salzburg für die gelungene Kooperation sowie bei dem zahlreich erschienenen Publikum für das große Interesse und die aktive Teilnahme an der anschließenden Diskussion. Es war ein bedeutungsvoller Abend, der einmal mehr die Relevanz der Zeitgeschichte im heutigen gesellschaftlichen Diskurs unterstrich.