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Ringvorlesung WS 2016/17: „Rom erzählt – Rom erzählen. Eine Stadt als Bedeutungsträgerin“

Im Wintersemester bieten IZMF und IMAREAL wieder gemeinsam eine interdisziplinäre Ringvorlesung an, die Bestandteil des aktuellen Schwerpunktthemas „Materia narrata – Materia narrandi. Medialität, Materialität und Dynamik ‚großer‘ Narrative“ ist und viele interessante Beiträge aus verschiedenen Disziplinen versammelt.
Das Außergewöhnliche an Rom ist seine epochenübergreifende Präsenz und Dominanz in der Weltwahrnehmung. Die Vorstellung von Rom als politischer Idee, kultureller Größe und Ursprungsort der Christenheit begleitet die Geschichte Europas seit der Antike. Mythen, Topoi und Superlative werden mit einer Stadt der Apenninhalbinsel verbunden, deren historische Entwicklung bis ins 21. Jahrhundert auch völlig unspektakulär verlaufen hätte können. Ausgehen vom paradigmatisch gewordenen Gründungsmythos über den Status des antiken Machtzentrums bis hin zum Zentrum der europäischen Religionsvorstellung und institutionelles Weltzentrum der römisch-katholischen Kirche ist die Bedeutung Romas ungebrochen Realität und Narrativ. Die Beiträge der Ringvorlesung gehen dieser besonderen Stellung einer europäischen Stadt aus unterschiedlichen Perspektiven und Disziplinen nach. Architektonisch-kunsthistorische, religiöse, politisch-ideologische, militärische, rechtliche, administrative und alltagskulturelle Narrative werden anhand ausgewählter Fallbeispiele diskutiert.