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Ringvorlesung „Symbole, Identitäten und Zuschreibungen in der jüdischen Kulturgeschichte“: Salons der Ringstraßenzeit als Symbole der Assimilation

„Im Salon treffen sich die, welche gelernt haben, im Gespräch darzustellen, was sie sind.“ (Hannah Arendt) Im Zentrum eines Salons steht eine gebildete Frau, die den Salon mit ihrer Persönlichkeit prägt. Die bedeutenden unter den Salons der Wiener Ringstraßenzeit fanden – vermittelt über den Salon von Fanny von Arnstein, geb. Itzig – ihre Vorbilder in den Salons der Berliner Romantik. Den bekanntesten Salon führte Josephine von Wertheimstein, geb. Gomperz (1820 bis 1894). Vor der Revolution von 1848 war er ein Treffpunkt des Liberalismus, nach 1848 trug er stärker literarischen Charakter. Josephines Schwester, die Baronin Sophie von Todesco, führte ihren Salon in größerem Stil in ihrem Palais in der Kärntner Straße. 1938, mit dem Ende des Salons von Berta Zuckerkandl, geb. Szeps, endete auch die Zeit der Wiener Salonièren.  
Univ.-Prof. Dr. Karlheinz ROSSBACHER, o.Univ.-Prof. am Fachbereich Germanistik der Universität Salzburg, Emeritierung 2008; Gastprofessuren im In- und Ausland, u.a. an der Stanford University. Zahlreiche Veröffentlichungen zur deutschsprachigen Literatur im 19. und 20. Jahrhundert. Dissertation über Adalbert Stifter, 1966. Buchveröffentlichungen (Auswahl): Lederstrumpf in Deutschland, 1972; Lesen auf dem Lande, Bericht über ein empirisches Forschungsprojekt, mit W. Hömberg, 1977; Literatur und Liberalismus. Zur Kultur der Ringstraßenzeit in Wien, 1992; Literatur und Bürgertum. Fünf Wiener jüdische Familien von der liberalen Ära zum Fin de Siècle, 2003; Hrsg., mit C. Rossbacher: Alexander v. Villers, Briefe eines Unbekannten, 2010; Lesen und Leben. Ein persönliches Alphabet, 2013.

Plakat der Ringvorlesung

Margarete Heinz

Sekretariat

Zentrum für Jüdische Kulturgeschichte

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Tel: 0662-8044-2961

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