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Ringvorlesung: Genozide und kollektive Gewalt. Strukturen – Nachwirkungen – Repräsentation

Was ist ein Genozid? Wie kommt es zu kollektiven Gewaltverbrechen? Warum sind Massenmorde noch Generationen später höchst umstritten?
Diese Fragen sind in den westlichen Ländern eng verbunden mit den intellektuellen und wissenschaftlichen Debatten über den Völkermord an den Armeniern und den Holocaust. Die Ringvorlesung „Genozide und kollektive Gewalt“ thematisiert die theoretischen und methodischen Grundlagen der daraus hervorgegangenen Genozidforschung und öffnet sich dabei einer globalen Perspektive.
Ursachen, Strukturen und Folgen von massenhaften Gewaltverbrechen werden anhand einzelner Beispiele beleuchtet. Deren Auswahl allein macht bereits deutlich, dass die Bezeichnung als „Genozid“ an wissenschaftliche, gesellschaftliche und politische Diskurse geknüpft ist, die divergierenden Begriffskonzepten folgen.
Einen weiteren Schwerpunkt der Lehrveranstaltung bilden interdisziplinäre Fragen nach den individuellen und kollektiven Nachwirkungen von genozidalen Verbrechen. Wie gehen Individuen und Gruppen mit Traumatisierung um, welche Formen der Erinnerung bilden sich heraus, welche Instrumentalisierungen entstehen im Rahmen einer Identitäts- und Geschichtspolitik. Und schließlich: was passiert mit den Tätern?
Neben HistorikerInnen des Fachbereiches Geschichte beteiligen sich WissenschaftlerInnen von anderen Universitäten aus dem Bereich der Soziologie, Psychologie, Politikwissenschaft, Literaturwissenschaft und zeitgenössischen Kunst an der Ringvorlesung.

Termine der RV SS 2014: Genozide und kollektive Gewalt

Dr. Andreas Schmoller

Konzeption und Organisation

Rudolfskai 42

Tel: 43 (0) 662-8044-4785

E-Mail an Dr. Andreas Schmoller