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Projekt „PluriForm (WTZ)“

Am 1. Jänner diesen Jahres startete das WTZ-Projekt „PluriForm: Approches plurielles dans la formation et l’enseignement dans les EES / Plurale Ansätze im Fremdsprachenunterricht: Ausbildung und Lehre an Hochschulen“ mit Beteiligung des Sprachenzentrums der Paris Lodron Universität Salzburg (PLUS). Das erste Arbeitstreffen der Teams der Universitäten La Réunion, Wien und Salzburg fand am 05.03.2024 an der PLUS statt.

Die plurilinguale und plurikulturelle Kompetenz stellt ein Schlüsselkonzept der europäischen Sprachen- und Bildungspolitik dar. Den jüngsten konzeptionellen Beitrag zur Entwicklung dieser plurilingualen und plurikulturellen Kompetenz stellt der Begleitband zum Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen für Sprachen (GERS, 2020) dar. Die große Anzahl offizieller Richtlinien durch die EU und den Europarat sowie der verstärkte Stellenwert der Mehrsprachigkeit/Plurilingualität im Begleitband zum GERS spiegeln die Schwierigkeiten wider, die bei der fächerübergreifenden Umsetzung dieser pluralen Ansätze in der Praxis auftreten. Gleichzeitig bringt der Europarat in seiner jüngsten Empfehlung („Recommendation on plurilingual and intercultural education for democratic culture“,  CM/Rec(2022)1) seine Besorgnis über zwei Tendenzen zum Ausdruck: zum einen die Annahme, dass die Beherrschung einer zusätzlichen Sprache ausreicht, solange diese Sprache Englisch ist; zum anderen die populistische Auffassung, dass Migrations- und Minderheitensprachen dem sozialen Zusammenhalt schaden. Die Empfehlung fordert die Mitgliedsländer auf, Mehrsprachigkeit als Bildungsziel und als soziale Realität zu betrachten und den Dialog zu fördern. Hier setzt das Projekt PluriForm an.

Das Projekt wird im Rahmen des Programms „Wissenschaftlich-Technische Zusammenarbeit (WTZ)“ durchgeführt und hat eine Laufzeit von 2 Jahren. Es zielt zum einen darauf ab, einen Überblick über bestehende mehrsprachige Praktiken an österreichischen und französischen Hochschulen zu geben. Zum anderen soll es das Spektrum der mehrsprachigen Praxis an österreichischen und französischen Hochschulen aufzeigen. Im Rahmen des Projekts wird daher u.a. eine Erhebung an Hochschulen in Österreich und Frankreich durchgeführt, um einen Überblick über die mehrsprachige Praxis zu gewinnen. Den Schwerpunkt bilden dabei die Lehrer*innenbildung sowie die Sprachpraxis, insbesondere an den Sprachenzentren in Österreich und Frankreich. Auf dieser Grundlage sollen Empfehlungen für die Förderung der mehrsprachigen Bildung formuliert werden.


Arbeitsschwerpunkte:

  • Dokumentation des Stellenwerts der pluralen Ansätzen und Mehrsprachigkeit/Plurilingualität im Sprachlehr- und -lernprozess und in den Curricula der Lehrendenausbildung
  • Erhebung pluraler und translingualer Praktiken im Sprachunterricht (insbesondere an Sprachenzentren) und in der Lehrendenausbildung an Hochschulen in Österreich/Frankreich
  • Entwicklung einer spezifischen Taxonomie für die Kategorisierung dieser Praktiken
  • Fallstudien und Interviews mit Lehrkräften an Hochschulen in Österreich und Frankreich

Projektdaten:

Laufzeit: 1.1.2024–31.12.2025
Partnerinstitutionen: Université de La Réunion, Universität Wien, Paris Lodron Universität Salzburg
Projektteam PLUS: Margareta Strasser (lokale Koordination), Christoph Hülsmann, Theresa Bogensperger
Förderung: Wissenschaftlich-technische Zusammenarbeit Österreich – Frankreich (WTZ)
Fördersumme: 10.250 €


Nähere Informationen zum Projekt sind auf der Homepage des Sprachenzentrums zu finden.

Projekttreffen Salzburg

Dr. Margareta Strasser

Lokale Koordination

Paris Lodron Universität Salzburg | Sprachenzentrum

Erzabt-Klotz-Straße 1 | 5020 Salzburg | Austria

Tel: +43 662 8044 4398

E-Mail an Dr. Margareta Strasser

Foto: © Margareta Strasser | Projektmitarbeiter*innen (v.l.n.r.): Theresa Bogensperger, Lena Kratochwil, Eva Vetter, Margareta Strasser, Christian Ollivier (nicht im Bild: Christoph Hülsmann)